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Duell der Mächtigen

Duell der Mächtigen

Titel: Duell der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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mit den Leuten?«
    »Dann sind sie in der Nähe des Schiffes, innerhalb ein paar tausend von euren Kilometern. Fast bestimmt tot.«
    »Ah, ihr könnt sie also hinschicken, aber nicht sagen, ob sie auch angekommen sind«, stellte McCoy fest.
    »Richtig. Das ist aber nur deshalb, weil sich das Schiff von uns entfernt. Würde es sich uns nähern oder eine bestimmte Entfernung einhalten, so könnten wir mit ihm Kontakt aufnehmen auf die Art, in der wir mit euch sprechen.«
    »Ihr könnt uns noch ein Stückchen mehr beruhigen«, meldete sich Atheling, »wenn ihr uns sagen würdet, warum wir hier festgehalten werden. Und warum ausgerechnet wir und keine anderen.«
    »Ihr werdet hier festgehalten, damit wir euch studieren können. Nicht als Nahrung, wie einer von euch meinte.«
    »Warum wir?« wiederholte Atheling.
    »Für euch ist das unwichtig.«
    »Warum wollt ihr uns überhaupt studieren?« fragte Spock.
    »Auch das ist für euch unwichtig.« Damit verschwand der Fremde unter Erzeugung des Ankunftsgeräusches. Hixon sackte wieder zusammen und schlief weiter.
    »Das war aber eine spaßige Frage, Spock«, sagte Charvat.
    »Absolut nicht. Konntet ihr etwas von seiner Persönlichkeit aufnehmen?«
    »Persönlichkeit? Nicht viel. Kälte … Zurückhaltung … Überlegenheit. Aber im wesentlichen waren es nur Worte.«
    »Vielleicht macht mich meine Erfahrung mit Geistverschmelzung aufnahmefähiger dafür …«
    »Das ist logisch«, meinte McCoy und machte dazu ein ausdrucksloses Gesicht.
    »Wirklich. Was ihr als ›Überlegenheit‹ bezeichnet, empfinde ich nur als eine Facette eines überwältigenden Selbstvertrauens. Vertrauen in seine Fähigkeit, jedes Problem lösen zu können, sei es nun körperlich oder intellektuell, obwohl er sicher behaupten würde, dazwischen gebe es keinen Unterschied.
    Der Grund für meine Frage war, daß ich in dieser Persönlichkeit keine Spur von Neugier entdeckte. Er hat einen so unerschütterlichen Glauben an die Unfehlbarkeit seiner Auslegung der Wirklichkeit, daß er … oder es … keine Notwendigkeit sieht, weitere Nachforschungen anzustellen.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, weshalb er uns studieren will. Er scheint keine psychologische Notwendigkeit zu haben, noch etwas zu lernen.«
    »Ich meine, er verbirgt etwas«, sagte Charvat.
    »Ich denke gerade nach …«, murmelte Spock. »Das würde eine Möglichkeit einschließen, ihnen Schaden zuzufügen.«
    »Sagen Sie, Spock«, warf McCoy ein, »warum wollen Sie nicht …«
    »Sagen Sie’s lieber nicht, Dr. McCoy. Ich glaube nicht, daß sie unsere Gedanken lesen können, außer wir verstärken sie, indem wir sie aussprechen.«
    »Sie wissen also, was ich sagen wollte.«
    »Ja. Es wäre einen Versuch wert, wenn sich eine Gelegenheit ergibt. Im Moment sollten wir jedoch von anderen Dingen reden … Wissen Sie, daß das Konzept der Arivne vom Ineinandergreifen von Gedanke, Materie und Energie in der menschlichen Wissenschaft ein Gegenstück hat?«
    »Reden Sie schon«, murmelte Bones.
    »Ja. Es begann im zwanzigsten Jahrhundert mit Schrödingers Katze, einem Paradoxon, das einen Makel in der Anwendung konventioneller Ideen der Ursächlichkeit auf quanten-mechanische Situationen …«
     
    Was Spock und McCoy gleichzeitig eingefallen war, stellte sich als Geistverschmelzung mit Hixon heraus, um für ein paar Augenblicke lang die Arivne zu belauschen. Spock konnte sich darauf wirklich nicht freuen. Eine Geistverschmelzung war körperlich schmerzlich und psychologisch sehr störend. Wollte Spock dies tun, mußte er seine ganze vulkanische Zurückhaltung aufgeben und einen emotionellen Kontakt mit dem Subjekt herstellen.
    McCoy brauchte sich nicht länger mehr zu langweilen, nachdem er volle zwei Stunden lang den anderen zugehört hatte, die ununterbrochen über Ontologie und Quantenmechanik dröhnten. Zwei Semester lang hatte er diese Themen während seines Medizinstudiums erlitten und zum Glück alles wieder vergessen.
    Hixon setzte sich auf und »schaute« sie an. Die Transformation ging weiter: seine Arme und Beine schienen viel länger geworden zu sein. Große Zehen und Genitalien waren verschwunden.
    »Jetzt. Wir können beginnen.« Er ging auf sie zu. »Es gibt da Tests …« Als er an Spock vorbeiging, stand der Vulkanier schnell auf und preßte beide Hände an seinen Kopf. Dann tat Spock einen gräßlichen Schrei und brach zusammen.
    »Das war nicht klug.« Er deutete auf McCoy. »Sie, Doktor, sehen nach, ob er sich selbst getötet

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