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Duell der Ritter

Duell der Ritter

Titel: Duell der Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blanck
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Raum verschwunden, bekamen Peter und Justus einen Lachanfall. »Danke, mein tapferer Ritter!«, äffte Peter die Prinzessin nach. »Wenn das Duell unentschieden ausgeht, werde ich dich heiraten! Haha!«
    Bob fand das gar nicht lustig. »Nun hört auf damit! Lasst uns lieber den Geheimgang suchen.«
    Wenig später stiegen die drei ??? wieder die steile Treppe hinab. Justus versuchte, den Plan zu deuten. »Also, wir müssten unten in eine kleine Bibliothek kommen. Irgendwo dort muss der Geheimgang beginnen.« Die Bibliothek war schnell gefunden, nur den Geheimgang konnten sie nicht entdecken. Justus blickte sich ratlos um. »Das alles war mal eine Filmkulisse. Ich wette, hier gibt es einen Mechanismus, der eine geheime Tür öffnet.«
    »Hoffentlich keine Falltür«, bemerkte Peter etwas ängstlich. Bob betrachtete die vielen alten Bücher. »In Filmen lassen sich Geheimtüren meist öffnen, indem man einen Hebel drückt oder ein Buch aus dem Regal zieht.«
    Justus stand jetzt neben ihm. »Die Idee mit dem Buch klingt nicht schlecht. Nur welches? Das müssen hunderte sein. Wenn wir die alle ausprobieren wollen, ist das Duell längst gelaufen, und der schwarze Ritter lacht uns aus.«
    Plötzlich kam Bob eine Idee: »Derjenige, der sich das alles ausgedacht hat, war begeistert von dem ganzen Ritterzeug. Es muss also irgendein Buch sein, das mit berühmten Rittern zu tun hat.« Nach wenigen Minuten wurde er fündig. »Hier ist ein Buch über König Artus und die Ritter der Tafelrunde. Ich werde es ausprobieren.«
    Peter stellte sich dicht an die Wand. »Und wenn es nun doch eine Falltür ist?!« Doch kaum hatte Bob das Buch herausgezogen, fing es an zu knacken und zu knirschen. Das ganze Regal schien sich zu bewegen, und Staub rieselte herunter. Justus war begeistert. »Volltreffer! Das Regal ist die Drehtür. Wir sind auf dem richtigen Weg!«
    Bob war der erste, der seinen Kopf in den dunklen Gang hinter der Geheimtür steckte. Es roch nach feuchten Steinen und Moder. »Scheint lange keiner mehr gelüftet zu haben. Das stinkt wie in meinen Turnschuhen.« Justus folgte ihm neugierig. »Kannst du was erkennen?«
    »Nein, hier ist es stockdunkel. Mist, wir bräuchten unsere Taschenlampen.«
    Doch Peter hatte in der Bibliothek einen Ersatz entdeckt. »Hier, ich habe einen Kerzenleuchter und Streichhölzer gefunden. Damit müsste es gehen. Ich weiß aber nicht, ob das alles so eine gute Idee ist. Denkt nur an den morschen Balkon. Nicht, dass wir in der alten Ruine noch unter Schutt und Steinen begraben werden.«
    Justus hatte keine Angst. »Das sieht hier alles sehr stabil aus. Und es müsste ein großer Zufall sein, wenn der Geheimgang genau jetzt über uns zusammenbricht.« Peter folgte seinen beiden Freunden zögerlich. »Das ganze Leben ist ein Zufall«, murmelte er.

Gruselkeller
    Der Geheimgang führte zunächst immer geradeaus. Das Licht der Kerzen flackerte an den feuchten Wänden, und alle überkam ein gruseliges Gefühl. Justus wollte sich nichts anmerken lassen und blickte konzentriert auf den Plan. »Weiter! Dort hinten muss eine Kreuzung kommen.« Er hatte den Plan richtig gelesen, denn wenige Meter weiter gabelte sich der Gang. »Wir müssen nach rechts! Mir nach! Peter, pass auf, dass die Kerzen nicht ausgeblasen werden. Von irgendwoher weht ein kalter Luftzug durch die Gänge.«

    Nach der Gabelung ging es viele Steinstufen nach unten. Schließlich gelangten sie an eine morsche Holztür. »Glück gehabt«, grinste Bob, »die ist nicht abgeschlossen.« Quietschend und knarrend ließ sich die schwere Tür öffnen. Gespannt steckte Bob seinen Kopf durch den geöffneten Spalt. »Pech gehabt. Das hier ist der Folterkeller.«
    Peter war entsetzt. »Der Folterkeller?«
    Bob schob die Tür ganz auf. »Nun stell dich nicht so an. Schließlich ist das alles nur eine Filmkulisse.«
    Aber Peter wollte sich nicht beruhigen. »Na und? Wenn ich einen Gruselfilm sehe, dann weiß ich auch, dass es ein Film ist. Trotzdem habe ich Angst.«
    Entschlossen betraten Bob und Justus den Raum. Schließlich folgte auch Peter. »Na schön. Ich will hier auch nicht allein in den Gängen rumstehen.« Mit zitternden Händen hielt er den Kerzenleuchter in die Höhe.
    Im flackernden Schein der Kerzen konnte man ein dunkles Verlies erkennen. In der Mitte stand ein hölzernes Bett mit Zahnrädern und Seilen. Bob wusste, was das zu bedeuten hatte. »Das ist eine Streckbank aus dem Mittelalter. Die Leute wurden an Händen und Füßen gefesselt

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