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Duell auf offener Straße

Duell auf offener Straße

Titel: Duell auf offener Straße Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nadin Matthews
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Belastungen erzeugt und zu einer Reizüberflutung führt. Traumata entstehen durch körperliche oder emotionale Misshandlungen, aber auch durch Isolation und Vernachlässigung. Anders als bei einer schlechten Erfahrung oder einer normalen Trauer kann ein Trauma von dem Betroffenen nicht verarbeitet werden. Das Gehirn speichert traumatische Ereignisse an einem Ort ab, der nicht so einfach für eine Umbewertung zugänglich ist. Dadurch ist das Trauma aber nicht weg, sondern arbeitet aus dem „Untergrund“ und ist die Ursache für viele psychische Erkrankungen. Mögliche Folgen sind Schlafstörungen und Depressionen, aber auch innere Unruhe, übermäßige Gereiztheit, Wut und antisoziales Verhalten. Traumatisierte haben dabei keine Impulskontrolle. Hilflosigkeit und Wut sind sehr eng miteinander verknüpft. Bruchstückhafte Erinnerungen wie ein bestimmter Geruch, ein bestimmtes Bild, ein Anblick oder ein Ton können zum Auslöser für ein erneutes Erleben des Traumas werden.
    Traumatisierte Menschen gibt es in Deutschland viele und die Therapieangebote sind mannigfaltig. Über traumatisierte Hunde und deren Verhalten gibt es derzeit nur wenig Fachwissen, doch lässt sich vieles aus der Menschenwelt übertragen. Wenn ein Hund anfallsartige aggressive Ausraster zeigt, die objektiv betrachtet nicht der Situation entsprechen, und seine Vorgeschichte ein Trauma nicht ausschließt, dann sollte in diese Richtung gedacht werden. Wie bei Ängsten auch, ist in diesem Fall therapeutische Hilfe notwendig, auch wenn die Angebote in diesem Bereich dünn gesät sind.
     
    Krankheit
     
    39
    „Grenzen des Hundetrainings“
     
    Akute und auch chronische Erkrankungen können Hunde in ihrem Verhalten sehr verändern. Schmerzen, Juckreiz und innere Unruhe, beispielsweise durch Allergien, Veränderungen im Hormonsystem oder Erkrankungen der Organe können neben anderen Verhaltensänderungen auch Aggression hervorbringen.
    Wenn ein erwachsener Hund auf einmal ohne erkennbaren Grund aggressiv wird, ist dies häufig ein Hinweis auf ein akutes Leiden. Entdecken Sie solche spontanen Verhaltensänderungen an Ihrem Hund, sollte Ihr erster Weg zu einem Tierarzt führen und nicht in eine Hundeschule. Ei-ne Diagnose ist ohne Ihre Mithilfe nicht immer leicht für den Tierarzt. Sie kennen Ihren Hund am besten. Ist Ihnen aufgefallen, dass er auf manche Berührungen empfindlicher reagiert, dass er vermehrt lahmt, dass er sich in manchen Jahreszeiten mehr kratzt als gewohnt, er mehr trinkt als sonst, sich plötzlich weniger zutraut als früher oder sich sein Verhalten aktuell verändert hat? Es gibt für verschiedene Themen unterschiedliche Experten im medizinischen Bereich. Neben dem Aufsuchen von Haus- und Fachtierärzten kann auch der Besuch bei Tierheilpraktikern, Homöopathen, Osteopathen oder Tierphysiotherapeuten sinnvoll sein.
     

    Unsere Hundezucht begünstigt sowohl physische als auch psychische Erkrankungen.
     
    Bei chronischen Erkrankungen sollte gemeinsam mit den jeweiligen Fachleuten geschaut werden, inwiefern ein Training mit dem Hund möglich ist. Manchmal ist dies eine Kosten-Nutzen-Rechnung, denn die Belastung, die der Hund durch sein aggressives Verhalten oder durch das Ziehen an der Leine hat, kann größer sein als die Belastung, die der Hund während der Trainingsphase hätte.
     
    Umwelteinflüsse
     
    40
    „Auch das Außen macht das Innen“
     
    Hunde bekommen nicht nur von ihren eigenen Besitzern Rückmeldungen, sondern auch von der Umwelt. Ein schwarzer großer Hund zum Beispiel wird anders von außen bewertet als ein kleiner heller Hund. Auf dem Land geht man anders mit Hunden um als in der Stadt. Die Bevölkerungsdichte bestimmt über den Freiraum, den man Hunden geben kann. Hunde sind gesetzlich erfasst und die Hundehaltung unterliegt bestimmten Regeln. Alle diese Dinge nehmen Einfluss auf die Mensch-Hund-Beziehung und damit auf das Verhalten der Hunde.
     

    Es herrschen nach wie vor schwere Zeiten für manche Rassen.
 (Foto: Nadin Matthews)
     
    Welche Auswirkung bereits eine kleine Veränderung der Umweltbedingungen hat, zeigt ein Beispiel aus dem Jahr 2000. Dort gab es einen ganz fürchterlichen Vorfall, bei dem ein Kind in Hamburg von einem Staffordshire Terrier getötet wurde. Daraufhin gab es eine neue gesetzliche Verordnung und alle Staffs mussten mit Leine und Maulkorb geführt werden. Natürlich gab es keine Zeit, die Hunde vernünftig an einen Maulkorb zu gewöhnen, und dementsprechend schlecht kamen die

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