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Duell der Liebe

Duell der Liebe

Titel: Duell der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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richtete die Frage an Toby, der gerade den Hügel herunterkam.
    »Hätte mir denken können, daß einer von euch jungen Dachsen aufkreuzen würde«, brummte der Alte. »Komm -ich werde dir was zu essen verschaffen und dann ein Bett für dich suchen. «
    Als Jamie an Maddie vorbeiging, zwinkerte er ihr zu.
    Maddie saß still, Laurel auf ihrem Schoß, den Kopf an ’Rings Schulter.
    »Kein Vortrag? Keine Gardinenpredigt, weil ich dich alleingelassen habe? «
    »Keine«, sagte sie. »Ich bin nur froh, daß du in Sicherheit bist - das ist alles. «
    »Keine Frage, wie es kommt, daß mein Bruder hier ist? Nichts? «
    »Morgen werde ich für dich singen. Für dich allein. «
    Er legte seinen Arm um sie.
    »Hast du hier auf mich gewartet? « flüsterte er.
    »Ich hatte die ganze Zeit, die du fort warst, schreckliche Angst. «
    Er küßte ihren Nacken. »Dein Satansbraten von Schwester war nie in Gefahr. Die Männer haben sie in die Obhut einer alten Frau in einer baufälligen Hütte gegeben. Sie dachten, daß ein Stadtkind schreckliche Angst vor Wäldern haben müßte. «
    Maddie schnaubte. »Doch nicht Jefferson Worths Tochter. «
    »Richtig. Als Jamie und ich bei der alten Frau eintrafen, war sie schon fortgelaufen, und zwei Männer verfolgten ihre Spur. Sie war sehr schwer zu finden. «
    »Das glaube ich gern«, antwortete Maddie stolz.
    »War Hears Good in eurer Nähe? «
    »Ich denke schon. Wir haben nie eine Spur von ihm gesehen, aber ich denke, ich habe ihn ein paarmal gehört. «
    »Dann war es seine Absicht, daß ihr ihn hört. «
    »Möglich. Jedenfalls haben Jamie und ich Laurel gefunden. «
    »Und sie wollte nicht mit euch gehen? « Maddie deutete ein Lächeln an.
    »Ein Drachen«, sagte ’Ring im ehrfürchtigen Ton. »Ich glaube nicht, daß ich jemals einem Menschen begegnet bin, der sich heftiger wehren kann als deine Schwester. Ich war ehrlich versucht, ihr den kleinen Hals umzudrehen. «
    »Ich bin froh, daß du der Versuchung nicht erlegen bist. Wir sollten sie lieber zu Bett bringen, denke ich. Ihr müßt schrecklich erschöpft sein. «
    ’Ring mußte wirklich gegen den Schlaf ankämpfen. Weder er noch Jamie hatten in den letzten drei Tagen viel Ruhe gefunden. »Vielleicht hast du recht. «
    ’Ring wollte Laurel auf den Arm nehmen, aber Maddie ließ das nicht zu, deshalb legte er den Arm um ihre Schultern, und sie gingen zu dritt zum Zelt.
    Toby hatte bereits von Edith Decken für ’Ring und Laurel auf dem Boden ausbreiten lassen. Jamie lag auf der Liege und ließ die Beine herunterhängen wie ’Ring vor drei Tagen.
    »Ich schaffe ihn hinaus«, sagte ’Ring.
    »Nein, laß ihn schlafen. Er kann die Liege haben. Ich wünschte mir nur, daß ich auch ein Bett für dich und Laurel hätte. «
    ’Ring war zu müde, um zu antworten. Er sah auf die Decken, und im nächsten Moment lag er schon auf dem Boden und schlief. Maddie legte vorsichtig ihre kleine Schwester auf die zweite Decke und betrachtete lange ihr Gesicht. Nur ein Kind konnte nach allem, was sie in den letzten Stunden durchgemacht hatte, so ruhig schlafen wie Laurel. Sie küßte ihre Schwester auf die Stirn, sorgte dafür, daß sie gut zugedeckt war, löschte die Lampe und verließ das Zelt.
    Toby wartete draußen auf sie. »Sind Sie wohlauf? «
    Sie lächelte ihm zu. »Ja. Nur erschöpft. Ist noch etwas Kaffee übrig? «
    Toby goß Kaffee in eine Tasse und reichte sie ihr. »Haben Sie herausbekommen, was passiert ist? «
    Sie setzte sich neben dem Feuer auf den Boden und erzählte ihm, was sie wußte.
    Toby starrte in die Flammen und nickte. »Ich habe von dem jungen Dachs auch nicht viel erfahren können«, sagte er.
    Maddie lächelte bei dem Ton, in dem Toby das sagte. Offensichtlich war ’Ring für Toby der Favorit unter den Brüdern.
    »Wie ist Jamie hierhergekommen? «
    Toby schüttelte den Kopf. »Das ist eine sehr merkwürdige Familie, kann ich Ihnen sagen. Sein Vater hat mir einmal erzählt, daß manche Mädchen in ihrer Familie hellsehen können. «
    Maddie nickte. »Ich habe davon gehört. Man nennt das manchmal das >Zweite Gesicht<. Aber ich kann mir in ’Rings Familie keine Wahrsagerin vorstellen. «
    »Oh, sie halten das meistens geheim. Aber wenn ein Mädchen mit so einer Begabung in die Familie geboren wird, taufen sie es Christiana. Im Moment lebt eine Hellseherin in der Familie. Sie wohnt an der Küste; aber nicht in Maine, sondern im Westen. Sie ist noch ein Kind, jünger als ihre kleine Schwester dort im Zelt; aber sie hat

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