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Dublin Street - Gefaehrliche Sehnsucht

Dublin Street - Gefaehrliche Sehnsucht

Titel: Dublin Street - Gefaehrliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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erschrocken den Mund auf. »Ist das dein Ernst? Der arme Kerl!«
    Ich grinste, weil ich an seine Notiz denken musste. »Das renkt sich schon wieder ein.«
    »Sie haben sich versöhnt?« Gott, sie sah so hoffnungsvoll aus, dabei kannte sie die beiden nicht einmal.
    »Du bist ein Schatz«, sagte ich leise, und Ellies Miene wurde weich.
    »Du hast sie wieder zusammengebracht, nicht wahr?«, verkündete sie mit dem vollsten Vertrauen in mich.
    Nur Ellie würde sich bei jemandem wie mir in diesem Punkt so sicher sein. Sie war zutiefst davon überzeugt, dass ich nicht so distanziert und gleichgültig war, wie ich tat. Dass sie in diesem Fall recht hatte, war ein wenig ärgerlich und äußerst irreführend.
    »Dieser James war stinksauer auf dich«, warf Braden ein, ehe ich antworten konnte.
    Ich sah zu ihm hinüber. Er lehnte noch immer am Küchentresen und nippte an seinem Kaffee, als hätte er alle Zeit der Welt. »Er denkt, ich hätte sie dazu gebracht – ihn zu verlassen, meine ich.«
    Braden schien das nicht zu wundern. Tatsächlich zog er eine Braue hoch und fragte: »Warum überrascht mich das jetzt nicht?«
    Ellie schnalzte tadelnd mit der Zunge. »Braden, Joss würde so etwas nie tun.«
    »Ich weiß, dass sie das nicht tun würde. Aber ich glaube nicht, dass sie es aus den Gründen nicht tut, die du ihr unterstellst, Els.«
    Verdammt. Also glaubte er, mich besser zu kennen, als Ellie es tat. Ich schnitt im Geiste eine Grimasse. Vielleicht stimmte das sogar. Scharfsichtiger Mistkerl. Verdrossen wandte ich mich von ihm ab, trank meinen Kaffee und versuchte zu ignorieren, dass er mich mit seinen Blicken durchbohrte.
    »Sprechen wir in Rätseln?«, knurrte Ellie, bevor sie sich wieder auf mich konzentrierte. »Du hast sie doch wieder zusammengebracht, oder?«
    Du hast was gut bei mir.
    Die Worte ließen mich in meinen Becher lächeln. »Ja, habe ich.«
    »Tatsächlich?« Braden klang so erstaunt, dass es einer Beleidigung gleichkam.
    Okay, vielleicht bildete sich das Arschloch nur ein, mich zu kennen. »Sie ist meine beste Freundin. Ob du es glaubst oder nicht, ich bin keine kaltherzige Hexe.«
    Braden zuckte zusammen. »Das habe ich nie behauptet, Babe.«
    Ich erschauerte, als das Kosewort einen Nerv traf, von dem ich gar nicht gewusst hatte, dass er existierte. Meine Antwort strömte mir wie von selbst bissig über die Lippen. »Nenn mich nicht Babe. Nenn mich nie wieder Babe.«
    Mein Tonfall und mein plötzlicher Zorn bewirkten, dass sich eine knisternde Spannung über uns drei legte, und ich konnte mich plötzlich nicht mehr daran erinnern, warum ich Braden gestern so dankbar gewesen war, als er sich nach der Panikattacke um mich gekümmert hatte. Das hatte man davon, wenn man Leute zu nah an sich heranließ. Sie dachten dann, sie würden einen kennen, obwohl sie in Wirklichkeit keine Ahnung hatten.
    Ellie räusperte sich. »James ist also nach London zurückgefahren?«
    »Ja.« Ich stand auf und kippte den Rest meines Kaffees in die Spüle. »Ich gehe ins Fitnessstudio.«
    »Jocelyn …«, begann Braden.
    »Musstest du nicht zu einer Besprechung?«, schnitt ich ihm das Wort ab und machte Anstalten, den Raum zu verlassen, um der angespannten Atmosphäre zu entkommen.
    »Jocelyn.« Er klang besorgt.
    Ich nahm mich mit einem tiefen stummen Seufzer zusammen. Du hast ihm deine Ansicht klargemacht, Joss. Ich musste deswegen nicht weiter herumzicken. Offen seufzend blickte ich zu ihm auf und bot mit schnippischer Großzügigkeit an: »Im linken oberen Schrank steht ein Thermobecher, wenn du etwas Kaffee mitnehmen willst.«
    Braden starrte mich einen Moment lang an, forschte in meinem Gesicht und schüttelte dann mit einem spöttischen Lächeln den Kopf. »Nicht nötig, danke.«
    Ich nickte, tat so, als berühre mich die frostige Atmosphäre nicht, die wir geschaffen hatten, und sah dann Ellie wieder an. »Hast du Lust, mitzukommen?«
    Ellie rümpfte ihre Stupsnase. »Ins Fitnessstudio? Ich?«
    Ich betrachtete ihre schmale Gestalt. »Du meinst, du hast von Natur aus so eine Superfigur?«
    Sie lachte und errötete ein wenig. »Ich habe gute Gene.«
    »Ich nicht. Ich muss etwas für meine Figur tun.«
    »Wie niedlich«, murmelte Braden in seinen Kaffee. Seine Augen lachten mich an.
    Ich grinste zurück, meine kleine nonverbale Entschuldigung dafür, ihn angeschnauzt zu haben. »Na schön. Gehe ich eben allein. Wir sehen uns später.«
    »Danke für den Kaffee, Jocelyn«, rief Braden mir frech nach, als ich den Flur

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