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Duell der Liebe

Duell der Liebe

Titel: Duell der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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’Ring fing sie auf, ehe sie zu Boden stürzen konnte. Maddie brauchte ein paar Sekunden, um zu begreifen, was dieses Bündel darstellte.
    ’Ring zog die Decke zurück, und Maddie sah auf das schlafende Gesicht ihrer hübschen zwölfjährigen Schwester. Maddie hatte sie viele Jahre nicht gesehen, aber sie hätte sie überall sofort erkannt. Und sie trug auch die mit Diamanten und Perlen besetzte Brosche, die Maddie von ihrer Großmutter geschenkt bekommen hatte.
    Maddie starrte ’Ring staunend an.
    »Sie ist ein Schrecken der Menschheit«, sagte er und rieb sich die Wange. »Es ist mir unverständlich, wie jemand mit normalem Verstand auf die Idee kommen kann, sie zu entführen. Ich würde jedenfalls lieber zwei junge Grizzly-Bären kidnappen als dieses Biest. «
    Maddie schaute stumm von einem zum andern. Sie konnte immer noch nicht glauben, daß sie beide in Sicherheit waren. »Sie… sie hat dich gekratzt? «
    »Sie hätte mir fast ein Auge ausgerissen. Ich habe ihr zwar immer wieder gesagt, daß du mich geschickt hättest, aber ihre Entführer haben dasselbe behauptet. Sie hat sogar gebissen. «
    »Ist sie gesund? Wurde sie verletzt? Hat ihr jemand ein Leid getan? Wie hast du sie gefunden? O ’Ring, ich… « Maddie konnte nicht mehr sagen.
    ’Ring half Maddie und Laurel, sich auf dem Boden niederzulassen. Maddie bettete die schlafende Laurel auf ihren Schoß und legte den Kopf an ’Rings Brust.
    »Sie muß schrecklich müde sein. « »Zwei erwachsene Männer zu bekämpfen, ist schließlich Schwerstarbeit. «
    »Hat sie sich wirklich gewehrt? «
    »Ich blute mindestens an einem Dutzend Stellen. «
    »Erzähl mir, was passiert ist. «
    »Nein, nicht jetzt. Jetzt brauche ich etwas zu essen und meinen Schlaf, und du wirst wohl mit diesem Satansbraten reden wollen. Hast du genug Platz und Essen für zwei Männer? «
    »Und wenn ich selbst einen Büffel schießen müßte - für Nahrung wird gesorgt. «
    »Ich würde darüber lachen, wenn ich nicht wüßte, daß du die Wahrheit sagst. «
    »Wer hat dir geholfen? «
    ’Ring deutete mit dem Kopf zur Straße, und Maddie sah einen Mann auf sich zukommen, der ein wenig hinkte. Sie erkannte ihn sofort. Es war der Mann, der sie beraubt und ohne irgend etwas in den Bergen zurückgelassen hatte. Als er näher kam, zog er seinen Revolver und richtete ihn auf beide. Maddie wurde ganz steif.
    »Steck die Kanone weg«, herrschte ’Ring ihn an, und der Mann schob seinen Revolver grinsend in das Halfter zurück.
    »Du hast einen Räuber gebeten, dir zu helfen? « fragte Maddie.
    Der junge Mann grinste sie an. »Ich würde es lieber sehen, wenn sie mich >Rächer der Enterbten nennen würden. «
    »Ha! « schnaubte ’Ring. »Maddie, das ist mein kleiner Bruder Jamie. Es macht ihm schrecklichen Spaß, sich zu verkleiden und Frauen zu erschrecken. «
    »Das schein ein Familienübel zu sein. «
    Ein paar hundert Gedanken schossen Maddie gleichzeitig durch den Kopf, als sie den jungen Mann betrachtete. Der erste Impuls war, ’Ring und seinen Bruder zornig anzufahren, weil sie ihr in den Bergen einen so üblen Streich gespielt hatten, indem der eine sich als Räuber ausgab, der andere sein Opfer mimte und sie unschuldig dabeistand. Später hatten sie ihr vorgespielt, daß sie sich gegenseitig verprügelten. Zweifellos hatten sie bei diesem Treffen die Rettung von Laurel geplant.
    Trotz ihres Ärgers betrachtete sie Jamie genauer. Toby hatte einmal gesagt, ’Ring sei der Häßliche unter seinen Brüdern.
    Jamie hatte gelocktes schwarzes Haar, dichte schwarze Augenbrauen über leuchtend blauen Augen, eine feingemeißelte Nase, einen vollen sinnlichen Mund über einem eckigen Kinn, in dem sich ein Grübchen zeigte. Er war nicht ganz so groß wie ’Ring, aber genauso breit und kräftig gebaut.
    Maddie drehte sich zur Seite und betrachtete ’Ring. »Du bist de r Häßliche. «
    Jamie lachte voll und tief. »Sie ist nicht nur eine Schönheit, sondern hat auch Verstand. Das hast du gut gemacht, Bruder. «
    ’Ring schien ihre Erklärung, daß sein Bruder besser aussah als er, nicht im geringsten zu stören. Er küßte sie auf die Wange. »Sie hat Verstand, das kann man sagen«, bekräftigte er, und Stolz schwang in seiner Stimme mit - und auch ein bißchen Verwunderung.
    Jamie gähnte. »Du, Bruder, magst Liebe mehr brauchen als den Schlaf, aber das gilt nicht für mich. Wenn keiner was dagegen hat, würde ich gern von diesem Zelt dort Gebrauch machen. Steht ein Bett drin? « Er

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