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Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition)

Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition)

Titel: Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Hasse
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werden, hilft uns Blut bei der Heilung. Unsere Körper werden bei der Verwandlung an die Kraft des Blutes gebunden. Durch Blut können wir innerhalb kürzester Zeit sehr starke Kräfte aufbauen. Ist unser Blutdurst frisch gestillt, sind unsere Fähigkeiten stärker. Wir haben mehr Kraft, sind schneller, können besser zaubern. Ich habe schon von Vampiren gehört, die mit wenigen Tropfen Blut im Jahr auskommen. Sie sind aber derart geschwächt, dass sie kaum mehr Kindern des Mondes gleichen. Sie altern sogar beinahe so schnell wie Menschen.«
    Elric hatte geduldig zugehört. Dennoch schien ihn noch eine Antwort brennend zu interessieren: »Auch wenn ich jetzt wieder als total ahnungslos dastehe: Was genau beinhalten die normalen Vampirkräfte denn?«
    Ja! Genau das wollte ich auch wissen.
    »Enorme Schnelligkeit, enorme Stärke. Geistige Manipulation der Menschen. All unsere Sinne sind ausgeprägter. Wir sind beinahe unverwundbar. Und bevor du fragst: Es ist total sinnlos, uns zu pfählen. Diese Geschichte wird nur den Menschen erzählt. Ebenso der Teil mit dem Verbrennen im Sonnenlicht, wie ihr wohl bemerkt habt.« Samantha deutete auf die Sonne, die soeben hinter dem Horizont verschwand.
    »Je mehr Blut wir im Kreislauf haben, desto größer fallen die Vampirkräfte aus. Zur Stärkung haben wir daher unsere eigenen Energydrinks dabei.« Sie zog zwei Plastikbeutel aus ihrem Rucksack und reichte einen davon an Jonah weiter. Gierig tranken sie daran, als hätten sie nach einer Reise durch die Wüste endlich wieder etwas Flüssiges in der Hand.
    »Dürfte ich noch eine private Frage stellen?«, Aurelia fragte ganz schüchtern, als wäre sie ein kleines Mädchen, das um eine Süßigkeit bat.
    Samantha nickte ihr aufmunternd zu.
    »Könnt ihr Kinder kriegen? Ich bin seit etlichen Jahren mit Amélie befreundet, habe mich aber nie getraut, das zu fragen.«
    »Klar können wir. Aber erst nachdem wir 50 geworden sind. Vorher ist es uns nicht möglich.« Samanthas Ton war rau und ließ keine weiteren Nachfragen zu. Aurelia nickte dennoch dankbar und machte sich ihre eigenen Gedanken darüber.
    »So, jetzt wird es aber Zeit für eine Pause.« Miros scheuchte uns alle auf wie die Hühner. Darian und ich gingen zu unserem Zelt und kuschelten uns eng aneinander geschmiegt in unsere Schlafsäcke.
    »Weißt du was?«, fragte er mich.
    »Wenn ich nachschaue, bestimmt«, grinste ich ihn an.
    Er schlug mit einem kleinen Kissen nach mir, das er irgendwie in seinen Rucksack gequetscht hatte.
    »Das war eine blöde Frage, ich gebe es ja zu. Trotzdem möchte ich, dass du Folgendes weißt: Ich bin heute vor Sorge beinahe gestorben. Frag Elric, ihm habe ich zu Beginn die Schuld gegeben. Aber die trage eigentlich ich ganz alleine.«
    Sein Blick verdüsterte sich. Sollte ich mir Sorgen machen? Ich versuchte, ihn zu beruhigen, hatte aber das Gefühl, dass das auch für mich selber galt: »Mach dir keine Sorgen. Es ist nichts passiert. Balthasar hat mir nichts getan.«
    Er hatte mir sicherlich keine Schmetterlinge in den Bauch gestopft oder mir Adrenalin durch den Körper gejagt. Es war reine Manipulation. Nichts anderes.
    Um den immer wiederkehrenden Gedanken an Balthasar zu vertreiben, drängte ich mich noch enger an Darian und gönnte meinen Augen eine kurze Pause.
     
     

 
     
     

Zweifel
     
    Darian
     
    Es war nicht die Wahrheit. Victoria wollte mich nur beruhigen, hat sich dabei aber selbst verraten. Wie ein Blitz zuckte eine Erregung durch ihren Körper. Leider nicht beim Gedanken an mich, sondern bei dem Gedanken an ihn. Er hatte sie manipuliert, da war ich mir sicher. Er war ein Meister dieser Art von Gedankenkontrolle, das wusste ich aus eigener Erfahrung. Ich durfte nicht zulassen, dass er mir Victoria wegnahm.
    Sie drückte sich enger an mich und ich hielt sie fest. So fest, dass sich ein kleiner Teil meiner Angst, sie könnte mir entrissen werden, genommen wurde.
    Wenig später waren von ihr nur noch rhythmische Atemzüge zu hören. Sie war schnell eingeschlafen, Ruhe und Zufriedenheit strömten in Wellen zu mir. Victoria in meiner Nähe zu wissen und ihrem gleichmäßigen Atem zu lauschen beruhigte mich. Ich versprach mir, nur für einen Moment auszuruhen. Doch kaum hatte ich meine Augen geschlossen, spürte ich seine Präsenz. Die starke Dunkelheit, die ihn ankündigte, war unverwechselbar.
    »Du weißt, dass sie nicht für dich bestimmt ist, mein Sohn. Dieses Mädchen birgt die größte Macht in sich, die ich seit meinen

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