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Duell der Zauberer

Duell der Zauberer

Titel: Duell der Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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schon jetzt nicht ganz wohl.«
    »Vielleicht hat er Glück und erholt sich wieder«, sagte Droblek.
    »Sehr unwahrscheinlich«, erklärte Issus mit einem häßlichen Auflachen.
    »Die Neigung der Murgobotschafter, unversehens zu sterben, hat dazu geführt, daß die Verhandlungen nur sehr langsam vorangehen«, fuhr Sadi fort. »Ich möchte gern, daß ihr König Rhodar und Ran Borune davon in Kenntnis setzt, daß diese Verzögerungen wahrscheinlich anhalten.«
    »Warum?« fragte Droblek.
    »Ich möchte, daß sie meine Hilfe bei ihrem Feldzug gegen die Angarakaner verstehen und würdigen.«
    »Tolnedra ist nicht an diesem Feldzug beteiligt«, beeilte sich Melgon zu versichern.
    »Natürlich nicht.« Sadi lächelte.
    »Wie weit bist du eigentlich bereit zu gehen, Sadi?« fragte Droblek neugierig.
    »Das hängt fast gänzlich davon ab, wer jeweils auf der Gewinnerseite steht«, erwiderte Sadi gewandt. »Falls der Feldzug der Rivanischen Königin im Osten auf Schwierigkeiten stößt, wird die Seuche wohl nachlassen, und die Botschafter von Cthol Murgos werden nicht mehr so zuvorkommend sterben. Ich wäre geradezu gezwungen, an diesem Punkt zu einer Verständigung mit Taur Urgas zu gelangen.«
    »Findest du das nicht etwas verachtenswert, Sadi?« fragte Droblek beißend.
    Sadi zuckte mit den Achseln. »Wir sind ein verachtenswertes Volk, Droblek«, gab er zu, »aber wir überleben. Das ist kein geringer Erfolg für ein schwaches Land, das zwischen zwei Großmächten liegt. Sagt Rhodar und Ran Borune, daß ich die Murgos so lange zurückhalte, wie die Dinge zu ihren Gunsten stehen. Ich möchte, daß sie sich beide ihrer Verpflichtung mir gegenüber bewußt sind.«
    »Und wirst du ankündigen, wenn deine Meinung sich ändern sollte?« fragte Melgon.
    »Selbstverständlich nicht«, erwiderte Sadi. »Ich bin korrupt, Melgon, nicht dumm.«
    »Du bist kein besonders wertvoller Verbündeter, Sadi«, erklärte Droblek.
    »Das habe ich auch nie behauptet. Ich sorge für mich selbst. Im Augenblick stimmen eure und meine Interessen zufällig überein, das ist alles. Aber ich erwarte trotzdem, daß man sich meiner Unterstützung erinnert.«
    »Du versuchst, dir beide Seiten offenzuhalten, Sadi«, warf Droblek ihm vor.
    »Ich weiß.« Sadi lächelte. »Abscheulich, nicht wahr?«
    Königin Islena von Cherek war in absoluter Panik. Diesmal war Merel zu weit gegangen. Der Rat, den sie von Porenn erhalten hatte, schien zwar recht vernünftig zu sein – und tatsächlich bot er sogar die Möglichkeit, mit einem Geniestreich Grodeg und seinen Bärenkult ein für allemal unschädlich zu machen. Die Vorstellung von der hilfosen Wut, in die dies den überheblichen Priester stürzen würde, war ihr fast schon Befriedigung genug. Wie so viele Menschen, fand Königin Islena an einem Phantasie-Triumph so viel Vergnügen, daß die Wirklichkeit eigentlich schon in den Hintergrund trat. Die Siege der Vorstellungskraft brachten keinerlei Risiken mit sich, eine Konfrontation mit dem Gegner endete immer zufriedenstellend, wenn beide Seiten der Auseinandersetzung den eigenen Tagträumen entsprangen. Auf sich allein gestellt, hätte Islena sich wahrscheinlich damit zufrieden gegeben.
    Merel war jedoch weniger leicht zufriedengestellt. Der Plan, zu dem die kleine Königin von Drasnien geraten hatte, war ganz vernünftig gewesen, wies jedoch einen Fehler auf: Sie hatten nicht genug Männer, um ihn durchzuführen. Doch Merel hatte einen Verbündeten mit gewissen Reserven gefunden und ihn in den engeren Kreis um die Königin eingeführt. Eine Gruppe von cherekischen Männern hatte Anheg und seine Flotte nicht nach Algarien begleitet, weil sie keine guten Seeleute abgaben. Auf Merels Drängen hatte die Königin von Cherek plötzlich große Begeisterung für die Jagd entwickelt. Im Wald, sicher vor lauschenden Ohren, wurden die Einzelheiten des Plans ausgearbeitet.
    »Wenn man eine Schlange tötet, schlägt man ihr den Kopf ab«, erklärte Torvik, der Jäger, als er mit Merel und Islena im Wald saß, während seine Männer die Gegend durchstreiften und so viel Wild erbeuteten, daß es später so aussehen konnte, als hätte Islena den Tag mit einer wilden Schlächterei verbracht.
    »Man erreicht nicht viel, wenn man immer nur kleine Scheibchen vom Schwanz abschneidet«, fuhr der breitschultrige Jäger fort. »Der Bärenkult ist nicht nur an einem Ort ansässig. Mit etwas Glück können wir alle wichtigen Mitglieder, die sich zur Zeit in Val Alorn aufhalten, mit

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