Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Duell der Liebe

Duell der Liebe

Titel: Duell der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
Vom Netzwerk:
befreite sich mit einem Ruck aus seinem Griff. »Lassen Sie uns das hinter uns bringen, ja? Ich muß Sie dafür bezahlen, daß Sie mir erlaubt haben« - sie spuckte die Worte förmlich aus -, »meine gottverdammte Freiheit auszunutzen. Was spielt es schon für eine Rolle, was ich denke oder fühle? Sie sind der physisch Stärkere, Captain Montgomery. Sie haben die Kraft, sich zu nehmen, was Sie sich wünschen. « Sie riß sich die Jacke von den Schultern, und als sie sich in ihren Haaren verfing, zerrte sie noch heftiger daran.
    »Hören Sie auf«, sagte er und zog sie in seine Arme. »Still«, sagte er leise und strich ihr über den Rücken. »Es ist vorbei. Niemand wird Ihnen etwas antun. «
    »Sie! « keuchte sie, aber sie wehrte sich nicht mehr gegen ihn. Sie hatte genug damit zu tun, ihre Tränen niederzukämpfen. »Sie werden mir etwas antun. « Sie schluckte.
    »Nein, das werde ich nicht, und das war auch nie meine Absicht. Ich wollte nur etwas herausfinden, und jetzt weiß ich Bescheid. «
    Sie schob ihn von sich weg, damit sie ihm ins Gesicht sehen konnte. »Was haben Sie entdeckt? « fragte sie leise.
    »Wie wichtig Ihnen das ist, was Sie heute bekommen haben. Sie sind sogar bereit, dafür mit jemandem ins Bett zu gehen, den Sie so sehr verabscheuen wie mich. Und… «
    Er lächelte, und seine Unterlippe verschwand unter seinem breiten Schnurrbart.
    »Und was, Captain? «
    »Und ich habe die Wahrheit über General Yovington herausgefunden. « Er sah sie mit einem wissenden Lächeln an. »Sie haben sich noch nicht oft vor einem Mann ausgezogen. «

»Oh? « hauchte sie leise.
    »Tatsächlich« - er lächelte noch breiter - »tatsächlich vermute ich, daß Sie es noch nie zuvor getan haben. « Er lachte leise. »Ich habe zudem erfahren, was Sie über mich denken. « Sein Lächeln verlor sich. »Ich kann Ihnen versichern, Madam, daß ich nicht zu der Sorte von Männern gehöre, die eine Frau dazu zwingen, ihre Gunst gegen… gegen irgend etwas einzutauschen. Ich bin ein Mann der Vernunft, und Sie können mit mir über alles reden, ohne zu irgendwelchen unkeuschen Mitteln Zuflucht nehmen zu müssen. «
    Er schwieg eine Weile und sah sie an, als erwartete er von ihr ein Dankeschön für seine edle Tat.
    »Ein Mann der Vernunft? « flüsterte sie. »Sie, Captain Montgomery, sind der unvernünftigste Mann, der mir jemals begegnet ist. Ich habe Maultiere gekannt, die vernünftiger waren als Sie. Maultiere reagieren wenigstens, wenn man ihnen ein Brett auf den Kopf schlägt. Ich bezweifle sehr, ob dieses Mittel bei Ihnen Erfolg hätte. «
    »Moment mal… «
    »Nein! Jetzt hören Sie mir zu. « Sie mochte ihm zwar als Ringkämpferin nicht gewachsen sein, aber im Wettkampf der Stimmen konnte sie es mit jedem aufnehmen. »Seit ich Sie zum erstenmal getroffen habe, haben Sie mich immer nur beleidigt. «
    »Ich würde niemals eine Lady beleidigen. «
    »Sie haben mich eine umherziehende Sängerin genannt. Sie sagten zu mir, daß ich tun müßte, was Sie von mir verlangen. Können Sie denn nicht begreifen, daß Sie keine Befehlsgewalt über mich haben? «
    »Meine Order… «
    »Zur Hölle mit Ihrer Order. Sie sind in der Armee, nicht ich. Ich habe alles in meiner Macht Stehende getan, um Ihnen beizubringen, daß ich Sie weder brauche noch in meiner Nähe haben möchte. Aber Sie stehen hier, und das… « Sie preßte ihre Jacke an sich. »… das! Sie demütigen mich, machen sich über mich lächerlich und zwingen mich dazu, für Sie die Hure zu spielen. Und… « Ihr Kopf schnellte in die Höhe… »nur zu Ihrer Information! Ich habe mich vor Hunderten von Männern ausgezogen - Franzosen, Italiener, Russen -, aber nicht einer von ihnen hat mich eine umherziehende Sängerin genannt! «
    »Ich hatte nicht die Absicht… «
    »Natürlich nicht! « schnaubte sie. »Sie taten ja nur Ihre Pflicht, nicht wahr? Sie wollten mir Ihren Willen aufzwingen, nicht wahr? «
    Plötzlich schien sie die Kraft zu verlassen. Ihr wurde schwindlig, und sie merkte, wie ihre Knie weich wurden. Es war alles zuviel für sie. Seit dem Tag, als sie in das Haus ihrer Tante gekommen war und von der Entführung Laurels erfahren hatte, hatte sie keine Ruhe mehr gefunden. Seither war ihr Leben, das aus Musik, gutem Essen und Heiterkeit bestanden hatte, untergegangen, und an seine Stelle waren harte Liegen, Schmutz, fremde Gesichter und die Angst getreten. Ihr Manager hatte sie verlassen, ihre Bequemlichkeit und ihr Humor waren irgendwo in England

Weitere Kostenlose Bücher