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Duell der Unsterblichen

Duell der Unsterblichen

Titel: Duell der Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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sagen, wann Sie abbiegen müssen.« Falconer lehnte sich in den weichen Ledersitz zurück. Fünfzehn Sekunden später war er fest eingeschlafen.
     
2
     
    »Ein Streifenwagen fand den Rambler von Mrs. Rogers in einer Seitenstraße in Brooksville«, sagte Brasher. »Der Schlüssel steckte. Die Besitzerin war nicht in der Nähe.«
    »In was für einer Gegend wurde der Wagen abgestellt?«
    Brasher zuckte die Achseln. »Ich war nicht dort, Sir. Ich kann nicht jedes Detail wissen …«
    »Aber genau das erwarte ich von Ihnen, Brasher! Und ich habe keine Lust, bis morgen zu warten, um von Ihnen zu erfahren, welchen Wagen Grayle jetzt fährt!«
    Das Telefon läutete; der Direktor drückte ungeduldig auf den Knopf.
    »Sir, da ist ein Captain Lacey von der Einsatzleitung der Polizei und möchte Mr. Brasher sprechen. Soll ich das Gespräch zu Ihnen durchstellen?«
    »Ja, tun Sie das.« Er nahm den Hörer auf und lauschte knackenden Geräuschen.
    »Direktor Hardmann von Caine Island«, sagte er. »Ich werde Ihre Meldung annehmen.«
    »Ja, Sir. Wir fanden den gesuchten Rambler in Brooksville …«
    »Ich weiß. Irgendwelche Anhaltspunkte?«
    »Anscheinend hat der flüchtige Häftling einen Einbruch bei der örtlichen Fordvertretung verübt, wurde von einem Nachtwächter überrascht und schlug ihn nieder. Wir schließen es daraus, daß der Rambler gegenüber vom Geschäft auf der anderen Straßenseite stehengelassen wurde. Der Nachtwächter hat das Bewußtsein noch nicht wiedererlangt, aber wenn er zu sich kommt, wird er uns sagen können, ob ein Wagen fehlt.«
    »Sehr gut. Danke. Halten Sie mich auf dem laufenden.« Der Direktor legte auf und sah Brasher an. »Zweifellos hat er sich einen von den Wagen zugelegt, die im Hof der Fordvertretung herumstanden. Wir wissen nicht, welches Modell und welche Farbe, aber wir können sicher sein, daß es ein neuer Wagen ist.« Er dachte einen Moment nach. »Brasher, sobald Sie Näheres wissen, veranlassen Sie Lacey, daß er im ganzen Staat Alarm gibt und eine Großfahndung anlaufen läßt. Und ich möchte einen verläßlichen Mann auf der Szene, einen, der meine – unsere – Interessen wahrnehmen kann.«
    »Jimes«, sagte Brasher sofort. »Er ist klug und geschickt, ein wendiger, guter Mann.«
    »Ich dachte, er sei noch krank geschrieben.«
    »Er ist wieder im Dienst. Seit Grayle ihn im Transportwagen niederschlug, hat er ein persönliches Interesse daran, den Mann zur Strecke zu bringen.«
    »Gut. Schicken Sie ihn zu mir.«
    Als Brasher gegangen war, zog der Direktor eine Flasche Scotch aus dem rechten unteren Fach seines Schreibtischs, schenkte sich ein halbes Glas ein und rief Lester Pale. Ein paar Minuten später kam der Mann herein.
    »Haben Sie schon etwas, Lester?«
    »Nichts, das geeignet wäre, die Angelegenheit zu erhellen, Sir.«
    »Sagen Sie es trotzdem.«
    Lester breitete Papiere auf der Schreibtischkante aus. »Mein Archivar im Pentagon schickte mir etwas über einen Strafgefangenen namens Grayle …«
    »Vorname?«
    »Nur eine Intitiale: T. Dieser Grayle wurde nach einem wegen Mordes ergangenen Kriegsgerichtsurteil von Fort McNair nach Fort Leavenworth gebracht. Wie es scheint, war er zur Zeit des Mordes in einem Gefangenenlager interniert.«
    »Steht da etwas über ein Tatmotiv?«
    »Er kannte sein Opfer; darüber hinaus …« Lester schüttelte seinen Kopf. »Wissen Sie, dieses Material ist schwierig zu entziffern. Eine schlechte Fotokopie von einer schlechten, sehr gedrängten Handschrift …«
    »Handschrift? Haben Sie keine Kopie vom Originalurteil?«
    »Doch, Sir«, sagte Lester. »Aber achtzehnhundertdreiundsechzig gab es noch keine Schreibmaschinen.«
    Der Direktor starrte sein Gegenüber verständnislos an; dann erhob er sich, nahm die Papiere und begann sie durchzusehen.
    »Was zum Teufel ist das, Lester? Das ist ein Urteil aus dem Sezessionskrieg!«
    »Ja, Sir. Der Mann Grayle kämpfte auf der Seite der Konföderierten und wurde gefangen, und der Mann, den er tötete, war ein Offizier der Unionstruppen.«
    Der Direktor schüttelte seinen Kopf.
    »Eine Diskrepanz gibt es allerdings«, fuhr Lester fort. »Nach den hier umlaufenden Gerüchten benützte Grayle als Tatwerkzeug eine Axt; aber nach diesen Unterlagen war es ein Hammer.«
     
3
     
    »Wir hätten die Fernstraße verlassen sollen«, sagte Grayle.
    »Können wir nicht«, erwiderte die Frau. »Das ganze Straßensystem Floridas wurde angelegt, um Touristen schnell vom Norden nach dem Süden und zurück zu

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