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Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition)

Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition)

Titel: Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Hasse
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dass es sich bei den Gestaltwandlern um einen Mythos handelte.
    Ich hoffte darauf, dass es sie wirklich gab. »Das klingt doch vielversprechend. Wo können wir sie finden?« Durch diesen kleinen Lichtblick war ich wieder hellwach.
    »Deine Idee ist gut, Darian«, bemerkte Sofia, die frühere Mentorin von Aurelia, beeindruckt. »Aber das Problem ist, dass ich im letzten Jahrhundert keinen Einzigen gesehen, ja noch nicht einmal von einem Auftauchen gehört habe. Wie du sagtest, weiß keiner, woher sie kamen und wohl auch keiner, wohin sie gegangen sind.«
    »Wie hat man sie damals gefunden, während des Vampirkrieges?«, fragte ich.
    »Sie sind einfach aufgetaucht. Wie eine Laune der Natur. Es heißt, sie waren Neulinge wie ihr, die mit dieser besonderen Fähigkeit ausgestattet waren. Sie konnten ihre Gestalt wandeln, den jeweiligen Parteien so nahe wie möglich kommen und dann mit ihrer unglaublichen Überzeugungskraft vermitteln.«
    Ein Gedanke formte sich in meinem Kopf. Sie waren Neulinge und dazu bestimmt, diesen Krieg zu beenden. So wie ich jetzt diesen Kampf anführen sollte ... Sie wurden von den Moiren geschickt, den Schicksalsgöttinnen! Diana hatte sie bei unserem ersten Treffen erwähnt und sich zu ihnen gezählt! Mein Bauchgefühl bestätigte mir, dass ich richtig lag. Also erläuterte ich den anderen meinen Gedanken.
    »Das heißt dann wohl, dass sie gar nicht mehr unter uns sind. Bislang ist auch keine Situation mehr so eskaliert wie in jenen Tagen.« Sofias Stimme klang deprimiert. »Vielleicht wurden sie gar nicht erst gerufen. Sie waren Neulinge und sind nach ihrem ersten Jahr, wie alle in der Gemeinschaft, ohne Erinnerung an das Geschehene in ihr normales Leben als Mensch zurückgekehrt. Es war nicht notwendig, sie zu rufen. Sie haben ihre Bestimmung erfüllt.«
    »Kann man den Ruf nicht nachholen?«, wollte ich wissen.
    »Wenn ein Kind des Mondes nicht gerufen wird, altert es beinahe so schnell wie die Menschen, unter denen es lebt. Es behält seine Gesundheit und ist vor den Gebrechen, die die Menschen im Alter befallen, gefeit, aber nichtsdestotrotz altert es. Und daher bezweifle ich, dass die Gestaltwandler noch leben und den Ruf hören würden.« Aurelia erklärte uns kurz und bündig, was es mit dem Ruf auf sich hatte und dass die nicht förderlichen Talente der Gemeinschaft manchmal nicht gerufen wurden. Dies war äußerst selten der Fall, war aber schon vorgekommen.
    Ihre Aussage machte meine ganze Hoffnung zunichte und mein Körper sackte wieder zusammen, als hätte man ihm die Energie entzogen.
    Wir mussten etwas unternehmen.
    »Die Betroffenen sind Werwölfe, oder?« Elric erwartete darauf keine Antwort und fuhr gleich fort. »Wir brauchen daher niemanden, der ihre Gestalt annimmt, um sie zu täuschen, wenn wir echte Werwölfe im Team haben.«
    Er blickte reihum in total verwirrte Gesichter.
    »Ich meine, wir brauchen keinen Gestaltwandler, sondern nur Mitglieder aus Martins Gefolge zu den anderen Rudeln zu schicken.« Nun kam seine Idee auch bei den anderen an. Er erhielt zustimmendes Nicken auf der einen und schockierte Blicke auf der anderen Seite. Unter letzteren war Martin, der erschrocken ausrief: »Es sind meine Familienmitglieder, die du hier den Wölfen zum Fraß vorwerfen willst. Dieser Idee kann und will ich nicht zustimmen.«
    Wieder eine Sackgasse. Aber ich konnte Martin verstehen. Werwölfe hatten einen sehr ausgeprägten »Familiensinn«, so manches Mondkind hatte sich allein aus diesem Grund für dieses gefährliche Ritual entschieden.
    »Sofia, ich weiß nicht, ob es sich nur um ein Ammenmärchen handelt«, formulierte Martin seinen Gedanken. »Aber gibt es nicht einen Gegenzauber für die Lupine?«
    Das war mein Stichwort. Ein Blitz fuhr durch meine Gedanken und brachte eine Erinnerung zum Leuchten. Ich sah das Grimoire Lunaris geschlossen vor mir. Sah, wie ich es öffnete und meine Hand auf die erste Seite legte. Erneut spürte ich das gesamte Wissen in mich einströmen.
    Im nächsten Moment lag das Buch wieder verschlossen vor mir, öffnete sich wie von Zauberhand und die Seiten glitten in Windeseile vorüber, ehe der Zauber abrupt stoppte und mein Blick wie die Kamera in einem Film über die aufgeschlagene Seite fuhr.
    Der Auszug aus dem Grimoire war mir nicht bekannt. Ich hatte kaum Zeit gehabt, das Buch durchzublättern, ehe ich den Kontakt herstellte und sein Wissen übernahm. Manchmal kam dieses von allein, manchmal brauchte es wie gerade ein Stichwort.
    Ich

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