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Duell der Mächtigen

Duell der Mächtigen

Titel: Duell der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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vielleicht auf ein halbes Kubiklichtjahr einengen, aber ein Planet von Erdgröße ist nur ein winzig kleiner Punkt. Es könnte sein, daß wir wochenlang nach ihm suchen müssen.
    Über die damit verbundenen Risiken will ich mich gar nicht auslassen. Ich wollte, es gäbe eine Möglichkeit, dies zur Freiwilligenmission zu erklären, doch die gibt es nicht.« Er machte eine Pause. »Ich habe nun meine Meinung gesagt. Jeder, der jetzt die seine sagen will, kann dies tun.«
    Befand man sich in einem Raum mit zweihundert Leuten, die alle gleichzeitig redeten, konnte man die Arivne sehr wohl verstehen. Nach ein paar Minuten wurde es etwas ruhiger. Der Baß des Assistenten des Chefingenieurs rief aus:
    »Captain, ich habe mit den meisten unserer Leute gesprochen, und die Meinung von Mr. Scott kenne ich schon. Die ganze Maschinenabteilung ist dafür.«
    »Und die medizinische«, sagte Schwester Chapel.
    »Nachrichtenwesen.«
    »Waffen.«
    »Wissenschaften.«
    »Navigation.«
    Kirk nickte und gestattete sich ein Lächeln. »Mr. Scott«, sagte er in die Luft.
    »Aye, Captain«, kam es aus dem Lautsprecher.
    »Plan A ausführen, bitte sehr. Krümmungsfaktor sechs.«
    »Aye, Sir.«
     

 
12.
     
    »Es wäre ja immerhin möglich, daß sie die anderen nicht vernichtet haben«, meinte Follett. »Vielleicht haben sie sie nur weggeschickt.«
    »Wohin weggeschickt?« fragte Atheling.
    »Das weiß ich nicht. In eine Höhle oder so. Wer weiß schon, wohin man Leute bringt, die man von ihren Gedanken isolieren will?«
    »Auf diesem Planeten kann es dafür gar keinen Ort geben«, bemerkte Bones, »der kein Todesurteil wäre, falls man ihm ungeschützt ausgesetzt ist. Und außerdem sagte er ja ›vom Hals schaffen‹. Ich meine, das ist ziemlich klar.«
    Charvat beendete seine Mahlzeit und knüllte den Behälter zu einer festen Kugel zusammen. »Und wenn sie mit uns fertig sind, tun sie mit uns dasselbe. Oder wir enden so wie Hixon.«
    Spock aß nichts. Nur wenige der Mahlzeiten, die sie zur Verfügung hatten, waren fleischlos; die sparte er auf. »Solche Überlegungen«, sagte er, »sind unproduktiv. Was immer auch geschehen mag, es ist unwahrscheinlich, daß wir irgendeine Kontrolle darüber haben.«
    »Das stimmt«, gab Atheling zu. »Und noch interessanter ist, daß sie gerade uns sechs aufgespart haben. Und warum ausgerechnet uns sechs? Wenn unsere Anwesenheit sie so sehr stört, warum haben sie dann nicht einen Menschen oder vielleicht auch zwei zurückgehalten und vielleicht einen Vulkanier?«
    »Dr. Atheling, Sie gehen vielleicht von ganz falschen Vermutungen aus«, bemerkte Ybarra. »Daß sie uns zurückhalten, um uns zu studieren. Vielleicht sind fünf Menschen und ein Vulkanier gerade ausreichend für einen großen Hackbraten.«
    Darauf herrschte ziemlich unbehagliches Schweigen. »Er hat doch behauptet, sie würden nicht essen«, sagte Follett.
    »Vielleicht füttern sie aber die Tiere.« Charvat warf die zusammengeknüllte Folie Hixon zu, doch sie prallte von etwas Unsichtbarem ab.
    Pop machte es, und ein Arivne erschien plötzlich neben ihnen. Er war etwas größer als der eine, den sie gefangen hatten, und das Haar war lang und seidig, rot und weiß meliert. Er »schaute« sie an, und alle fünf Menschen zuckten zusammen, weil sie unvermittelt quälende Kopfschmerzen hatten. Er wandte sich schnell ab, und die Kopfschmerzen waren verschwunden.
    »Sehr interessant«, bemerkte Spock.
    Bones knetete seine Schläfen. »Was? Sie konnten das verstehen?«
    »Nur sehr wenig, durch den Schmerz. Er hat sich irgendwie entschuldigt. Er wird jetzt Hixon aufwecken und durch ihn mit uns reden.«
    Hixon bewegte sich und setzte sich auf. Sein Körperhaar war merklich länger geworden. Er gähnte; das war ein Schock, weil seine Zunge verschwunden war; dann wandte er sich dem Arivne zu.
    Die »Stimme« des anderen war anders, sie erzeugte im Gehirn ein kaltes Gefühl. »Ich war sehr nahe und habe durch diesen hier, während er schlief, eure Unterhaltung mitangehört.
    Ich möchte euch beruhigen. Eure Freunde sollten in Sicherheit sein. Es hat uns beträchtliche Mühe gekostet, sie zu eurem Schiff zurückzuschicken. Es ist außerordentlich weit weg und bewegt sich überaus schnell, so daß wir nicht absolut sicher sein können. Aber dieser hier hat uns den Raum mit dem größten Volumen im Schiff beschrieben, so daß wir einigermaßen sicher zielen konnten.«
    »Aber wenn ihr doch das Ziel verfehlt habt?« fragte Charvat. »Was geschähe dann

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