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Duell der Magier 02 - Die Bahn der magischen Monde

Duell der Magier 02 - Die Bahn der magischen Monde

Titel: Duell der Magier 02 - Die Bahn der magischen Monde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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entsprechende Richtung. »Dort.« Wie er, krächzte auch sie durch Staubschicht, die ihren Mund ausgetrocknet und ihre Zu hatte anschwellen lassen.
    Seine Hand berührte ihren Arm. Sie sah hinab. Er reichte ihr die Zügel. »Kannst du ...« Er befeuchtete seine Lippen, und bewegte den Mund. »Kannst du alleine reiten?«
    Sie bewegte die Finger und schloß sie steif um die Zügel. Ein Augenblick später nickte sie, faßte die Zügel neben dem Hals ihres Tieres und lenkte es vom Weg den steinigen Damm hin über das ausgedörrte, brüchige Land zu der Wasserstelle, sie anzog.
    Sie gelangten in eine weite Klamm, einen großen, zerklüftete in das Ödland geschnittenen Graben. Inmitten des Grabe verlief ein Flußbett mit dürrem Gesträuch und gebleicht Knochen zwischen den Findlingen. Im Süden führte der Graben auf eine verwitterte Steinwand, als ob ein Riesenbeil das Land abgehackt und den Bruch zu Kies zermalmt hätte, der nun in grauen und weißen Haufen am Fuße der Böschung lag. Direkt vor ihnen war der Kies fortgeschwemmt. Serroi sah das Sonnenlicht auf kleinen Pfützen im Strombett glitzern und dahinter die finstere Wölbung eines Höhleneingangs.
    Sie stiegen ab, führten die Macain ins Innere und ließen sie los damit sie aus einem tiefen, ovalen Becken eiskaltes Wasser tranken. Als Hern fand, daß sie nun genug hätten, trieb erst aus der Höhle. Stöhnend und vor Unzufriedenheit schnaubend, wankten sie das schlüpfrige Flußbett hinab und begann vereinzelten Grasbüscheln abzuweiden.
    Serroi blieb sitzen, wo sie zu Boden gesunken war, und alle ihre kleineren Wehwehchen mündeten in den größeren Schmerz in ihrem Kopf. Sie preßte die Handballen fest gegen die Augen und versuchte den Kopf zu umfassen, der zu explodieren drohte. Nach einer Weile zog sie die Beine an, legte die Arme darauf und ließ ihre Hände herunterbaumeln.
    Hern brachte ihr einen Becher Wasser. Er kniete neben sie und nahm eine ihrer Hände, schloß die Finger um den Becher und schlang dann seine Finger um die ihren. Mit seiner Hilfe führte sie den Becher an die Lippen. Als sie ausgetrunken hatte, stand er auf. »Besser?«
    »Ein bißchen. Danke.«
    Er wandte sich ab, zog dabei seine Bluse hoch und hielt immer noch den Becher fest. Schwarzer Stoff bauschte sich über seine Rippen. Er schaute an sich herunter, lachte, warf Serroi den Becher zu, riß sich das Hemd über den Kopf und ließ es auf den fruchten Stein fallen. Er setzte sich schwerfällig neben das Wasser, zog seine Stiefel aus, lachte immer noch, während er sitzenblieb und mit den Zehen wackelte, die Knie anwinkelte und seine Knöchel massierte. Serroi kicherte, als sie ihm zusah, obwohl ihr dabei der Kopf wehtat. Er grinste sie über die Schulter hinweg an, sprang auf die Füße, streifte die Hosen ab und warf sich ins Wasser. Unter großem Geplansche und lautstarken Flüchen über das eisige Wasser, schaffte er es, eine Handvoll Sand vom Boden zusammenzuscharren und damit die Schmutzkruste des langen Marsches herunterzuscheuern. Serroi beobachtete ihn schläfrig und dachte, was für ein gutes Gefühl es sein müßte, sauber und abgekühlt zu sein. Sie hätte rieh zu ihm gesellen sollen, aber sie war zu müde, um sich zu rühren. Ihr Kopf sank tiefer, die Augen fielen ihr zu. Sie brummelte zusammenhangloses Zeug, legte sich auf die Seite und rollte sich auf dem Felsboden zusammen. Die Geräusche in der Höhle nahmen ein unheimliches, entferntes Echo an, dann war sie eingeschlafen.
     
    Als der Traum begann, war sie sich bewußt, daß Zeit verstrichen war und sie träumte...
    Sie stand auf und schaute sich um. Sie war nun nackt und empfand ein prickelndes Gefühl, frei zu sein von der verzehrenden Erschöpfung und Furcht der vergangenen Nacht und des Morgens. Freude erfüllte sie. Sie breitete die Arme wie Flügel aus und schwebte im Wind, segelte zwischen den Monden über eine Landschaft gleich einer schwarzen Stickerei auf weißem, gewebtem Untergrund. Sie segelte in zwei Winde einem warmen und einem kalten. So schwebte sie lange Zeit mal in dem einen, dann im anderen, stieg im warmen empor und sackte im kalten ab, bis ihr plötzlich auffiel, daß um ihre Knöchel eine Leine geschlungen war. Sie blickte hinab. Ein Faden wie eine Drachenschnur verband sie mit jemandem auf der Erde. Von Neugier ergriffen flog sie kreisend tiefer und drehte sich langsam um den dünnen, schwarzen Faden. Sie sah sich selbst auf der Seite zusammengerollt liegen, Hern schlief neben ihr und hielt

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