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Duell der Unsterblichen

Duell der Unsterblichen

Titel: Duell der Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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Energieabflusses zu triangulieren.«
    »Das ist gut und schön, aber ich kann das nicht der Presse geben, Hunnicut. Diese Sensationsmacher stürzten sich auf alles, was ihrer Phantasie Spielraum läßt. Sie werden die Russen verantwortlich machen, oder die Chinesen. ›Russen stehlen U.S.-Energie!‹ Ich sehe die Schlagzeile schon vor mir!«
    »Es ist nichts dergleichen! Ich bin überzeugt, wir werden herausfinden, daß es irgendwelche natürlichen Phänomene sind, die die Energie an sich ziehen. Große Erzlagerstätten an der Erdoberfläche, etwas von dieser Art!«
    »Hunnicut, Sie reden ins Blaue hinein. Ganz unter uns – was glauben Sie wirklich? Was ist es, das ein paar hunderttausend Kilowatt pro Stunde aus der Luft saugt?«
    »Ich weiß es wirklich nicht, Sir.«
    »Freut mich, daß Sie es zugeben, Mr. Hunnicut. Nun, ich schlage vor, daß Sie sich an die Arbeit machen und es herausbringen, bevor ich Sie aus Ihrem Plüschbüro ziehe und jemanden auf Ihren Sessel setze, der etwas mehr Verständnis für die Dynamik moderner Energiepolitik hat!«
    »Und ich bin kein Politiker. Ich …«
    »Machen Sie das Leck ausfindig, Hunnicut – oder Sie werden wieder einen Arbeitskittel anziehen und in einem Kraftwerk Gammastrahlen messen!«
     
    Auf dem Kamm des Hügels, der wegen seiner Form Snorris Axt genannt wird, beginnt Odinszahn zu winseln und wittert unruhig in die Richtung des Hofs. Gralgrathor streichelt den Kopf seines alten Gefährten. Das unterdrückte Knurren des Hundes endet in einem scharfen, ängstlichen Jammerlaut.
    »Es bedarf mehr als eines Bären, um dich nervös zu machen, alter Krieger«, sagte Gralgrathor. »Was ist es?« Er starrt durch die Nacht hinab zu dem schwachen Lichtfunken weit unter ihm, der das Herdfeuer seines Hauses ist, das durch ein Fenster scheint.
    »Zeit, daß wir umkehren«, sagt er. »Der Mond ist untergegangen; bald wird es hell sein.«
    Er ist eine halbe Meile vom Haus entfernt, als er den Schrei hört, schwach, undeutlich und rasch abbrechend. Im nächsten Augenblick rennt er; der große Hund springt voraus.
    Das Gesinde steht zusammengedrängt im Hof zwischen dem Wohnhaus und der Scheune, Fackeln in den Händen. Der große Hulf, den Rücken gebeugt von den Jahren und der Feldarbeit, kommt ihm entgegen, eine knotige Keule in den Händen. Tränen rinnen über sein von Sonne und Eis verbranntes Gesicht in das befleckte Nest seines Bartes.
    »Du kommst zu spät, Grall«, sagt er. Der große Hund verhält mit gesträubtem Rückenfell, steifbeinig und knurrend. Gralgrathor wankt an den stummen Gesichtern vorbei zum Eingang. Die Körper liegen bei der Schwelle: Gudred schlank und goldenhaarig, das Blut scharlachrot auf ihrem fahlweißen Gesicht. Für einen Moment scheinen ihre toten Augen seinem Blick zu begegnen, als ob sie ihm eine Botschaft aus unendlicher Ferne senden wollten. Der Junge liegt halb unter ihr, das Gesicht am Boden, Blut im hellen Haar. Gralgrathor sinkt auf die Knie, und ein rauhes Schluchzen erschüttert seinen Körper, wahrend er mit hilfloser Hand die Toten streichelt.
    »Wir hörten den Jungen schreien, Groll«, sagt eine alte Frau. »Wir sprangen auf und rannten hierher, und wir sahen den Troll davonlaufen, dort hinauf …« Ihr knochiger Finger zeigt über das kleine Tal zum steinigen Weidehang, über dem der Wald beginnt.
    »Lokrien … wo ist er?«
    »Fort«, sagt die alte Frau. »Er nahm seine schwarze Werwolf-Gestalt an und floh …«
    Gralgrathor stürzt ins Haus. Das niedrig flackernde Herdfeuer beleuchtet den leeren Raum, von Schatten umdrängt, die gefallenen Vorhänge, losgerissen vom Schlafalkoven, die dunkel glänzende Blutspur auf dem Lehmboden. Hulk kommt hinter ihm herein, und seine Fackel macht ungeheure Schatten, die auf den dunklen Wänden tanzen und springen.
    »Fort, Groll, wie die alte Siv sagt. Nach einer solchen Tat würde nicht mal ein Troll verweilen.«
    Gralgrathor reißt seine Axt an sich. Das Gesinde weicht zurück, wie er mit glühenden Augen aus dem Haus hervorbricht.
    »Lokrien!« brüllt er. »Wo bist du?« Dann rennt er, und der große Hund springt an seiner Seite.
     

 
VI.
     
1
     
    Ein Taxi parkte vor dem Eingang eines durchgehend geöffneten Schnellimbißlokals. Der Fahrer war drinnen, saß mit krummem Rücken auf einem Barhocker und rührte in einer Kaffeetasse. Er blickte über seine hochgezogene Schulter, als die Tür geöffnet wurde, maß den Eintretenden mit einem kurzen Blick und wandte sich wieder dem Mann hinter

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