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Duell der Zauberer

Duell der Zauberer

Titel: Duell der Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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davonlaufen, oder zieht ihr es vor, ruhig mitzukommen?«
    »Wo bringt ihr uns hin?« fragte Besher, der seinen Arm aus dem Griff eines grinsenden Anwerbers zu befreien versuchte.
    »Zuerst nach Yar Nadrak«, antwortete der Grolim, »und dann nach Süden in die Ebenen von Mishrak ac Thull und in das Lager Seiner Kaiserlichen Majestät, ’Zakath, Kaiser von Mallorea. Ihr seid soeben in die Armee eingetreten, Freunde. Ganz Angarak bejubelt euren Mut und euren Patriotismus, und Torak selbst freut sich über euch.« Und wie um seine Worte zu unterstreichen, fuhr die Hand des Grolims an den Griff des Opfermessers, das in einer Scheide an seinem Gürtel steckte.
    Die Kette klirrte höhnisch, als Garion, am Knöchel gefesselt, in der langen Reihe verzweifelter Rekruten dahintrottete, auf einem Pfad, der nach Süden durch das dichte Gebüsch am Ufer des Flusses führte. Die Zwangsverpflichteten waren alle flüchtig nach Waffen durchsucht worden – bis auf Garion, den man aus irgendwelchen Gründen übersehen hatte. Er war sich des riesigen Schwerts auf seinem Rücken schmerzlich bewußt, doch wie immer beachtete es sonst niemand.
    Als sie vor Verlassen des Dorfes aneinandergekettet wurden, hatten Garion und Silk ein kurzes Gespräch in den kaum wahrnehmbaren Fingerzeichen der drasnischen Geheimsprache führen können.
    Ich könnte dieses Schloß mit meinem Daumennagel knacken hatte Silk mit einem verächtlichen Fingerschnappen behauptet. Sobald es heute abend dunkel wird, hake ich uns los und wir verschwinden. Ich glaube wirklich nicht, daß mir das Armeeleben zusagt, und für dich ist es nun völlig unpassend, in einer Angarak-Armee zu dienen – wenn man es genau betrachtet.
    Wo ist Großvater? hatte Garion gefragt.
    Oh, irgendwo in der Nähe, schätze ich.
    Garion war jedoch beunruhigt, und eine ganze Wagenladung voller ›Was-wenn’s‹ kam ihm in den Sinn. Um nicht darüber nachdenken zu müssen, beobachtete er verstohlen die Malloreaner, die sie bewachten. Der Grolim und der größte Teil seines Trupps waren weitergezogen, nachdem die Gefangenen gefesselt waren, um andere Dörfer und damit weitere Rekruten zu suchen, und hatten nur fünf von ihnen zurückgelassen, um diese Gruppe nach Süden zu begleiten. Malloreaner unterschieden sich von anderen Angarakanern. Ihre Augen standen zwar ebenso schräg, aber ihre Körper schienen nicht jene Zweckgebundenheit zu besitzen, die die westlichen Stämme so beherrschte. Sie waren untersetzt, aber ohne so breitschultrig und athletisch zu sein wie die Murgos. Sie waren groß, doch nicht so hager und geschmeidig wie Nadraker. Sie waren offensichtlich stark, hatten aber nicht die fast tierischen Kräfte der Thulls mit ihrem starken Brustkorb. Darüber hinaus strahlten sie eine Art verächtliche Überlegenheit aus, wenn sie Angarakaner aus dem Westen betrachteten. Sie sprachen zu den Gefangenen in kurzen, gebellten Befehlen, und wenn sie sich miteinander unterhielten, dann in einem so starken Dialekt, daß sie kaum zu verstehen waren. Über ihren Kettenhemden trugen sie grob gewebte rote Tuniken. Sie konnten nicht besonders gut reiten, wie Garion feststellte, und die gekrümmten Schwerter und breiten, runden Schilde schienen ihnen ständig im Weg zu sein, wenn sie mit den Zügeln zurechtzukommen versuchten.
    Garion hielt vorsichtig den Kopf gesenkt, um zu verbergen, daß er – mehr noch als Silk – ganz entschieden kein Angarakaner war. Die Wachen achteten jedoch kaum auf die Rekruten als Einzelwesen, sondern schienen mehr an ihrer Gesamtzahl interessiert zu sein. Sie ritten ständig an der schwitzenden Kolonne auf und ab, zählten und verglichen die Zahlen mit einem Dokument, das sie mitführten. Sie machten dabei angespannte, sogar besorgte Gesichter. Garion vermutete, daß Unerfreuliches geschehen würde, falls ihre Anzahl nicht mit der Liste übereinstimmte, wenn sie nach Yar Nadrak kamen.
    Eine leichte Bewegung etwas oberhalb des Pfades im Gebüsch ließ Garion aufblicken, und er wandte den Kopf in diese Richtung. Ein großer, silbergrauer Wolf schlich am Waldrand entlang. Er hielt exakt mit der Kolonne Schritt. Garion senkte rasch wieder den Kopf, tat so, als ob er stolperte und ließ sich schwer gegen Silk fallen. »Großvater ist da oben«, flüsterte er.
    »Hast du ihn jetzt erst bemerkt?« Silk klang überrascht. »Ich beobachte ihn schon seit einer Stunde oder länger.«
    Als der Pfad vom Fluß abbog und in den Wald führte, spürte Garion, wie sich die Anspannung in

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