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Duell der Liebe

Duell der Liebe

Titel: Duell der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Pferd bewegte sich nicht von der Stelle. »Satan? «
    ’Ring nahm seinen Hut ab und kratzte sich am Hinterkopf.
    »Versuchen Sie es mal mit- äh - >Butterblume<. « Sie sah ihn an. »Butterblume? «
    »Es war nicht meine Idee. Meine kleine Schwester hat ihn so getauft. «
    »Also heißt er nicht Satan? «
    Er blickte auf seinen Hut hinunter. »Meine Familie hätte sich totgelacht, wenn ich ihn so genannt hätte. Sind Sie bereit, auf ihm zu reiten? «
    »Komm her, Butterblume! « rief sie, und das Pferd trottete direkt auf sie zu.
    Sie lachte, nahm die Zügel und schwang sich auf den Rücken des Pferdes.
    »Er ist nur an mich gewöhnt; er könnte irritiert sein über Ihr geringeres Gewicht«, erklärte ’Ring, als er die Steigbügel für sie kürzte.
    Sie tätschelte dem Pferd den Hals. »Ich werde schon mit ihm fertig. Mein Vater hat mir das Reiten beigebracht. Wir werden prächtig miteinander auskommen, nicht wahr, du großer, schöner Hengst? «
    Maddie hatte nicht die geringsten Schwierigkeiten mit Butterblume. Es war herrlich, wieder einmal auf dem Rücken eines feurigen Pferdes zu sitzen, und sie ritt den steilen Hügel vor der Kutsche so schnell hinauf, daß ’Ring auf Tobys Pferd ihr nur mit Mühe folgen konnte. Sie hätte den Hengst zu gern auf flachem Gelände ausprobiert, aber in den Rockies gibt es keine Ebenen.
    Als ’Ring mit seinem Kavalleriegaul neben ihr anhielt, lachte sie.
    »Es muß herrlich sein, sich wieder in dem Land zu tummeln, in dem man aufgewachsen ist«, sagte ’Ring beiläufig.
    »Ja, das stimmt. Es ist himmlisch. Die Luft ist so klar und kühl und… « Da merkte sie, daß sie ihm wieder auf den Leim gegangen war. »Captain«, sagte sie leise, »wie heißen Sie eigentlich? Ich meine außer >Junge<, wie Toby Sie zu rufen pflegt? «
    »Ich heiße ’Ring. «
    Sie warf ihm einen befremdeten Blick zu. »Ring? Ich verstehe. Und wie heißen die vielen Brüder und Schwestern, von denen Sie mir erzählt haben? Etwa >Halskette<, >Armband<, >Krawattennadel    Er lachte leise. »Nein, tatsächlich heiße ich Christopher Hring Montgomery. Mein mittlerer Name wird mit einem >H< geschrieben, das jedoch nicht ausgesprochen wird. Meine Mutter buchstabierte meinen Namen stets mit einem Apostroph am Anfang. Ich schätze, das hielt die Leute davon ab, mich >He-ring< zu rufen. «
    Sie schwieg eine Weile, genoß die Luft und das herrliche Pferd unter ihren Schenkeln. »Woher haben Sie Ihren Namen? «
    »Mein Vater hat eine große alte Familienbibel, aus der er die Namen für seine Kinder ausgesucht hat. «
    »Zum Beispiel? «
    »Jarl und Raine und Jocelyn. «
    »Jocelyn ist ein hübscher Name. «
    »Aber nicht, wenn ein Junge ihn bekommt. «
    »Vielleicht sollten Sie dem Jungen einen anderen Namen verpassen wie… Lyn zum Beispiel. «
    »Lyn! Er hätte sich schon als Knirps von sechs Jahren mit einem Revolver zur Wehr gesetzt! «
    »Lyn ist nicht schlimmer als ’Ring. Warum haben Ihre Eltern Sie nicht Chris gerufen? «
    »Christopher ist der Name meines Vaters. Also wäre ich >Jung-Chris< gerufen worden oder >Klein-Chris<. Wie auch immer - ’Ring ist ganz in Ordnung, solange man mich nicht >He-Ring< nennt. «
    Er lächelte sie an. »Und woher haben Sie Ihren Namen, Maddie? «
    »Von der Königin natürlich. Sie tauft alle kleinen Herzoginnen. «
    »Ich schätze, sie hat Ihre kleine Schwester Laurel nach irgendeiner lankonischen Pflanze benannt. Ich wette, sie… «
    Er brach ab, weil ihr Gesicht plötzlich zu einer steinernen Maske wurde. Was hatte sie so verletzt oder verärgert? »Laurel«, wiederholte er leise und sah, wie sie zusammenzuckte. »Schauen Sie mal dorthin! War das nicht ein Eisvogel? « Sie sah in die Richtung, in die er deutete, und als sie sich ihm wieder zuwandte, war ihr von ihren Gefühlen nichts mehr anzumerken.
    Laurel, dachte er. Vielleicht hatte diese Reise etwas mit ihrer Schwester Laurel zu tun.
    Er versuchte nicht mehr, sie zu provozieren, sondern ließ sie den Tag und den Ritt auf seinem Pferd genießen. Aber er schwor sich im stillen, noch besser auf sie aufzupassen als bisher.

6
    Maddies zweiter Auftritt bedurfte keiner besonderen Showeffekte, um die Goldgräber in aufmerksame Zuhörer zu verwandeln, denn Berichte über ihre erste Vorstellung waren ihr vorausgeeilt, und die Männer waren aus den in den Bergen verstreuten Schürfstellen herbeigeeilt, um LaReina zu hören.
    Sie hatte Captain Montgomery gesagt, daß sie diesmal im Freien singen wolle. Er hatte zwar

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