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Duell der Mächtigen

Duell der Mächtigen

Titel: Duell der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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übrigen Offiziere auf der Brücke waren angelegentlich in ihre Arbeit vertieft oder taten wenigstens so im Bemühen, den sich zusammenbrauenden Sturm zu ignorieren.
    Spock kannte die menschliche Natur gut genug, um zu wissen, daß kein Kommandant, und mochte er es noch so vorübergehend sein, es nötig hatte, seine Entscheidung einem anderen Offizier zu erklären, nicht einmal seinem Stellvertreter. Deshalb nahm er auch von Bemerkungen darüber Abstand, was er, verglichen mit vulkanischer Logik, von menschlicher Vernunft hielt.
    »Mr. Scott, ich hätte es natürlich viel genauer erklären müssen. Sie möchten also sofort eine Rettungsexpedition losschicken.«
    »Jawohl, genau.« Scotty bemühte sich, ganz ruhig zu bleiben und seinen Ärger zu unterdrücken.
    »Erstens wäre es unlogisch, weitere Leben zu riskieren, um Leichen zu retten. Bis wir wissen, daß die Gruppe noch am Leben ist, gibt es keinen Gedanken an eine zweite Mission. Die mir erteilten Befehle verbieten das.«
    »Aber …«
    »Wir werden es übrigens sehr bald wissen. Zweitens bin ich von allen noch hier anwesenden Offizieren derjenige, der das Leben eines Ingenieuroffiziers am wenigsten aufs Spiel setzen würde. Das Überleben des Schiffes und der Crew sind eng verbunden mit Ihrem Spezialwissen.«
    »Sir! Ich rede ja dauernd vom Wissen.«
    »Inwiefern?«
    Er wählte seine Worte sehr sorgfältig. »Fähnrich Frost ist ein sehr guter Mann, ein fähiger Ingenieur. Ich hab’ viele Jahre lang mit ihm gearbeitet und weiß das. Aber ich könnt’s in meinem kleinen Finger haben, was er über den Antrieb eines Beiboots weiß. Er ist jung, das Beiboot altmodisch … Jetzt wird sowas kaum mehr gelehrt. Kein praktischer Unterricht, und ich könnte das Ding mit verbundenen Augen auseinandernehmen.«
    »Das ist wohl richtig, doch hier zählt es nicht. Das, was diese Panne bei Transporter, Sprechgeräten und Beiboot verursachte, kann wenig oder auch gar nichts mit den Maschinen des Raumschiffs zu tun haben.«
    »Aber er ist doch Ihr Freund?«
    »Er ist mein Kommandant. Ich bin genötigt …«
    »Und Sie wollen ihn dort unten lassen?«
    »Er würde mich auch dort unten lassen«, erklärte Spock, »wenn die Situation dies erfordern würde.«
    »Und Sie wollten ihn natürlich holen, vermute ich.«
    »Selbstverständlich. Aber meine Wünsche hätten nichts mit seiner Entscheidung zu tun.« Sulu näherte sich dem Kommandantensessel mit einigen Papieren. Spock sah ihm entgegen, doch er sprach mit Scotty weiter.
    »Wenn die Gruppe am Leben ist, gibt es eine Rettungsmission. Aber die werde ich führen, nicht Sie. Die Situation verlangt nach einem Generalisten. Ich bin als Generalist fähiger als Sie.«
    Scotty nickte dazu nachdenklich. »Ah …«
    »Sie leben, Sir.« Sulu reichte ihm einen Computerausdruck.
    Spock folgte einer Ziffernkolonne mit dem Finger. »Ja, richtig … Hier …« Er deutete in die linke obere Ecke, wo sich viele Einser zusammendrängten, die nach und nach, wenn man der Reihe nach rechts folgte, zu Nullen wurden. »Wie können Sie das erklären?«
    »Weiße Geräusche, Sir. Wir bekommen davon einen Sekundenbruchteil, wenn wir die Außensensoren für jeden Durchlauf auf genaues Maß bringen.«
    »Das geschieht aber normalerweise nicht.«
    »Nein, Sir. Aber viele unserer Instrumente benehmen sich recht merkwürdig.«
    »Richtig.« Er drückte auf einen Knopf. »Computer.«
    »Bereit«, meldete sich die automatische Blechstimme.
    »Biosensoranalyse, Sternendatum 6134.219. Abruf Daten zur Zeit der Kalibrierung und überzählige Zahlensysteme herausstellen … Stammen die Daten aus deinen Systemen?«
    »Nein, nicht.«
    »Hindert dich das Lindamood-Paradoxen an Analysen bezüglich der Zuverlässigkeit der Daten?«
    »Ja. Die überzähligen Zahlensysteme können nicht erweitert werden, um die Außensensoren zu überprüfen.«
    »Angenommen, die Daten sind korrekt, wie legst du diese aus?«
    »Die Daten geben an, daß der Planet Anomaly bewohnt wird von einer großen Anzahl empfindungsfähiger Wesen, die sterben, wenn der Biosensor sie entdeckt. Ähnliche Daten würden bei einem leichten Unterschied im Potential quer über die Sensorenanordnung herauskommen; sie könnten neutralisiert werden von einer fortlaufenden Operation der Biosensoren.«
    »Das scheint eher zuzutreffen. Verstanden.« Er wandte sich an Scotty. »Mr. Scott, schicken Sie eine Arbeitsgruppe hinaus, die ein sensitives Voltmeter quer über die Außensensoren anlegt. Wir werden noch einen

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