Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Duell der Liebe

Duell der Liebe

Titel: Duell der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
Vom Netzwerk:
und geriet in Panik. Sie wehrte sich heftig.
    »Aber, aber«, beschwichtigte ’Ring. »Ich bin es doch nur. Sie sind jetzt in Sicherheit. Darf ich Ihnen ein Kompliment machen? Sie haben die großartigste Stimme der Welt. Sie ist tatsächlich ein Gottesgeschenk, und ich habe noch nie so einen Musikgenuß erlebt wie heute abend. Was war das für eine Arie von der jungen Dame, die den Verstand verlor? «
    » Tui la voce sua soave «, sagte sie und lehnte sich an seine Brust.
    »Ich widme dir meine schönste Stimme…? « übersetzte er den Text absichtlich falsch.
    »Nein - >meine lieblichsten Töne<. «
    »Ah, ja. Das war die Arie, die mir am besten gefallen hat. «
    Sie lächelte. »Die Ihnen bisher am besten gefallen hat. Sie kennen ja noch nicht viele Arien. «
    »Oh, doch. Ich habe Adelina Patti singen hören. «
    »Was?! « Sie schob ihn von sich weg. »Patti? Diese Vogelscheuche? Ihr hohes >C< ist eine einzige Katastrophe! Sie hätte niemals Solosängerin werden dürfen! «
    »Ich fand sie gar nicht so übel. «
    »Wie wollen Sie das beurteilen können? Sie sind doch nur ein armseliger Kolonialsoldat, während ich… «
    »Während Sie eine Herzogin von Lanconia sind? « Er sah sie augenzwinkernd an.
    Plötzlich erkannte sie, was er mit seiner Rede bezweckte. Sie war den Tränen nahe gewesen, als er das Zelt betreten hatte, aber jetzt ging es ihr besser-erheblich besser. »Kann ich Ihnen jetzt den versprochenen Port einschenken, Captain? «
    ’Ring wußte, daß sie ihn richtig verstanden hatte, und das gab ihm ein gutes Gefühl. »Noch lieber würde ich ein Lied von Ihnen hören. Ein Lied nur für mich. «
    »Ha! « rief sie, lächelte aber dabei. »Da müssen Sie schon erst einen bösen Drachen erschlagen, bevor Sie so eine hohe Belohnung verlangen können! Heute abend haben Sie sich nur ein Glas Portwein verdient, wenngleich von der allerbesten Sorte. « Es schmeichelte ihr, daß er seine Skepsis, was ihr Talent betraf, aufgegeben hatte und sie sogar bat, für ihn zu singen.
    »Dann muß ich mich wohl mit dem begnügen, was ich bekomme. Aber ich bin fest entschlossen, mir auch das Lied zu verdienen. «
    Sie goß den dunkelroten Wein in zwei Kristallkelche, die sie in einem eigens für sie angefertigten ausgepolsterten Kästchen mit sich führte.
    »Auf die Wahrheit«, sagte er und erhob sein Glas.
    Maddie stieß mit ihm darauf an, obwohl sie fürchtete, daß Gott sie strafen und sie auf der Stelle tot umfallen könnte. Sie lächelte ihn über den Rand des Glases hinweg kläglich an und schwor sich, ihm keine Geheimnisse mehr preiszugeben.
    Am nächsten Tag brachen sie auf, und Maddie saß mit Edith in der schaukelnden Kutsche. Edith schlief und schnarchte laut. Captain Montgomery hatte Maddie gefragt, ob er sich zu ihr in die Concord setzen dürfe, aber sie hatte ihm die Bitte abgeschlagen. Obwohl sie sich gern mit ihm unterhalten hätte, fürchtete sie, daß sie sich verplappern und Sachen sagen könnte, die er nicht wissen sollte.
    Am frühen Vormittag zügelte Sam die Pferde, und der Captain kam ans Fenster und sagte: »Ich fürchte, ich muß Sie um einen Gefallen bitten. Toby fühlt sich nicht wohl. Kann er mit Ihnen in der Kutsche fahren? «
    »Natürlich. Er kann sich neben Edith setzen. «
    »Das ist ihm sicher recht. «
    »Wie bitte? «
    ’Ring beugte sich näher zu ihr: »Ich glaube, er ist in sie verliebt! « flüsterte er in Maddies Ohr.
    »Oh? « Sie richtete sich auf und blickte von Edith zu Toby, der einen sehr gesunden Eindruck machte.
    ’Ring beugte sich abermals vor und flüsterte: »Die beiden wollen unter sich sein. «
    Sie begriff noch immer nicht.
    »Sie können ja mit mir reiten! «
    »Ich verstehe. Wenn das ein Versuch sein soll, mich dazu zu bringen, mit Ihnen allein zu sein, können Sie das vergessen… «
    »Sie können auf meinem Pferd reiten! «
    Sie fragte ihn gar nicht erst, woher er wußte, daß sie seinen Hengst reiten konnte. Seit sie das Pferd zum erstenmal gesehen hatte, hatte sie sich gewünscht, es einmal zu reiten. Sie stieß die Tür der Kutsche so rasch auf, daß sie Toby an der Schulter traf und fast zu Boden geschleudert hätte.
    »Entschuldigung. Aber ich wollte nicht… «
    ’Ring packte Toby von hinten und stieß ihn buchstäblich in die Kutsche. Dann warf er die Tür zu und sagte: »Edith wird sich schon um ihn kümmern. « Er machte eine einladende Bewegung zu seinem prächtigen Hengst hin.
    Maddie betrachtete das Tier. »Komm her, Satan«, rief sie, aber das

Weitere Kostenlose Bücher