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Dublin Street - Gefaehrliche Sehnsucht

Dublin Street - Gefaehrliche Sehnsucht

Titel: Dublin Street - Gefaehrliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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stellte seinen Becher ab, stand auf und kam langsam auf mich zu. Mein Blick folgte ihm halb argwöhnisch, halb verlangend, wanderte an seiner Brust hoch zu seinem Hals, den ich zu gerne küssen würde. Er setzte sich dicht neben mich und legte den Arm über die Rückenlehne der Couch, so dass ich in der Falle saß. »Ich habe so etwas noch nie gemacht, und ich wette, du auch nicht. Also lass uns improvisieren. Keine Regeln. Keine festen Vorstellungen, wie alles laufen soll. Wir tun einfach, was wir für gut und richtig halten.«
    »Du irrst dich«, murmelte ich. »Ich habe so etwas sehr wohl schon einmal gemacht.«
    Zu meiner Überraschung wechselte Bradens Gesichtsausdruck augenblicklich von weich zu hart. Der Blick, mit dem er mich maß, war unergründlich, und ein Muskel an seinem Kiefer zuckte. Ich hatte das Gefühl, dass er versuchte, in mein Innerstes vorzudringen, doch ich konnte mich nicht abwenden, so unbehaglich ich mich auch fühlte. »Schon einmal gemacht?«, fragte er trügerisch sanft.
    Ich zuckte die Achseln. »Unsere Abmachung sieht nicht vor, dass wir über unsere sexuelle Vergangenheit sprechen. Es reicht, wenn ich sage, dass ich weiß, wovon ich rede. Und diese Art von Abmachungen beinhalten weder Kuscheln noch Kaffee am Morgen.«
    »Du hast so etwas schon einmal gemacht?«, wiederholte er. »Hast du nicht gesagt, du hättest seit vier Jahren keinen Sex mehr gehabt? Dann wärst du beim letzten Mal achtzehn gewesen.«
    Oh, ich wusste, worauf er hinauswollte. Ich sah ihn herausfordernd an. »Und?«
    »Als ich achtzehn war, glaubten die meisten Mädchen, in die Typen verliebt zu sein, mit denen sie ins Bett gegangen sind.«
    »Und?«
    Braden rückte näher, als versuchte er, mich einzuschüchtern. »Wann also hast du so etwas schon einmal gemacht?«
    »Das geht dich nichts an.«
    »Zum Teufel, Jocelyn, kannst du nicht ein Mal eine persönliche Frage beantworten?«
    Zorn wallte in mir auf. Ich hatte es gewusst. Ich hatte es verdammt noch mal gewusst. »Das war’s, wir sind fertig miteinander. Das Ganze war ein einziger Fehler.« Ich machte Anstalten, aufzustehen, wurde aber rücklings auf die Couch zurückgeschleudert, und im nächsten Moment lag Braden über mir. Ich starrte ihn wütend an. »Du benimmst dich wie ein Höhlenmensch!«
    Ein allzu vertrauter, ebenfalls wutentbrannter Braden spuckte Feuer wie ein Drache. »Wir sind nicht fertig miteinander. Wir haben gerade erst angefangen.«
    Ich wand mich unter ihm, was aber nur dazu führte, dass er seine Hüften fester gegen meine presste, was wiederum dazu führte, dass er eine Erektion bekam, was wiederum dazu führte, dass meine Haut zu glühen begann und mein Slip feucht wurde. Scheiße. »Braden, das funktioniert nicht. Ich bin nicht deine Freundin. Du sagtest, wir würden auf all diesen gefühlsduseligen Scheiß verzichten.«
    Er senkte den Kopf, seine Schultern bebten, und er blickte mich unter seinen langen Wimpern hervor an, während er leise und ungläubig auflachte. »Du bist nicht wie andere Frauen.«
    »Nein«, erwiderte ich aufrichtig. »Das bin ich allerdings nicht.« Er verlagerte erneut sein Gewicht, um eine bequemere Position auf mir zu finden. Seine Erektion kitzelte mich zwischen den Beinen, woraufhin ich unfreiwillig automatisch die Schenkel öffnete und mir auf die Lippe biss, um ein Stöhnen zu unterdrücken. Bradens Augen leuchteten hungrig auf. »Hör auf«, keuchte ich.
    »Womit?« Er fuhr fort, sich an mir zu reiben, und löste eine weitere Hitzewelle zwischen meinen Beinen aus.
    »Braden.« Ich presste die Hände gegen seine Brust. »Ich meine es ernst.«
    »Wir sind Freunde«, flüsterte er an meinem Mund. »Freunde dürfen Fragen stellen. Also … mit wem hast du es alles getrieben?«
    Na schön. Wenn er es unbedingt wissen wollte … »Mit einer ganzen Reihe von Typen. An die Namen der meisten kann ich mich nicht mehr erinnern.«
    Er erstarrte, um mich eindringlich zu mustern. Wieder begann ein Muskel an seinem Kiefer zu zucken. »Was zum Teufel soll das heißen?«
    Oha. War er wütend? Ich ging augenblicklich in Abwehrstellung und funkelte ihn böse an. »Ich lasse mich nicht auf Beziehungen ein, Braden. Das habe ich dir doch schon gesagt. Aber ich mag Sex, und ich habe früher gerne gefeiert. Zu viel Alkohol fördert Liebesbeziehungen nicht unbedingt.«
    Er schwieg einen Moment, während er meine Antwort verdaute. Tatsächlich schwieg er so lange, dass ich wusste, was er dachte. Und mir verkommen und wertlos vorkam.

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