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Duell im Eis

Duell im Eis

Titel: Duell im Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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Wer jemanden sucht, nimmt kaum eine Waffe mit. Was soll man auch mit einer Waffe auf einem unbewohnten Eisberg?
    Nacheinander meldeten sich die Piloten.
    »Eine Pistole, Sir!« Das war McColly.
    »Auch eine Pistole.« Das war Jess.
    »Eine MP!« Das war Lamboretti.
    »Sehr gut!« rief Brooks dazwischen.
    »Ich leider auch nur eine Pistole, Commander«, meldete sich als letzter Sergeant Panzer. »Wer konnte das ahnen?«
    »Also dann: Hinunter mit uns!« Brooks räusperte sich. »Werden wir angegriffen, benehmen wir uns kriegsmäßig: Wir schießen zurück und fliegen Tiefangriff!«
    »Verstanden, Commander.«
    Aber nichts geschah, als sie sich wirklich wie Geier auf das Haus und das Eisplateau stürzten. Ungehindert konnten sie landen, sprangen aus den Kanzeln, gingen sofort in Deckung und beobachteten die weiß gestrichene Baracke.
    Brooks sah jetzt, daß der abgedeckte Klumpen ein getarnter Motorschlitten war. »Kommen Sie raus!« schrie er zu dem Haus hinüber. »Wer Sie auch sind, kommen Sie heraus. Sie haben keine Chance, überzeugen Sie sich! Sie sind von fünf Hubschraubern umzingelt!«
    Niemand antwortete. Nichts rührte sich in der Baracke. Brooks verließ vorsichtig seine Deckung und ging aufrecht auf das Haus zu. Sergeant Lamboretti zielte mit seiner MP auf das Fenster. Wenn etwas geschah, dann nur vom Fenster aus.
    Brooks hatte die Tür erreicht, ergriff die Klinke und drückte sie nieder. Er gab der Tür einen Tritt und sprang zur Seite. Sie klappte auf, schlug innen an die Holzwand und blieb offen.
    Nichts rührte sich.
    Brooks winkte. Die anderen sprangen auf, hetzten zu ihm hin, stürmten in die Baracke und verteilten sich sofort auf alle Räume. Brooks blieb im Wohnzimmer stehen.
    »Leer …« McColly kam aus dem Schlafzimmer zurück.
    »Das ist 'n Ding, Commander.« Sergeant Panzer nahm seinen Helm ab. »Hinten ist ein richtiges Laboratorium, mit Flaschen, Kolben, Reagenzgläsern und allem Drum und Dran!«
    Brooks stand vor der Längswand des Wohnzimmers und zeigte auf ein eingerahmtes Bild. »Und Lenin blickt uns an!« sagte er.
    »Russen!« McColly entledigte sich ebenfalls seines Helmes und setzte sich auf einen der Stühle. »Das haut einen um. Auf unserem Berg sitzen auch die Sowjets! Und keiner hat davon eine Ahnung.« Er blickte sich um und nickte mehrmals. »Fast luxuriös. Direkt gemütlich. Wohnzimmer, Küche, Schlafzimmer und ein Labor.«
    »Sogar ein Doppelbett«, sagte Jess und grinste breit. »An alles hat man gedacht.«
    »Und hier waren auch Virginia und Ric!« Brooks schlug die Fäuste zusammen. »Ich gehe in ein Kloster, wenn das nicht stimmt! Hier sind beide verschwunden.«
    »Das heißt, daß noch mehr Sowjets auf dem Eisberg sind«, sagte McColly.
    »Genau das heißt es. Jungs, wir sind in einen ganz großen, in einen riesigen Scheißhaufen getreten. Ich bin sicher: Ric und Virginia leben!«
    »Und Wodka ist da!« rief Lamboretti. Er hatte den Wandschrank geöffnet und schwenkte eine helle Glasflasche. »Und Gläser auch!«
    »Stell sie wieder weg. Saufen ist das Letzte, was wir jetzt gebrauchen können. Sehen wir uns die sowjetische Station näher an!« Brooks ging hinüber ins Schlafzimmer und blieb vor dem Bett stehen. Es sah aus, als sei jemand gerade aus ihm aufgestanden. Laken, Decken und Kissen waren zerwühlt, ein Bademantel lag auf der Erde. Brooks hob ihn auf und sah, daß es ein Frauenbademantel war; kein Mann trägt große Blumen, selbst ein Schwuler nicht. »Hier lebte eine Frau!« sagte Brooks laut. »Und ein Mann war auch da! Das Bett sieht aus wie eine Kampfstatt.«
    »Hoppe, hoppe, Reiter …« Sergeant Jess hatte sich gebückt und zog jetzt unter dem Bett etwas hervor. Er schwenkte es in der Hand und lachte dabei. »Da hat der kühne Reiter sein Unterhemd verloren.« Er warf das Hemd Brooks zu.
    Dieser fing es auf, betrachtete es und erstarrte. »Weißt du, was das ist?«
    »Ein Unterhemd, das störte.«
    »Aus dem Wäschebestand der US Air Force!« Brooks hielt das Hemd hoch.
    Deutlich sah man jetzt den Stempel auf der Innenseite. Die anderen drängten sich um Brooks, starrten auf den Stempel und stellten ihr Grinsen ein. Brooks zerknüllte das Unterhemd und warf es auf das zerwühlte Bett. »Es gehört Ric. Er war hier, hat hier geschlafen.«
    »Beigeschlafen«, sagte McColly mit einem bitteren Unterton. »Der gute, treue Ric …«
    »Pufft eine Russin.« Sergeant Panzer schüttelte den Kopf. »Man hätte es nicht für möglich halten sollen.«
    »Wer sagt

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