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Duestere Vorzeichen

Duestere Vorzeichen

Titel: Duestere Vorzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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abfeuern, fliegt uns unter Umständen das halbe Schiff um die Ohren. Und nun ist eine neue Lieferung Impulsgeschütze angekommen, die ich auch noch montieren soll. Wir haben doch jetzt bereits viel zu viele.«
»Aber die Konstrukteure müssen doch den Energieverbrauch der Waffen berechnet haben, um die entsprechende Feuerkraft festzulegen, die die Lydia maximal einsetzen kann«, warf Hassan ein.
»Ja, das haben sie«, erklärte Vincent. »Aber sie haben dabei den gleichen Fehler gemacht, der dir jetzt auch unterlaufen ist.«
Hassan schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. »Die Startdecks!«
»Die Startdecks«, gab Vincent ihm recht. »Die Kraftfelder, die die Startdecks vom Vakuum trennen, verbrauchen unheimlich viel Energie. Ich vermute, dieser Energieverbrauch wurde schlichtweg einzukalkulieren vergessen. Das ist eine völlig neue Kriegsschiffklasse. Trägerschiffe sind für gewöhnlich nicht derart schwer bewaffnet und Schlachtschiffe verfügen nicht über so ausgedehnte Hangar- und Startanlagen, wie die Lydia sie aufweist. Wenn man es sich recht überlegt, waren solche Fehler eigentlich beinahe schon vorprogrammiert.«
»Und wir haben jetzt den Schlamassel«, schloss Chief Lurcar die Ausführungen.
So ein verdammter Mist!, dachte Vincent.
»Ihre Entscheidung, Skipper«, sagte der Chefingenieur abwartend.
Entweder ich verwandle mein Schiff in ein Pulverfass oder ich riskiere, dass mir Karpov einen Strick aus der Sache dreht, bevor wir überhaupt gestartet sind. Das ist ja eine schöne Auswahl. »Bauen Sie die Waffen ein, Chief!«, befahl er. »Ich werde mit dem taktischen Offizier reden und ihn über die Sachlage informieren. Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass wir die Waffen wirklich für den Ernstfall brauchen. Schließlich ist es nur ein Jungfernflug mit einigen Tests. Und bei den Waffentests werden wir mit äußerster Vorsicht vorgehen. Sobald wir zurückkehren, werde ich bei der Forschungsabteilung vorsprechen und Sie über diese Fehlkonstruktion informieren. Dann ist das deren Problem.«
»Wie Sie meinen, Sir.«
Lurcar drehte sich um und gab die Anweisung an seine Leute weiter, die sich sofort daranmachten, die Waffen in die vorgesehenen Halterungen zu bugsieren. An Lurcars Gesichtsausdruck konnte er sehen, dass ihm diese Entscheidung nicht gefiel. Hassan wirkte ebenfalls nicht besonders glücklich. Er konnte den beiden keine Vorwürfe machen. Ihm selbst gefiel es auch kein bisschen.

Jennifer Hargrove überwachte mit geübtem Blick die Decktechniker auf ALPHA, die die beiden von Wetherby bereits erwarteten Stingrays auf ihre endgültige Parkposition einwiesen. Der Colonel würde über alle Maßen erleichtert sein, wenn er hörte, dass seine Ausrüstung jetzt endlich vollständig an Bord war.
Die Stingrays waren eine Neuentwicklung und würden überwiegend an Bord von Schlachtträgern zum Einsatz kommen. Dieser Testflug sollte nicht nur die Fähigkeiten der Lydia offenlegen, sondern auch die der Stingrays.
Truppentransporter der Marines verfügten über eine Anzahl von Shadow Hawks, die Stoßtruppen zur Brückenkopfbildung auf einem feindlichen Planeten, einem Mond oder einem gegnerischen Schiff absetzen konnten. Und zwar bevor die eigentliche Hauptstreitmacht zum Einsatz kam.
Im Prinzip hatten Stingrays denselben Zweck. In der Entwicklungsphase der Lydia war darüber nachgedacht worden, auch an Bord von Schlachtträgern Shadow Hawks einzusetzen, man war aber schnell von dieser Idee abgewichen.
Shadow Hawks waren zwar schnell und gut bewaffnet, im Gegenzug nahmen sie aber sehr viel Platz weg. Zu viel, um effektiv an Bord der Lydia und ihrer zukünftigen Schwesternschiffe eingesetzt werden zu können. Da zudem jeder Hawk nur zwanzig Soldaten ins Gefecht befördern konnte, war man übereingekommen, dass etwas Neues hermusste.
Die Stingrays waren nur etwa zwanzig Prozent größer als ein Shadow Hawk, dafür konnte eins dieser Landungsboote eine vollständige Kompanie von hundert Marines transportieren. Allerdings waren die Soldaten im Innern wie die Ölsardinen zusammengepfercht. Darüber hinaus hatte man auf allen überflüssigen Schnickschnack verzichtet. Die Bewaffnung bestand nur aus einem doppelläufigen Lasergeschütz auf der Oberseite.
Das bedeutet, sie müssen von meinen Jägern beim Anflug geschützt werden, aber das sollte kein allzu großes logistisches Problem darstellen. Zum Entern feindlicher Schiffe besaß jeder Stingray Andockklammern sowie eine Luftschleuse am Heck, um Truppen ins

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