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Duell der Mächtigen

Duell der Mächtigen

Titel: Duell der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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hat.«
    McCoy kniete neben Spock nieder und tastete den unteren rechten Brustteil ab. »Herzschlag ist vorhanden. Nicht so schnell, wie er sein sollte … Ich werde ihn eine Weile ausruhen lassen. Etwas Ausgefallenes werde ich nicht versuchen.«
    »Gut. Das darf er niemals wieder tun. Wir haben nichts vor euch zu verbergen. Nichts, was euch betrifft.
    Selbst mein Geist ist zu mächtig für ihn, als daß er eine direkte Verbindung riskieren dürfte. Hätte er das mit einem Erwachsenen versucht, dann wäre er jetzt gewiß tot.«
    »Sie haben da Tests erwähnt?« sagte Charvat.
    »Ja. Es wäre passend, wenn wir eure Mitarbeiter hier finden. Wir möchten euch in eure eigene Vergangenheit zurückschicken und euch dann dem Ergebnis gegenüberstellen, wir ihr ein Problem gelöst habt oder es nicht lösen konntet.«
    »Was hat unsere Mitarbeit damit zu tun?« fragte McCoy, ließ aber seine Hand auf Spocks Brust liegen. »Wenn ihr so …«
    »Für euch wäre es sehr schmerzhaft, vielleicht sogar zerstörerisch, wenn wir so tief vordringen würden, ohne Sprache als Brennpunkthilfe. Wir verlangen von Dr. McCoy, daß er eine Hypnosedroge verabreicht, etwa in der gleichen Dosis, die er mir gab …«
    »Damit wir dann alle so enden wie Sie, mein Lieber? Da sind Sie ja total von allen guten Geistern verlassen.«
    »Da besteht gar keine Möglichkeit. Wir brauchten einen einzigen Menschen als Verbindungsglied. Es wäre zusätzliche Arbeit und viel Unbehagen, wenn wir mehr als einen umwandeln würden.
    Außerdem sind Sie ja uns ausgeliefert. Sollten wir das Interesse an euch verlieren, ist es fast ausgeschlossen, daß ihr überlebt.«
    Für Drohungen war Bones nicht gerade der richtige Mann. »Wir könnten ja auch noch ein wenig warten, um zu erfahren, ob Mr. Spock vielleicht doch etwas Interessantes erfahren hat.«
    Das schien ein Stichwort gewesen zu sein, denn Mr. Spock seufzte und richtete sich halb auf, dann rollte er sich auf die Seite. »Sie brauchen uns … Sie …«
    »Halt! Dies könnte den Test verderben.«
    »Welchen Test?« fragte Spock.
    Hixon erklärte es kurz.
    »Es könnte stimmen«, antwortete Spock. »Ich bin also zu warten bereit …«
    »Sie meinen also, wir sollten uns diesem Test unterziehen?« fragte McCoy. »Damit sie uns total unter Kontrolle haben?«
    »Zerbrecht euch darüber nicht den Kopf. Wir würden keinen weiteren Menschen verändern, selbst wenn ihr es wünschtet – wie ihr eigentlich sollt.«
    »Aus dem, was ich sah«, berichtete Spock, »kann ich bestätigen, daß er die Wahrheit sagt. Dieser Test, also diese Rückführung, ist vielleicht nicht sonderlich angenehm, doch sie werden mit nichts herumpfuschen, außer mit unseren Erinnerungen.«
    »Na, schön.« McCoy ging zu seinem Medikamentenvorrat und kam mit einem Fläschchen Pillen und Wasser zurück. »Wer fängt an?« fragte er Hixon.
    »Als erster ist Mr. Spock an der Reihe.«
    Bones kratzte sich das Kinn. »Wird das auch gehen? Ich weiß nicht einmal, wieviel ich Ihnen geben muß.«
    »Die normale menschliche Dosis müßte ausreichen. Ich habe meinen Stoffwechsel bis zu einem gewissen Grad unter Kontrolle, wie Sie ja wissen.«
    McCoy versuchte eine sarkastische Bemerkung zu machen, doch es fiel ihm nichts ein. Spock nahm die Pillen, lehnte sich zurück und schloß die Augen.
     
    SPOCK
     
    Es war eine Erleichterung, weg zu sein von der kühlen, feuchten Luft und der geringen Schwerkraft der Enterprise, wieder auf Vulkan zu sein. Aber dieses Vergnügen wurde nur in einer kleinen Ecke von Spocks Geist registriert: er war im Griff des pon farr, der Paarungszeit.
    Er stand mit Kirk und McCoy am Koon-ut-Kal-if-fee, dem Platz der Heirat und Aufforderung. Seine Familie hatte ihn seit hundert Generationen benützt, lange genug, daß windgepeitscher Regen und beißender Sand die Kanten der riesigen Steinblöcke abschleifen konnten, die eine runde Arena formten. Einige standen nicht mehr ganz aufrecht da oder waren sogar umgefallen, aber die Tradition verbot eine Reparatur. Die gemeißelten Inschriften auf den Steinen waren zu unlesbaren Grübchen und Rillen geworden.
    Der Himmel war von einem so blassen Blau, daß er fast weiß erschien, und die strahlende Sonne stand direkt im Zenit. Ein heißer Wind fegte stechenden Sand heran.
    In der Mitte des riesigen Kreises bildeten zwei Steinbögen einen groben Tempel über einer offenen Feuergrube. Große Scheiben grünen Kristalls hingen nebeneinander, und düstere Baßakkorde wurden vom Wind

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