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Duestere Vorzeichen

Duestere Vorzeichen

Titel: Duestere Vorzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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selbst gehört, was Admiral Karpov vorgelesen hat. Die Lydia wird der 17. Flotte bei Taradan unterstellt.«
Sie zuckte nur mit den Achseln. »Ich erzähle nur, was ich gehört habe. Aber mal angenommen die Gerüchte stimmen, dann gibt einem das schon zu denken.«
»Allerdings. Wenn das wahr ist, dann bedeutet es, dass die Flotten, die die äußeren Kolonien beschützen, sich zunächst auf ältere Schiffsmodelle verlassen müssen, bevor ihnen Schlachtträger zugeteilt werden. Sind die Bürokraten auf der Erde denn total bescheuert?«
»Ich denke, genau das ist der Punkt.«
»Wieso das?«, hakte David nach.
»Wie lange waren Sie nicht mehr auf der Erde?«
David wollte gerade antworten, als Parducci noch etwas hinzufügte: »Ich meine für längere Zeit. Nicht nur, um kurz ihre Befehle abzuholen oder einen Bericht einzureichen.«
Das brachte den Ermittler zum Nachdenken. »Ehrlich gesagt ist das schon eine Weile her. Die meiste freie Zeit, die mir bleibt, verbringe ich auf dem Mars bei meiner Frau. Dort ist inzwischen auch mein Hauptwohnsitz. Aber auf was genau wollen Sie hinaus?«
»Die Saturn-Schlacht hat einigen Aufruhr verursacht. Die Politiker wollen es sich nicht anmerken lassen, aber sie haben Schiss. Und das nicht zu knapp. Dass nur ein Katzensprung von ihren wertvollen kleinen Ärschen eine ausgewachsene Schlacht ausgetragen wurde, hat sie ziemlich verunsichert.
Sie wollen nicht, dass das noch einmal passiert. Und wenn Sie mich fragen, dann bauen sie diese Flotte weniger auf, um die Erde zu schützen, sondern vielmehr, um sich selbst zu schützen. Und Sie kennen ja Politiker. Ihnen ist nichts zu teuer, wenn es um die eigene Haut geht. Also rüsten sie die neue Heimatflotte mit dem Besten vom Besten aus.«
»Einschließlich der Lydia «, spann David den Gedankengang weiter.
»Einschließlich der Lydia «, stimmte ihm Parducci zu. »Kaum zu glauben, was für Flaschen uns regieren, was?!«
Darauf wusste David keine Antwort mehr.

Vincent klopfte sich die staubigen Hände an der Hose seiner brandneuen Ausgehuniform ab, bevor er sich selbst stoppen konnte. Ärgerlich über die Falten und den Dreck, den seine Aktion hinterlassen hatte, verzog er das Gesicht.
Naja, es ist unwahrscheinlich, dass ich heute noch mal auf diese Feier zurückgehe. Daher ist es wohl nicht allzu schlimm, dass ich mir gerade meine einzig gute Hose versaut habe. Außerdem hab ich hier schließlich noch ein Schiff zu leiten. Er erhob sich aus der Hocke und der Mann neben ihm folgte seinem Beispiel. Hassan stand wie ein guter Geist schweigend hinter den beiden.
»Erkennen Sie jetzt das Problem, Skipper?«, fragte Chief Norman Lurcar ernst. Der Chefingenieur der Lydia fuhr sich mit der Hand über das schüttere Haar und hinterließ dabei einen Schmierfilm aus Öl und Kühlflüssigkeit auf seinem weißen Haar. »Leider ja«, antwortete Vincent und überschlug im Kopf seine Möglichkeiten.
»Aber ich nicht«, schaltete sich Hassan in das Gespräch mit ein.
»Die Lydia ist zu schwer bewaffnet«, erklärte Lurcar.
»Zu schwer bewaffnet?«
Lurcar lachte kurz auf, was aber mehr wie ein Husten klang. »Ich verstehe ihre Verwirrung, aber das kann tatsächlich passieren.« Er zog sich ein Stück Kautabak aus der Tasche und steckte es sich lustlos in den Mund. Kauend erklärte er weiter.
»Die Lydia hat viel zu viele Energiewaffen für das, was die Generatoren an Energie liefern können. Man könnte sagen, dieses Schiff ist für seine Größe überbewaffnet. Die Lydia sollte eigentlich ein Hybrid zwischen einem Schlacht- und einem Trägerschiff sein.« Er wartete ab, bis Hassan verstehend nickte, bevor er fortfuhr.
»Das ist auch durchaus ein sinnvolles und löbliches Konzept. Nur an der Umsetzung mangelt es. Die Verantwortlichen bei Forschung und Entwicklung waren bestrebt gewesen, gleichzeitig so viele Waffen und Jäger wie möglich in diesen Rumpf zu packen, und hatten dabei die Gesetze der Physik vergessen.«
»Und das bedeutet?«
»Dass uns möglicherweise einer oder mehrere Generatoren durchbrennen könnten, wenn wir in ein schwereres Gefecht verwickelt werden.« Er hob abwehrend die Hände, bevor Hassan etwas sagen konnte. »Verstehen Sie mich nicht falsch. Die Torpedo- und Raketenbewaffnung können wir dabei vollkommen außer Acht lassen, da sie keine Energie verbrauchen. Aber derart viele Laser- und Impulswaffen auf einem Haufen haben nicht mal die größten Schlachtschiffe, und das aus gutem Grund.
Wenn wir zu viele davon innerhalb zu kurzer Zeit

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