Duett der Liebe
ermöglichte, einen Buchladen zu eröffnen, aber sie hätte mehr als das dafür gegeben, ihren Vater für einen Tag zurückzuhaben.
„Nein, das war ich. Mein Vater ist vor etwas über zwei Jahren gestorben.
Allerdings hat er mir und meiner Schwester vorher alle seinen wunderbaren Neigungen vermacht. Ich zeichne besser als sie, aber sie ist die bessere Musikerin.“
„Sie spielen selbst ein Instrument?“
„Ein wenig Gitarre und ganz, ganz wenig Klavier.“
Aufgeregt rutschte Tiffany auf ihrem Sitz herum. „Wir haben ein Klavier zu Hause. Ein ganz großes. Willst du es dir anschauen?“
Brooke bemerkte, dass Tyler über diese ungebetene Einladung nicht gerade erfreut wirkte. Ob seine Drillinge wohl oft Fremde einluden? „Vielleicht mal irgendwann…“
„Sie sind herzlich willkommen, sobald wir uns ein wenig eingerichtet haben“, sagte Tyler vage, da Tiffany ganz offenbar darauf wartete, dass er ihren Vorschlag ernst nahm.
Brooke ging sofort darauf ein. Ganz eindeutig war er nicht wild darauf, sie bald bei sich zu Hause zu sehen. Und das war ja auch ganz gut so, da sie keinerlei Absichten mit diesem Mann hatte, Sex-Appeal hin oder her.
„Danke. Wir werden sehen.“
„Heute?“ fragte Stephany dann leise. „Das Klavier ist ausgepackt.“
„Fast als Einziges. Alles andere ist noch in Kisten“, fügte Tiffany hinzu.
Brooke schüttelte den Kopf. „Heute kann ich leider nicht. Ich habe all meine freie Zeit aufgebraucht, um hier mit euch zügellos Eisbecher zu essen.“
Verwirrt runzelte Bethany nun die Stirn. „Du bist doch kein Pferd.“
Brooke lachte. „So nennt man eine Sache, von der man nicht genug bekommen kann.“ Brooke deutete auf den Rest des Bananensplits. Tyler hatte nach der Hälfte aufgegeben, und selbst die Drillinge hatten den Rest nicht ganz geschafft.
„So wie das Eis hier. Man gerät in Versuchung, zu viel davon zu essen, weil es so gut schmeckt.“
„Aber dann ist zügellos doch etwas Gutes?“ fragte Stephany scheu.
„Versuchung ist nicht gut“, erklärte Bethany.
„Na ja, aber nicht alles, was dich in Versuchung führt, ist gleichzeitig schlecht“, versuchte Brooke es erneut. „Wenn ein frisch gebackener Kuchen duftet, das ist auch verführerisch…“ Es war deutlich zu sehen, dass sie die Mädchen jetzt völlig verwirrt hatte. „Am besten, wir schlagen im Laden in einem Kinderwörterbuch nach“, schlug sie vor. „Ich bin nicht besonders gut darin, Wörter zu erklären.“ Sie lächelte Tyler verlegen zu.
Sofort sprang Tiffany ein, um die Frau, die sie so mochte, zu verteidigen. „Nein, du bist sogar sehr gut darin. Ich habe es verstanden.“ Mit einem Blick warnte sie nun ihre Schwestern, ihr zu widersprechen.
Lachend schüttelte Brooke den Kopf und sagte leise zu Tyler: „Habe ich schon erwähnt, dass Ihre Töchter einfach wunderbar sind?“
„Ja, und das wissen sie leider auch zu gut“, gab er zurück.
„Hast du auch Kinder?“ fragte Bethany plötzlich.
Tyler warf ihr einen strengen Blick zu. „Es ist unhöflich, jemanden nach persönlichen Dingen auszufragen.“
Doch Brooke konnte Bethanys zerknirschte Miene nicht ertragen. „Das ist schon in Ordnung. Schließlich hat sie mich nicht nach meiner Kleidergröße gefragt.
Nein, ich habe leider keine eigenen Kinder. Aber eines Tages möchte ich gern welche.“
Es war Stephany, die ängstlich fragte: „Mag dein Mann denn Kinder?“
„Ich bin nicht verheiratet.“ Brooke war überrascht, wie gut es sich anfühlte, das zu sagen.
Das brachte ihr einen nachdenklichen Blick von Bethany ein. „Aber man braucht doch einen Mann, wenn man Kinder haben will?“
Es fiel Brooke schwer, das Lachen zu unterdrücken. „Ganz richtig. Das muss ich dann wohl auf meine Einkaufsliste schreiben.“
Tiffany brach in Kichern aus. „Aber man kann doch Männer nicht kaufen!“
„Ach, nicht?“ Brooke beugte sich über den Tisch, um vertraulich von Frau zu Frau mit ihr zu sprechen, womit sie das Herz aller drei Mädchen gewann. „Wie würdest du denn einen finden?“
Darüber brauchte Tiffany nicht lange nachzudenken. „Ich würde Daddy fragen, wo ich einen herbekomme.“
„Daran erinnere dich bitte, wenn du in fünfzehn Jahren einen Jungen nach Hause bringst“, warf Tyler gut gelaunt ein. Etwas ernster fügte er hinzu. „Aber es tut mir Leid, dass die Mädchen Sie so ausquetschen.“
„Das macht doch gar nichts“, erwiderte Brooke. „So eine angenehme Pause hatte ich schon lange nicht mehr.“ Sie
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