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Duell der Leidenschaft

Titel: Duell der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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»dürfte jetzt auf dem Meeresgrund liegen.«
    »Ganz bestimmt.«
    »Glauben Sie, das mexikanische Schiff interessierte sich wegen dieser Waffen für die Lime Rockt«
    Er sah kurz über die Schulter zu ihr, dann konzentrierte er sich wieder auf den schmalen Wildpfad, der zwischen den Bäumen verlief. »Wer weiß? «
    »Sie könnten eine Vermutung äußern.«
    »Zu welchem Zweck? Mir ist es ohnehin gleich.«
    »Sie schienen interessiert zu sein, als das Thema zum ersten Mal zur Sprache kam.«
    »Deshalb bin ich noch lange kein Waffenschmuggler.«
    »Das habe ich auch nie behauptet.«
    »Aber darauf wollten Sie hinaus, nicht wahr?«
    Sie warf ihm einen verärgerten Blick zu, schaute dann aber erneut zur Seite. »Vielleicht ja. Und Sie wissen ganz bestimmt nichts darüber?«
    »Nur, dass Tremont interessiert war.«
    »Aber er kam doch auf das Thema zu sprechen, nicht wahr?«
    »Mich würde nicht wundern, wenn er derjenige war, der von den Waffen profitieren sollte. Aber womöglich war er auch nur neugierig.«
    »Und Sie nicht?«
    »Ich sah mir die Kisten im Frachtraum an.«
    »Ja?« Als er darauf nichts antwortete, fragte sie: »Und was entdeckten Sie?«
    »Nicht viel. Nur dass Tremont sich auch dort umsah. Vielleicht aus dem gleichen Grund wie ich.«
    »Oder er wollte überprüfen, ob die Ware sicher untergebracht war.«
    »Oder das.«
    »Sie scheinen nicht darauf erpicht, ihn zu beschuldigen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich halte es mit dem Motto: >Im Zweifel für den Angeklagten.««
    So bewundernswert das auch sein mochte, verriet es ihr kaum etwas darüber, was sie wissen wollte. Sie setzte zu einer weiteren Frage an, doch dann entfuhr ihr ein kurzer Aufschrei, als sie einen Stich in der Ferse spürte. Ihr Knie knickte ein, und sie musste abrupt stehen bleiben.
    »Was ist los? Hier, setzen Sie sich.« Er drückte sie sanft auf einen großen, breiten Steinblock, der aus dem Waldboden ragte. Von dieser Art hatten sie schon mehrere passiert.
    »Mein Fuß«, sagte sie und schlug ein Bein über das andere. »Ich bin auf irgendetwas getreten.«
    Ohne sie um Erlaubnis zu fragen, kniete er sich vor sie hin, schob das Hosenbein hoch und löste ihr Strumpfband, das er wie ein Armband aus alten Zeiten bis hinauf über seinen Arm zog, dann befreite er sie von dem zerfetzten Strumpf. Die zügige, geübte Art, mit der er vorging, ließ sie stutzen und die Frage aufkommen, wo er sich sein Wissen angeeignet hatte.
    »Ein Dorn«, erklärte er und drehte ihren Fuß so, dass er die Ferse betrachten konnte.
    »Können Sie ihn sehen?«
    Mit dem Daumen wischte er Blut weg. »Er ist abgebrochen, sitzt bestimmt ein Zoll tief im Fleisch, vielleicht sogar tiefer. Ein Wunder, dass das nicht schon früher passiert ist. Warten Sie, ich hole ihn raus.« Mit diesen Worten richtete er sich auf und griff in die Hosentasche, und im nächsten Moment hielt er sein Taschenmesser in der Hand.
    Sonia stellte den Fuß flach auf die Erde und wünschte, sie würde ihre Röcke tragen, um bedeckt zu sein. »Das geht a uch so, glauben Sie mir.«
    »Es ist eher anzunehmen, dass sich die Stelle entzündet und Sie gar nicht mehr gehen können. Lassen Sie es mich noch mal sehen.«
    »Das ist wirklich nicht nötig.« Mit Unbehagen betrachtete sie die scharfe Klinge, die er ausgeklappt hatte. »Das ist mein Ernst.«
    »Lehnen Sie sich nach hinten und legen Sie den Fuß auf ! mein Knie.«
    »Das glaube ich kaum.«
    »Es tut nur einen kleinen Moment lang weh, das verspreche ich Ihnen.«
    »Sie jagen mir nicht dieses Ding in meinen Fuß.«
    »Ich könnte Sie auf den Boden drücken und tun, was immer ich will, und Sie könnten nichts ...« Er unterbrach seinen Satz, sein Hals wurde leicht rot. Abrupt stand er auf und wandte sich um. »Vergessen Sie’s, mir soll es gleich sein. Aber geben Sie nicht mir die Schuld, wenn Sie eine Blutvergiftung bekommen.«
    Seine Gesinnungswandel jagte ihr einen Schreck ein, doch dann ging sie im Geist noch einmal seine Worte durch und überlegte, welche mögliche Doppelbedeutung dahinter verborgen sein konnte. Einen Moment später wurde sie selbst rot, und ihre Wangen glühten. Doch aller Verlegenheit zum Trotz fühlte sie sich ermutigt.
    »Warten Sie«, rief sie ihm nach.
    Er streckte seinen Hals, als fühle der sich steif an, und legte die Hände auf die Hüften. Als er sich halb zu ihr umdrehte, verriet sein Blick nicht, was in ihm vor sich ging. Die vollen Lippen hatte er fest aufeinandergepresst.
    »Bitte.« Sie bewegte ihren

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