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Duell der Liebe

Duell der Liebe

Titel: Duell der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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wollte sich in diese Auseinandersetzung einmischen, und sie merkte, daß sie eher dazu neigte, ’Ring vor Laurel zu beschützen.
    ’Ring wirkte ein wenig verwirrt. »Ich meinte doch nur… «
    »Sie meinten genau das, was Sie gesagt haben, Sie… « Laurel brach ab, als sie einen warnenden Blick von Maddie auffing. »Wir brauchen Sie nicht - nicht wahr, Maddie? Wir können sehr gut auf uns allein aufpassen. « Laurel schob das Kinn vor. »Und außerdem haben wir Hears Good. «
    ’Ring schnaubte. »Er schaut nur zu. Er hilft nie direkt. Zudem glaube ich allmählich, daß er gar nicht existiert. Ich denke, er ist nur eine Ausgeburt deiner und Maddies Phantasie. «
    Laurel sah aus, als wäre sie bereit, eine Kiste voll Nägel zu verschlingen, und Maddie mußte sich den Mund zuhalten, um nicht laut herauszuplatzen. Ihre kleine Schwester ahnte nicht, daß ’Ring sie nur neckte und sich über Laurels Entrüstung amüsierte.
    Laurel sah zu den Bäumen und sagte laut: »Ich brauche dich. «
    Maddie war gespannt, ob Hears Good sich zeigen würde, wenn man ihn so direkt dazu aufforderte. Sie zweifelte nicht daran, daß er ihnen so nahe war, daß er alles mithören konnte; denn Hears Good war schon immer ein sehr neugieriger Mensch gewesen und fand die Streitereien zwischen Bleichgesichtern unglaublich faszinierend.
    Laurel hatte die Arme vor der Brust verschränkt und klopfte mit einem Fuß auf die Erde, während ’Ring so tat, als suchte er mit den Augen angestrengt die Bäume ab.
    »Ich sehe deinen Phantom-Indianer leider nicht«, sagte er.
    Maddie beobachtete, wie Laurel langsam die Zuversicht verlor, und wünschte, daß Hears Good sich zeigen möge. Sie stieß einen Pfiff aus und wartete.
    Als sie schon meinte, Hears Good würde es doch vorziehen, unsichtbar zu bleiben, trat er unter den Bäumen hervor -und zog die Blicke aller auf sich.
    Es gibt nichts - absolut nichts - auf dieser Welt, was an Großartigkeit einem Crow-Krieger in der Blüte seiner Jahre gleichkäme, und das traf für Hears Good zu. Er war hübsch,
    hochgewachsen und ausgesprochen gut proportioniert. Und seine Haltung zeigte, daß er selbstbewußt war.
    Maddie sprach nicht mit ihm und versuchte auch nicht, ihm die Hand zu geben - nicht, wenn er als Krieger auftrat. Als Kind waren sie, ihre Schwestern und die Kinder von Hears Good auf ihm herumgekrabbelt, hatten ihn geneckt und allerlei Schabernack mit ihm getrieben, jedoch nie, wenn er als Krieger erschien. Dann hatten sie ihn voller Ehrfurcht angesehen - wie ’Ring, Jamie und Toby es nun taten.
    So rasch, wie er erschienen war, verschwand Hears Good wieder zwischen den Bäumen.
    Es dauerte einen Moment, ehe Laurel sagte: »Da. Sind Sie jetzt zufrieden? Glauben Sie immer noch nicht, daß er uns nach Hause bringen kann? «
    ’Ring hörte sie nicht. Er drehte sich zu seinem Bruder um, und sie lächelten sich zu. Es war, als wäre eine Kindheitslegende zum Leben erwacht und als ob sie sich nicht sicher waren, ob sie glauben sollten, was sie soeben gesehen hatten.
    Jamie ging zu seinem Bruder und legte ihm den Arm um die Schultern. »Ich werde das nächste Mal Hears Good spielen«, sagte er. Das war ein Satz, den er offenbar oft als Junge verwendet hatte.
    »Nur, wenn ich Jefferson Worths Rolle übernehme«, erwiderte ’Ring.
    Laurel schaute Maddie an. »Wovon reden die eigentlich? «
    Maddie lachte. »Jungs«, sagte sie, »sie sind jetzt kleine Jungs. «
    »Fragen die beiden sie noch immer aus? « erkundigte sich Toby, der am Feuer hockte und seine zweite Portion gebratenen Speck aß.
    Maddie gähnte und nickte. Unmittelbar nach Hears Goods Erscheinen hatten ’Ring und Jamie Laurel in das Zelt gerufen und sie gefragt, wo sie festgehalten worden war und warum. Zuerst hatte sich Maddie schützend vor ihre kleine Schwester gestellt, aber dann war ihr klargeworden, wie sehr Laurel die Aufmerksamkeit dieser beiden hübschen Männer genoß- selbst wenn sie ’Ring ausgesprochen kühl behandelte. Maddie merkte, daß ihre Schwester den blauäugigen Jamie besonders mochte, und Jamie warf dem Kind sehr bedeutsame Blicke zu.
    Bevor Maddie das Zelt verließ, beugte sie sich zu Jamie hinunter und flüsterte: »Wenn Sie meiner kleinen Schwester etwas antun, breche ich Ihnen mehr als nur das Herz. «
    Jamie lachte, als sie aus dem Zelt ging.
    Maddie fühlte sich zum Singen aufgelegt. Sie erkannte, daß sie in den letzten Tagen tatsächlich keine Lust gehabt hatte zu singen. Es war das erste Mal gewesen, soweit sie

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