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Duell der Magier 01 - Unter den magischen Monden

Duell der Magier 01 - Unter den magischen Monden

Titel: Duell der Magier 01 - Unter den magischen Monden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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sie. »Komm weiter.«
    Sie kletterten an dem Gittertor hoch, wobei sie beide einige Schwierigkeiten mit dem Gleichgewicht hatten; Serroi konzentrierte sich verbissen, Tayyan kicherte und machte Unsinn, bis sie beide fast in den dicken Macainmist im Hof gefallen wären. Sie rutschten durch den Dreck, schlichen unsicher um die schlafenden Macain herum und begannen dann, in den staubigen Ranken herumzusuchen, die von der Mauer hingen »He, wo ist das Seil?« Selbst im aufkommenden Wind klang Tayyans heiseres Flüstern ziemlich laut. »Bei den Brüsten de Jungfrau, Windläuferin, wo zum Teufel hast du das Seil ge lassen?«
    »Pssst!« zischte Serroi. »Du weckst noch die Macain auf. Und den alten Morescad.« Sie riß an den Hängepflanzen und mußt niesen, als von den Blättern Staub und Pollen auf sie herabrief selten. »Es muß dasein. Wer watet schon durch diesen Mist außer zwei Idioten wie uns?«
    Tayyan wirkte etwas brüskiert, dann kicherte sie und hob eine] schmutzigen Stiefel. »Die waschen wir in Floarins Teich ab. Ich frage mich, was die königliche Kuh sich denkt, wenn sie ein Nase von dem neuen Parfum abbekommt.«
    »Hmm.« Serroi schüttelte das Seil aus den Ranken heraus »Du zuerst oder ich?« Sie faßte Tayyans Schnauben als ablehnende Antwort auf, begann emporzuklettern und hatte allerhand Mühe, da der Wein noch ihren Kopf benebelte.
    Mit leisen Flüchen und rutschenden Stiefeln arbeiteten sie sich empor und ließen sich dann in den Garten hinunter gleiten Serroi machte sich daran, den Enterhaken freizuschütteln uni das Seil einzuholen. Tayyan versuchte, sie fortzuschleppen doch sie riß sich los und stolperte dabei rückwärts gegen einen Pleschbaum, daß die überreifen Früchte um sie herniederregneten. Tayyan sah schwankend und grinsend zu, wie Serra sich ein Stück Plesch von der Stirn wischte. »Mein Seil schließlich ist es mein Seil, du grinsende Bohnenstange« zischte sie. »Zum Teufel mit dir, wenn ich es da hängen lasse. e »Streithahn!« Immer noch mit einem Grinsen vergaß Tayyan ihre Ungeduld und stapfte majestätisch zu dem flachen Badebecken, watete hinein und plantschte herum, während Serroi ihr Seil aufwickelte und wieder an ihren Waffengürtel band Serroi sah zu, wie die schlanke Gestalt herumtanzte und lärmend mit Wasser spritzte. Etwas unsicher gesellte sie sich zu ihrer Waffengefährtin, denn vorerst hatte sie ihre Niedergeschlagenheit vergessen. Sie plantschten in dem Becken herum klammerten sich aneinander und kicherten bei dem Gedanken wie wütend die würdevolle Floarin wäre, sollte sie jemals herausfinden, was sie getan hatten.
    Als die Wolken allmählich die Monde verdunkelten, schauderte Serroi und sie kletterte zurück auf das Gras. Auch Tayyan war ruhiger, die Wirkung des Weines verflog langsam. Die beiden Meien schauten einander an, seufzten, kletterten aus dem Becken und gingen schweigend auf die Wachtür zu. Unvermittelt packte Serroi Tayyan am Arm und hielt sie zurück. »Da kommt jemand«, zischte sie. »Ich fühle .. .« Ihr Augenfleck stach wie rasend, und sie roch nur zu deutlich den Gestank nahender Gefahr. »Schlimm«, murmelte sie. Tayyan wurde ganz ruhig und wachsam, automatisch wirkte die jahrelange Ausbildung. Die Meien tauchten im dichten Schatten der Sträucher unter und beobachteten, wie zwei dunkle Gestalten durch die kleine Tür in der Außenmauer kamen und über ein Rasenstück auf den Plaz zugingen.
    Serroi faßte nach dem Knauf von Tayyans Schwert. Tayyan schüttelte den Kopf. Sie befanden sich nicht in der Lage, jemanden herauszufordern.
    Die beiden Männer blieben einen Augenblick vor einem Mauerstück stehen und schienen dann mit dem Stein zu verschmelzen. Die Meien warteten ein Dutzend Herzschläge, dann liefen sie über den Rasen zu jenem Teil der Mauer, wo die Männer gewartet hatten. Serroi berührte ihren Augenfleck und hob die Augenbrauen. Tayyan nickte mit einer heftigen, zustimmenden Kopfbewegung. »Wir schnappen sie uns drinnen«, hauchte sie und kicherte dann leise. »Hokuspokus im Harem.«
    »Pst!« Serroi tastete die Mauer ab, bis ihr Augenfleck pochte. Sie drückte fest dagegen und fühlte, wie ein Stein unter ihren Fingern nachgab. Dahinter befand sich ein Hohlraum, aus dem eine T-förmige Stange herausragte. Sie drehte daran.
    Mit leisem Kreischen öffnete sich ein Stück Mauer nach innen. Tayyan schob sich an Serroi vorbei, die zögerte, weil sie nicht die Begeisterung ihrer Waffengefährtin aufbringen konnte. Außerdem

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