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Duell der Liebe

Duell der Liebe

Titel: Duell der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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geblieben. Und alle Leute, die sie und ihre Musik kannten und sie liebten, befanden sich auf der anderen Seite des Planeten.
    Sie legte die Hand an die Stirn und sank langsam zu Boden. ’Ring fing sie auf, bevor sie auf die Erde schlug. Er trug sie zu ihrer Liege, ging zum Eimer und tauchte ein Tuch ins Wasser, wrang es aus und legte es ihr auf die Stirn.
    »Rühren Sie mich nicht an«, flüsterte sie.
    »Pst. Es fehlt Ihnen nichts, was ein paar Stunden Schlaf und ein nahrhaftes Essen nicht kurieren könnten. «
    »Schlaf und Essen«, murmelte sie. Mit allen Mahlzeiten dieser Welt würde sie Laurel nicht befreien können.
    »Bleiben Sie still liegen, Miss LaReina, und ruhen Sie sich aus. Ich habe Ihnen etwas zu sagen. Es ist wahr, daß die Armee mir den Befehl gab, Sie zu begleiten, und ich habe mir vorgenommen, diesen Befehl auszuführen. Bleiben Sie liegen«, forderte er mit ruhiger Stimme. Sie schloß die Augen, und er schob das Tuch auf ihrer Stirn gerade und berührte dann sacht das Haar an ihrer Schläfe.
    »Zuerst wollte ich Sie nur zur Rückkehr bewegen. «
    Sie wollte ihm sagen, daß sie gar keine andere Wahl hatte, als in diesem Land zu bleiben, tat es aber nicht. Besser, wenn er so wenig wie möglich von der Wahrheit erfuhr.
    Er berührte ihre andere Schläfe, legte dann sehr sacht die Hände auf ihren Kopf und begann mit dem Daumen kleine kreisende Bewegungen an ihren Schläfen zu vollführen. Sie spürte, wie sie sich bis zu den Zehen hinunter zu entspannen begann. »Wo haben Sie denn das gelernt? « fragte sie leise.
    »Eine meiner Schwestern litt oft an Kopfschmerzen, die ich ihr immer wegmassiert habe. «
    Sie spürte, wie sich die verspannten Muskeln in ihren Schultern und ihrem Rücken lockerten. »Wie viele Schwestern haben Sie? «
    »Zwei. «
    Sie lächelte. »Ich habe auch zwei Schwestern. Gemma ist ein Jahr älter als ich, und Laurel ist… « Sie holte tief Luft. »Laurel ist erst zwölf. « Seine großen Hände massierten ihren Hinterkopf. »Meine kleine Schwester ist vierzehn. «
    »Das Nesthäkchen der Familie? «
    »Bei sieben älteren Brüdern ist es ein Wunder, daß sie kein Monster ist. «
    »Aber das ist sie nicht? «
    »Nicht in meinen Augen«, sagte er leise.
    »Und Laurel ebenfalls nicht. Sie ist immer fröhlich. Sie ist mir früher auf Schritt und Tritt gefolgt und war von meinem Gesang begeistert. «
    »Ist sie jetzt in Lanconia? «
    Einen Moment lang konnte sich Maddie nicht daran erinnern, wer oder was Lanconia war. Dann öffnete sie die Augen. »Ja, sie ist jetzt zu Hause in unserem Schloß«, sagte sie tonlos, und der Bann war gebrochen. »Vielen Dank für das… das Tuch, Captain Montgomery. Wären Sie jetzt so liebenswürdig, Edith zu mir zu schicken? «
    »Natürlich«, erwiderte er und sah sie einen Moment an. »Was ist aus der Brosche geworden, die Sie heute an Ihrer Jacke getragen haben? «
    Sie griff sich mit der Hand an den Hals. »Ich… ich habe sie verloren, als ich den Berg hinaufkletterte. «
    »Und Sie haben nicht nach ihr gesucht? Sie sah antik aus. «
    Sie wandte sich ab. »Sie gehörte einmal meiner Großmutter«, sagte sie leise und fuhr dann in schrofferem Ton fort: »Würden Sie mich jetzt bitte in Ruhe lassen und sich aus meinem Zelt zurückziehen? Reiten Sie in Ihr Fort, und belästigen Sie mich nicht mehr mit Ihrer Gegenwart. «
    Er schien sich von ihrem Ausbruch nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. »Ich sehe Sie dann morgen früh, Madam«, sagte er heiter und ging aus dem Zelt.
    Als er das Zelt verließ, entdeckte er, daß die drei Reisebegleiter der Sängerin draußen gestanden und schamlos alles belauscht hatten, was sich im Zelt zugetragen hatte. ’Ring beachtete sie kaum und suchte sich einen Lagerplatz, der so nahe bei der Kutsche und dem Zelt war, daß er hören konnte, wenn der Sängerin Gefahr drohte. Toby hatte ein Karnickel in der Schlinge gefangen und röstete es über dem kleinen Feuer, das ’Ring entzündet hatte. Dann bestand er darauf, die Schnittwunde an ’Rings Arm zu untersuchen, und als ’Ring sein Hemd ausgezogen hatte, behandelte er die vier oder fünf Schürfwunden an ’Rings Oberkörper.
    »Sie ist schon eine beachtliche Person, wie? « sagte Toby.
    »Wenn du eine Vorliebe für Lügner hast, ist sie in der Tat beachtlich. « ’Ring schlürfte die schauderhafte Brühe, die Toby als Kaffee bezeichnete, und starrte in die Flammen. »Soweit ich es beurteilen kann, hat sie zu mir noch nie die Wahrheit gesagt. «
    »Manchmal

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