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Duft der Unschuld - Tennington (German Edition)

Duft der Unschuld - Tennington (German Edition)

Titel: Duft der Unschuld - Tennington (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan Jaeger
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Nasenspitze in sein Gesicht, als ich ihn umschlang und an mich zog.
    Mein Blick fiel auf seine Schultern und ich sah, dass ich ihm die gleichen Male zugefügt hatte. Ich neigte den Kopf und küsste darauf, während sein Duft gegen jede Physik in meiner Nase kitzelte.
    Wir liebkosten uns gegenseitig mit dem Schaum von Shampoo und Duschgel, dann murmelte er: „Die anderen wachen gleich auf, wir müssen uns beeilen …“
    „Werden wir es ihnen erzählen?“, wollte ich wissen, als wir uns abtrockneten und vor die Waschtische traten, um die Morgentoilette zu beenden.
    Yves ließ seine Zahnbürste hinter der Wange verharren und blickte mich an. „Je weniger Leute es wissen, umso sicherer ist es.“
    Ich nickte. „In Ordnung.“
    Wir verschwanden wieder in unseren Zimmern und ich zog meine Uniform an, um danach nachdenklich vor der großen, kahlen Wand stehen zu bleiben. Ja, ich wusste jetzt, was ich an dieser Wand sehen wollte. Ich setzte mich an den Schreibtisch und begann eine neue Skizze.
    Yves glatte, so klar definierte Brust entstand unter meinen Bleistiftstrichen auf dem Papier. Mit einem verzückten, bewundernden Lächeln auf den Lippen zeichnete ich die Konturen seiner flachen, starken Muskeln, liebkoste sie mit dem Bleistift, fuhr sie nach und nickte vor mich hin.
    Genau in der Mitte der fünf Meter langen Wand würde ich ihn bannen. Vom Kinn bis zum Ansatz seiner Lenden. Perfekt!
    Ich blätterte um und zeichnete weitere Skizzen, andere Posen, verlor mich im gezeichneten Spiel seiner Muskeln, genoss jeden einzelnen Strich. Ich würde zwei davon hier in meinem Zimmer verewigen. Ein kleineres gegenüber meines Bettes …
    Es klopfte und ich schrak hoch, wandte den Kopf zur Tür und rief: „Komm rein!“
    Wenig später stand Frank in meinem Zimmer. „Komm, wir müssen zum Frühstück. Deine Sachen für die ersten Stunden solltest du gleich mitnehmen.“
    Ich lächelte und nickte, nahm meine schon bereitliegenden Bücher und Mappen und folgte ihm.

    ~*~

    Das erste Wochenende verbrachten wir mit einem Besuch bei Zachary. Samstag nachmittags, kurz vor Ladenschluss betraten Yves und ich den Verkaufsraum und wurden sofort überschwänglich begrüßt.
    „Hallo ihr zwei, wie geht es euch?“
    „Gut!“, sagte ich nach einem Seitenblick auf Yves. „Sehr gut sogar.“
    Yves lächelte mich an und ich verspürte wieder das schlechte Gewissen, weil ich ihm nicht gesagt hatte, wer ich wirklich war, wie ich zu Zachary stand. Es gab so viele Halbwahrheiten, so viele Dinge, die er einfach annehmen musste, weil ich nicht mit der Wahrheit herausrückte.
    Das würde ich nicht auf Dauer schaffen, ganz sicher nicht.
    „Soll ich schon mal Tee machen?“, bot ich an und machte mich schon auf den Weg.
    Yves sah mir nach, während Zachary nickte.
    Bald saßen wir gemütlich in den Ohrensesseln am Kamin, unterhielten uns über die Erlebnisse der letzten Tage und ich bemerkte, dass es Yves sehr schwer fiel, das Thema unserer frischen Beziehung zu umgehen. Ich registrierte das mit Wohlwollen, also die Tatsache, dass er vor Zachary, den er ja für meinen Onkel hielt, keine solchen Geheimnisse haben wollte.
    Deshalb sagte ich: „Zac, ich muss dir noch etwas erzählen, aber du darfst es niemandem sagen, ja?“
    Zacharys Blick wanderte von mir zu Yves und wieder zu mir. Seine Augenbraue hob sich. „Yves ist Teil dieser Sache, keine Sorge.“
    Yves nickte Zachary zu und lächelte, dann beugte er sich etwas zu mir und streckte mir seine Hand hin. Ich ergriff sie und sagte: „Wir sind … ein Paar.“
    Zu meinem Erstaunen schürzte Zachary nur die Lippen und nickte, dann sah er in seinen Teebecher und wieder zu uns. „Finde ich gut. Ehrlich gesagt, hatte ich damit gerechnet. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich nicht so schnell damit gerechnet hätte!“
    Mein Unterkiefer klappte nach unten. Er hatte was?
    Ohne dass ich nachfragen musste, setzte Zachary hinzu: „Etienne, ich kann euch das nicht erklären, aber ich wusste einfach, dass ihr … nun ja … zusammenpasst.“
    Wir nickten. „Ja, eindeutig“, erwiderte Yves und ich drückte seine Hand aus Dankbarkeit.
    „Ich freue mich, dass ihr euch gefunden habt.“
    Ich lachte. „Daran hattest du wohl irgendwie maßgeblichen Anteil …“ Ich dachte an Zacharys Schwärmereien über Yves, aber das war nicht der Ausschlag gewesen. Allein Yves’ Duft und seine Präsenz hatten mein Interesse geweckt. Mich dazu gebracht, ihn ohne jeden Zweifel zu lieben.
    „Wissen eure Mitbewohner

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