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Dublin Street - Gefaehrliche Sehnsucht

Dublin Street - Gefaehrliche Sehnsucht

Titel: Dublin Street - Gefaehrliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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gesagt haben, er würde Ihnen wegen der Gefühle, die er in Ihnen auslöst, Angst einjagen, und Sie sind allein wegen Ihrer Freundschaft mit seiner Schwester dazu bereit?«
    »Ja.«
    »Also sind Sie bereit, sich gefühlsmäßig auf Ellie einzulassen … aber nicht auf Braden?«
    Moment mal. Nein. Wie bitte? »So ist das nicht …« Ich brach ab. Ein Ring legte sich um meine Brust. »Ellie ist eine Freundin. Aber das hat nichts zu bedeuten. Ich mag sie. Ich will sie nicht verlieren, aber es hat trotzdem nichts zu bedeuten.«
    Dr. Pritchard seufzte. Mit einem Mal wirkte sie leicht verärgert. »Wissen Sie, Joss, dieser Prozess würde wesentlich glatter ablaufen, wenn Sie aufhören würden, sich selbst zu belügen.«
    Ich holte tief Atem und konzentrierte mich darauf, meine Lungen zu öffnen. »Okay.« Ich nickte. »Mir liegt etwas an ihr. Sie ist eine gute Freundin und ein liebenswerter Mensch.«
    »Und trotzdem reden Sie sich die ganze Zeit ein, dass Ihnen an niemandem etwas liegt. Und dass Ihnen nie genug an jemandem liegen wird, um Nähe zuzulassen.«
    »Es ist nicht so, als wäre sie meine Familie«, stieß ich hervor, verzweifelt bemüht, ihr klarzumachen, was ich meinte, sie dazu zu bringen, die Dinge so zu sehen wie ich. »Das ist nicht dasselbe.«
    Sie legte den Kopf auf die Art schief, die ich so hasste. »Sind Sie da ganz sicher? Aus all dem, was Sie mir erzählt haben, schließe ich, dass Ellie Sie wie ein Familienmitglied behandelt.«
    »Sie drehen mir die Worte im Mund herum.« Ich schüttelte den Kopf. Die vertrauten Kopfschmerzen kündigten sich an. »Mir liegt sehr wohl etwas an anderen Menschen. Ich habe nie das Gegenteil behauptet. Mir liegt viel an Rhian und an James und, ja, auch an Ellie.«
    »Warum lassen Sie dann nicht zu, dass Ihnen auch Braden etwas bedeutet?«
    Ich starrte auf meine Füße hinab. »Das ist nur Sex«, murmelte ich.
    »Aber es gibt keine Garantie dafür, dass das so bleibt, Joss«, erwiderte Dr. Pritchard ruhig. »Niemand kann vorhersagen, was Sie für Braden empfinden, wenn die drei Monate um sind. Oder was er für Sie empfindet. Und wenn man bedenkt, dass Sie mir gesagt haben, Ihre Gefühle für Braden würden Ihnen Angst machen, würde ich vorschlagen, dass Sie einmal eingehend darüber nachdenken.«
    »Meine sexuellen Gefühle für ihn machen mir Angst. Sie sind sehr intensiv. Aber ich kann damit umgehen. Es ist nur Sex«, wiederholte ich störrisch, und irgendwo tief unter meinem Stahlpanzer meldete sich eine Stimme zu Wort, die mir zuflüsterte, dass ich ganz bewusst den Kopf in den Sand steckte.
    »Stimmt es denn nun, dass du Braden Carmichael vögelst?«, fragte Jo laut, als ich einem Gast ein Tennents zapfte.
    Der Gast bemerkte, wie ich sie zur Antwort wütend anfunkelte, und grinste mitfühlend, als er sein Bier entgegennahm. »Warum sagst du das nicht noch ein bisschen lauter, Jo? Ich glaube nicht, dass die Leute im hinteren Teil es gehört haben.«
    »Alistair hat sie erwischt.« Craig wackelte anzüglich mit den Brauen, als er an mir vorbei nach einer Flasche Baileys griff. »Sagte, er wäre schon fast in ihrem Höschen gewesen.«
    Alistair hatte eine entschieden zu große Klappe.
    Ich zuckte gleichmütig die Achseln und nahm die Bestellung des nächsten Gastes entgegen.
    »Ach komm schon«, beschwerte sich Jo. »Ich hatte ein Auge auf ihn geworfen. Ich will wissen, ob er noch auf dem Markt ist.«
    Ich ignorierte den Ärger, der mich bei dieser Frage überkam, und bedachte sie mit einem kalten Lächeln. »Du kannst ihn haben, wenn ich mit ihm fertig bin.«
    Jo blieb der Mund offen stehen. »Also stimmt es? Du schläfst mit ihm?«
    Wie es aussah, ja, obwohl das mit dem Schlafen ursprünglich kein Teil der Abmachung gewesen war. Der elende Mistkerl hatte dieses kleine Detail eingeschmuggelt. Ich sah meine Kollegin mit hochgezogenen Brauen an und schwieg.
    Sie verzog das Gesicht. »Bekommen wir keine schmutzigen Details zu hören?«
    Ich schüttelte den Kopf und lehnte mich über die Theke, um die nächste Bestellung aufzunehmen.
    »Kann ichn Mohiito haam, n Jackuncola, ne Flasche Millers … mja un Stace wollt’n Cosmo. Machta Cosmos?«
    Zum Glück hatte ich nach vierjähriger Arbeit in einer Bar in Schottland gelernt, nicht nur den Akzent, sondern auch den betrunkenen Akzent zu verstehen.
    Übersetzt lautete das: Kann ich einen Mojito haben, einen Jack und Cola, eine Flasche Millers und … ach ja, Stace wollte einen Cosmo. Macht ihr Cosmos?
    Ich nickte und bückte

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