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Duell der Zauberer

Duell der Zauberer

Titel: Duell der Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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ihm aufbaute. Er konnte nicht mit Sicherheit sagen, was Belgarath vorhatte, aber er wußte, daß die Deckung durch den Wald die Gelegenheit bot, auf die sein Großvater zweifellos wartete. Er bemühte sich, seine wachsende Nervosität zu verbergen, während er hinter Silk hermarschierte, aber das leiseste Geräusch aus dem Wald ließ ihn unwillkürlich zusammenfahren.
    Der Pfad führte auf eine große Lichtung, die auf allen Seiten von hohem Farn umgeben war, und dort ließen die malloreanischen Wachen die Kolonne halten, damit sich die Gefangenen etwas ausruhen konnten. Garion sank dankbar neben Silk auf die weiche Erde. Es war eine beachtliche Anstrengung, zu marschieren, wenn ein Bein an eine lange Reihe Gefangener gefesselt war, und Garion merkte, daß er heftig schwitzte.
    »Worauf wartet er noch?« fragte er Silk flüsternd.
    Der rattengesichtige kleine Mann zuckte die Achseln. »Es dauert noch ein paar Stunden, bis es dunkel ist«, antwortete er leise. »Vielleicht will er darauf warten.«
    Dann hörten sie aus einiger Entfernung plötzlich Gesang. Das Lied war ordinär und sehr schief gesungen, aber dem Sänger machte es offenbar Spaß. Als er näher kam, merkte man an der undeutlichen Aussprache, daß er ziemlich betrunken war.
    Die Malloreaner grinsten einander an. »Noch ein Patriot der sich einschreiben will«, meinte einer von ihnen hämisch.
    »Verteilt euch, dann schnappen wir ihn, sobald er auf die Lichtung kommt.«
    Der singende Nadraker kam auf einem großen Rotschimmel in Sicht. Er trug die übliche, dunkelgefärbte Lederkleidung, und auf einem Ohr saß keck eine Pelzmütze. Er hatte einen dünnen schwarzen Bart und hielt einen Weinschlauch in der Hand. Er schien im Sattel zu schwanken, aber etwas in seinen Augen deutete an, daß er nicht ganz so betrunken war, wie es den Anschein hatte. Garion starrte ihn unverhohlen an, als er, eine Reihe von Maultieren mit sich führend, auf die Lichtung ritt.
    Es war Yarblek, der nadrakische Kaufmann, den sie auf der südlichen Karawanenroute in Cthol Murgos getroffen hatten.
    »He, ihr da!« grüßte Yarblek die Malloreaner lautstark. »Wie ich sehe, hattet ihr eine gute Jagd. Einen ziemlichen Haufen Rekruten habt ihr da.«
    »Die Jagd wird immer einfacher.« Einer der Malloreaner grinste ihn an und lenkte sein Pferd über den Pfad, um Yarblek den Weg abzuschneiden.
    »Meint ihr mich?« lachte Yarblek dröhnend. »Seid nicht albern. Ich bin viel zu beschäftigt, um Soldat zu spielen.«
    »Wie schade«, erwiderte der Malloreaner.
    »Ich bin Yarblek, Kaufmann aus Yar Turak und ein persönlicher Freund von König Drosta. Ich habe eine Vollmacht, die er mir selbst ausgestellt hat. Wenn ihr mich irgendwie belästigt, läßt Drosta euch die Haut abziehen und rösten, wenn ihr nach Yar Nadrak kommt.«
    Der Malloreaner wirkte etwas weniger selbstsicher. »Wir gehorchen nur ’Zakath«, erklärte er abweisend. »König Drosta hat keine Befehlsgewalt über uns.«
    »Ihr seid in Gar og Nadrak, Freundchen«, sagte Yarblek mit Nachdruck, »und hier tut Drosta, was ihm gefällt. Vielleicht muß er sich bei ’Zakath entschuldigen, wenn alles vorbei ist, aber dann seid ihr fünf schon geschält und gar.«
    »Ich nehme an, du kannst beweisen, daß du in offiziellen Geschäften unterwegs bist?« fragte der malloreanische Wächter vorsichtig.
    »Natürlich kann ich das«, erwiderte Yarblek. Er kratzte sich den Kopf, und sein Gesicht nahm einen dümmlich erstaunten Ausdruck an. »Wo habe ich das Pergament nur hingetan?« murmelte er vor sich hin. Dann klatschte er in die Hände. »Ach ja«, sagte er, »jetzt weiß ich’s wieder. Es ist in dem Gepäck auf dem letzten Maulesel. Hier, trinkt etwas, dann hole ich es.« Er warf dem Malloreaner den Weinschlauch zu, machte kehrt und ritt zum Ende seiner Karawane. Dort stieg er ab und wühlte in einem Leinwandbündel herum.
    »Wir sehen uns seine Papiere lieber an, ehe wir etwas unternehmen«, riet einer der anderen Malloreaner. »König Drosta gehört nicht zu den Leuten, mit denen man sich gerne anlegt.«
    »Wir können ebensogut einen Schluck nehmen, während wir warten«, schlug ein anderer vor, die Augen auf den Weinschlauch gerichtet.
    »In dem Punkt sind wir uns einig«, erwiderte der erste und zog den Stöpsel aus dem Lederschlauch. Er hob den Schlauch mit beiden Händen, um zu trinken.
    Ein dumpfer Aufprall, und plötzlich ragte der gefiederte Schaft eines Pfeils aus seiner Kehle, gerade oberhalb seiner roten Tunika. Der Wein

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