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Duell der Unsterblichen

Duell der Unsterblichen

Titel: Duell der Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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Energie und wieviel davon ist nötig, um soviel Wasser in eine so schnelle Bewegung zu versetzen, wie dieses Ding sie haben muß? Woher kommt die Energie?«
    »Nun, Kommodore …«
    »Und Sie sagen, das Wasser ströme aus allen Richtungen dort zusammen. Wo bleibt es? Und die Luft: Tausende von Kubikkilometern Luft in Bewegung, und alle auf einen Punkt zu. Was geschieht damit? Wo ist der Abfluß?«
    »Mindestens sechs Maschinen sind zur Stunde draußen, Sir, allesamt Langstreckenaufklärer, wie sie vom Wetteramt zum Aufspüren entstehender Wirbelstürme verwendet werden. Sie arbeiten mit den besten elektronischen Spezialausrüstungen. Und natürlich ist auch der bemannte Wettersatellit in die Aktion eingeschaltet. Ich hoffe, wir werden jetzt sehr bald neue Resultate erfahren.«
    »Ich weiß, Hopper, die Sache geht uns nichts mehr an. Aber sie beunruhigt mich. Da stimmt was nicht. Kümmern Sie sich weiter darum, Hopper, ich möchte über die Entwicklung auf dem laufenden bleiben.«
     
2
     
    Lester Pale stand im Büro des Direktors und machte ein bedauerndes Gesicht.
    »Ich fürchte, mit der Akte Grayle ist nicht sehr viel anzufangen, Sir«, sagte er. »Ich habe die Dokumente, die seine Verlegung von Leavenworth Ost hierher vor sechs Jahren betreffen; sie sind in Ordnung. Und natürlich die Eintragungen, die hier auf Caine Island gemacht wurden. Aber davor …« Lester schüttelte seinen Kopf.
    »Geben Sie her, was Sie haben«, sagte der Direktor ungeduldig und streckte seine Hand nach der Mappe aus. Der Regen trommelte monoton gegen die Fensterscheiben; seine Intensität hatte in den letzten acht Stunden kaum nachgelassen, nur der Wind war zurückgegangen.
    Lester händigte die Akte aus. »Ich habe mit Pyle in Leavenworth gesprochen, wie Sie anregten, Sir«, sagte er. »Viele von seinen alten Unterlagen wurden vor zwölf Jahren von einem Feuer im Ablageraum zerstört. Aber er erinnert sich, daß Grayle ein Militärstrafgefangener war, verurteilt wegen Mordes an einem Armeeoffizier.«
    »Fahren Sie fort.«
    »Das Seltsame ist, Sir, daß Pyle sich mit absoluter Sicherheit erinnert, daß Grayle bereits in Leavenworth einsaß, als er dorthin versetzt wurde. Und das liegt fast zwanzig Jahre zurück.« Er blickte seinen Vorgesetzten erwartungsvoll an.
    »Und?«
    »Nun, hier stellt sich doch die Frage – wie alt ist Grayle?«
    »Wissen Sie es?«
    »Nun, Sir – Pyle ließ einen alten Häftling kommen, der zwanzig Jahre seiner lebenslänglichen Strafe verbüßt hatte und jetzt in der Küche beschäftig ist. Pyle fragte ihn, was er über Grayle wisse.«
    »Und?«
    »Der alte Kerl sagte, Grayle sei einer von den Gefangenen gewesen, mit denen er im Jahr einundsiebzig von Kansas nach Leavenworth verlegt worden sei, und daß er ihn schon lange vorher gekannt habe.«
    »Wie lange?«
    »Über zehn Jahre. Er behauptete sogar, Grayle sei schon Häftling gewesen, als er seine Strafe angetreten habe. Und das ist, rechnet man die Zeit dazu, die der alte Mann in Kansas abgerissen hat, vor fast fünfunddreißig Jahren gewesen. Sehen Sie jetzt, was ich meine?«
    »Worauf wollen Sie hinaus, Lester? Sagen Sie es.«
    »Offensichtlich verwechseln sie den Mann mit einem anderen und ziehen jetzt falsche Erinnerungen hervor, schreiben unserem Grayle zu, was sie von dem älteren Mann behalten haben.«
    »Gibt es bei der Armee Archivmaterial über das Kriegsgerichtsverfahren?«
    Lester schüttelte den Kopf. »Da hatte ich bisher keinen Erfolg, Sir. Ich habe mit einem Mann gesprochen, der im Militärarchiv des Pentagons arbeitet und eine Menge altes Material verwaltet, das nie in die Datenkartei programmiert wurde. Er hat viel mit Historikern und dergleichen zu tun. Ich bat ihn, dieser Geschichte nachzugehen. Aber vor ein paar Minuten informierte er mich, daß er bis in die Zeit des Zweiten Weltkriegs zurückgegangen sei und nichts gefunden habe.«
    »Haben Sie ihm gesagt, er solle weitersuchen?«
    »Ah – nein, Sir. Das liegt bereits sechsunddreißig Jahre zurück. Es ist kaum anzunehmen …«
    »Sagen Sie ihm, er solle weitergraben und auch mit anderen Militärarchiven Verbindung aufnehmen. Man schickt einen Mann nicht auf Lebenszeit ins Zuchthaus, ohne es irgendwie aktenkundig zu machen.«
    »Mr. Hardmann«, sagte eine Stimme aus der Sprechanlage. »Oberwachtmeister Brasher ist hier. Er besteht darauf, daß ich unterbreche …«
    »Schicken Sie ihn ‘rein.«
    Die Tür ging auf, und der Beamte schritt in den Raum, bleich im Gesicht. Er sah Pale

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