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Duell der Liebe

Duell der Liebe

Titel: Duell der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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«
    Maddie hatte sie nun doch verstanden. Singen hatte ihr bereits alles bedeutet. »Ich möchte singen«, hatte sie leise gesagt.
    Amy hatte das Feuer in den Augen ihrer Tochter gesehen, langsam ausgeatmet und Maddie an sich gedrückt. »Möge Gott dich beschützen«, hatte sie geflüstert.
    Nun wußte Maddie endlich, was ihre Mutter gemeint hatte. Bisher hatte es keinen Konflikt gegeben zwischen dem, was sie wollte, und dem, was sie hatte. Oh - es hatte natürlich Zeiten gegeben, in denen sie erschöpft gewesen war und allein sein wollte. Manchmal sehnte sie sich nach der Stille der Berge, und zuweilen hatte sie es satt, verehrt zu werden -nicht für das, was sie war, sondern für das, was sie den Leuten geben konnte.
    »Maddie. «
    Sie hob den Kopf, drehte sich aber nicht zu ’Ring um.
    »Bitte, laß uns nicht so auseinandergehen«, sagte er. »Laß uns noch einmal miteinander reden. «
    Sie drehte sich um und sah ihn an. »Willst du mit mir reisen, wenn ich singe? «
    »Ich muß den Familienbetrieb leiten. Ich bin schon lange genug von der Firma weggeblieben, und sobald meine Zeit bei der Armee abgelaufen ist, muß ich nach Hause. «
    »Dann können wir uns trauen lassen und getrennt leben. Ich werde mich bemühen, wenigstens jedes zweite Jahr in Amerika zu sein und dich zu sehen. «
    Sein Gesichtsausdruck war Antwort genug.
    Sie sah auf ihr Pferd zurück. »Warum hast du mir das angetan? « fragte sie leise. »Warum hast du mich dazu gebracht, mich in dich zu verlieben? «
    Er streckte den Arm nach ihr aus, aber sie wich ihm aus. »Maddie, solche Dinge geschehen. Ich hatte nie die Absicht… «
    Sie sah ihm wieder ins Gesicht. »Doch, es war deine Absicht. Du wolltest mich haben, und du hast alles in deiner Macht Stehende getan, um mich zu bekommen. Du warst wie einer, der etwas Schönes in einem Schaufenster sieht und Geld spart, um es zu kaufen. «
    »Das ist absurd. Ich habe mich in dich verliebt. Wenn du nur begreifen… «
    »Wann hast du dich in mich verliebt? Nenne mir den exakten Zeitpunkt. «
    Er wußte nicht, was dieses Gerede sollte, aber er mußte lächeln, als er sich an den Moment erinnerte, in dem ihm klargeworden war, daß er sie liebte. »Es war an dem Tag, als ich dich aus den Händen der Goldgräber befreit hatte und in das Lager zurückbrachte. Wir hatten miteinander geredet, und es herrschte eine so gelöste Stimmung zwischen uns. Ich dachte, daß du anders bist als andere Frauen, und dann hast du mich angesehen, und ich wußte, daß ich dich liebe. «
    Sie sah auf ihr Pferd zurück. »Das liegt schon eine Weile zurück. Und was hast du danach getan? «
    »Maddie, diese Fragen sind lächerlich. Wir lieben uns, wir können uns einigen. «
    »Wir können uns darauf einigen, daß ich in dem Theater singe, das du für mich baust? «
    »Ich sehe nicht ein, warum das so schlecht sein soll. Wir werden Warbrooke zu einem Wallfahrtsort für Opernliebhaber machen. Leute aus der ganzen Welt werden dort zusammenströmen, um dich singen zu hören. Ich werde eigens ein Hotel für diese Leute bauen. Und wir können sie natürlich auf Warbrooke-Schiffen dorthinbringen. «
    »Mich kaufen. Das ist alles, woran du denken kannst. Wenn es nach deinem Kopf ginge, würde ich sterben, ohne selbst etwas geleistet zu haben. Auf meinem Grabstein würde nicht stehen, daß ich eine große Sängerin gewesen bin, sondern daß mein Mann alles für mich gekauft hat. «
    »Maddie, du bist unvernünftig. «
    Sie drehte sich mit feuchten Augen zu ihm um.
    »Unvernünftig? Du hast keine Ahnung, was vernünftig ist. Du kannst nur an das denken, was du möchtest. Du bist in deinem Leben zu sehr verwöhnt worden. Als du als Kind den Familienbetrieb leiten wolltest, hat man dir diesen Wunsch erfüllt. Als du zur Armee gehen wolltest, hat man dir diesen Wunsch erfüllt. Und nun hast du beschlossen, daß du einen kleinen Singvogel zur Frau haben möchtest, und du erwartest natürlich, daß man dir diesen Wunsch ebenfalls nicht abschlägt. «
    »Maddie, du weißt nicht mehr, wovon du redest. Ich mußte immer für das arbeiten, was ich habe. «
    »Wie du gearbeitet hast, um mich zu bekommen? « Ihre Stimme wurde laut vor Zorn. »Du hast deine Attacke auf mich geplant, wie du einen Feldzug planen würdest. Du hast beschlossen, daß du mich haben möchtest, dir überlegt, wie du mich bekommen kannst, und dann deinen Plan in die Tat umgesetzt. «
    »Du stellst das so hin, als hätte ich kaltblütig gehandelt. Ich gebe zu, daß ich schon

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