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Duell der Mächtigen

Duell der Mächtigen

Titel: Duell der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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er einer jahrtausendealten Übung der Flottentradition – der Kapitän geht als letzter an Bord eines Beiboots und verläßt es als erster –, stand an der Tür und drückte auf den Öffner.
    Es war eine Mauer aus dickhalmigem grünem Gras, das wie Alfafa roch. Insekten lärmten. Kirk lächelte; vielleicht fühlte er sich an seine Kindheit in Iowa erinnert. »Die Phaser auf zwei stellen«, befahl er und zog den seinen. Während er ihn einstellte, schaute er die anderen an. »Ich denke …«
    Da schrie der Pilot.
    Vor Kirk teilte sich lautlos das Gras, und ein meterbreiter Reptilienkopf, gelb mit schwarzen Augen und fingerlangen Fängen, spähte für einen Moment in das Beiboot und tat dann einen Satz.
    Kirk warf den linken Arm hoch, und die Kreatur biß zu. Das Tier schien nicht enttäuscht zu sein, weil es die Panzerung nicht durchbeißen konnte, sondern hielt den Arm fest und versuchte Kirk wegzuschleppen. Kirk stemmte sich in der Tür ein, aber erst nach vollen drei Sekunden Lähmungsfeuer des Phasers erschlaffte das Biest. Kirk rollte sich hinein, und die Tür schloß sich surrend.
    Alle schwiegen bestürzt, nur die Kettenpanzerung raschelte leise, als Kirk seinen Arm bog und streckte. »Lauter Nadeln«, sagte er. »Mein Gott!«
    Draußen war inzwischen ein schwerfälliges haariges Biest von Panzergröße mit vielen Beinen herangekommen, um sich die Lage zunutze zu machen. Das Beiboot schien uninteressant zu sein, denn es pickte das vordere Ende des schlangenähnlichen Tieres auf, musterte es für einen Augenblick und biß es direkt hinter dem Kopf in den Hals mit einem so weiten Maul, daß die Hälfte davon darinnen verschwand.
    Dies brachte die Schlange ins Leben zurück, und sie schlug um sich. Eine Schlinge konnte sie sogar um das haarige Biest legen. Dabei stellte sich heraus, daß der Körper tatsächlich dem einer Schlange glich und viel länger war als das Beiboot, doch es hatte an der Bauchseite rankenähnliche, mit Klauen besetzte Greifarme.
    Schließlich kam ein Schwingending, das aussah wie ein schuppiger Adler, aus dem Himmel gefallen und packte den Schwanz der Schlange. Es hackte nur einmal mit dem Schnabel, der geformt war wie eine Axt mit breiter Schneide und flog dann mit ein paar Metern Schlangenschwanz in den Fängen davon. Die Schlange wurde immer schwächer, und schließlich gelang es dem haarigen Monstrum, ihren Hals zu durchbeißen. Als der Kopf fiel, ließ das Ungetüm den Schlangenrest fallen, hob den Kopf auf und trottete davon.
    Nun kamen verschiedene kleinere Tiere, erst scheu und vorsichtig, dann kühner und machten sich über den Rest her.
    »Ich glaube, wir versuchen es besser einmal auf dem zweiten Landeplatz«, sagte Kirk. Das war ein einsames Strandstück, etwa 800 Kilometer südöstlich des jetzigen Platzes, vielleicht weniger interessant; hoffentlich weniger interessant.
    Sie nahmen ihre Sitze ein, und der Pilot legte etliche Schalter um.
    »Mein Druckfeld scheint nicht zu arbeiten«, bemerkte Follett.
    Der Pilot schaute über die Schulter zurück. »Die Maschine sagt auch nichts.«
    Kirk zog sein Sprechgerät heraus und ließ die Antenne hervorschnellen. »Kirk an Enterprise .«
    Dann etwas lauter: »Kirk an Enterprise .«
    Er musterte das Gerät. »Da stecken wir ja jetzt in einer ganz schönen Klemme«, stellte er fest.
     

 
4.
     
    Kommandantenlog – Sternendatum 6134.2
    Das hier wird aufgezeichnet vom Wissenschaftlichen Offizier Spock, derzeitiger Kommandant.
    Wir sind nicht in der Lage, mit Captain Kirk und seiner Gruppe Verbindung aufzunehmen, obwohl sie sicher gelandet zu sein scheinen, auch genau am vorgesehenen Platz.
    Mir kommt es unwahrscheinlich vor, daß Captain Kirk lange auf der Planetenoberfläche geblieben wäre, wenn es sich herausstellte, daß er keine Verbindung zur Enterprise bekam. Deshalb sind also er und die Crew tot oder handlungsunfähig, oder das Beiboot kann nicht starten. Sobald uns unser Orbit wieder über den Landeplatz bringt, will Mr. Sulu mit dem Biosensor feststellen, ob sie noch leben.
    Da Translator, Sprechgeräte und Beibootmaschine voneinander unabhängige Systeme sind, ist die Möglichkeit oder Wahrscheinlichkeit, daß alles gleichzeitig nicht funktioniert, verschwindend gering. Der unvermeidbare Schluß ist der, daß ein Meta-System sie von außen her beeinflußt hat.
     
    »Mr. Spock, Ihre Logik versteh’ ich nicht«, erklärte Scotty. Er war ganz rot im Gesicht, und sein schottischer Akzent war ausgeprägter denn je. Die

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