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Duft der Unschuld - Tennington (German Edition)

Duft der Unschuld - Tennington (German Edition)

Titel: Duft der Unschuld - Tennington (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan Jaeger
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sehr großen Operation aus, aber ein aufkommender Misston in meinem Inneren hatte mich davon überzeugt, dass ihn jede Frage danach traurig machen würde. Und wenn ich eines ganz sicher nicht wollte, war es, Yves vorsätzlich traurig zu machen. Ich wollte das nicht einmal unabsichtlich tun!
    Meine Finger glitten über die hellen Streifen neben seinem Rückgrat und ich seufzte.
    Ich verstand, dass in Yves Vergangenheit einiges im Argen lag. Und auch, dass er es mir nicht einfach so sagen würde. Mein Blick glitt durch den Raum, bis ich mich auf den Rücken rollte und in den künstlichen Sternenhimmel sah. Mein Blick verschwamm, während ich darüber nachdachte, was ihm widerfahren sein könnte.
    Auch wenn ich durch meine eigenen miesen Erfahrungen durchaus wusste, was man alles erleben konnte, fehlte mir die Fantasie, um mir auf die hellen Zeichnungen an seinem Körper einen Reim zu machen. Denn die drei an seinem Rücken waren nicht alle. An seinen Knien, Fußknöcheln, Schultern, Handgelenken und Ellenbogen, dort aber deutlich versteckter und unauffälliger, befanden sich ebenfalls welche.
    Ein weiterer Seufzer entkam meinen Lippen und ich schloss die Augen, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und versuchte, nicht mehr nachzudenken.
    Ziemlich fruchtloses Unterfangen, denn vor meinem geistigen Auge tauchte sofort Yves’ ebenmäßiges Gesicht auf.
    Ich liebte seine Züge, die in klaren Linien verliefen, die schmale Kontur seines Kinns, die geschwungene Form seiner Lippen , seine gerade Nase und die klaren, ausdrucksstarken Jadeaugen. Nicht nur mein zeichnerisches Auge erkannte sein Gesicht als formvollendet an. Seine Haut war seidig, keineswegs nur dort, wo jedes Mannes Haut diese Weichheit aufwies. Er hatte kein einziges Muttermal und abgesehen von seinen helleren Narben hatte seine Haut einen gesunden, goldenen Schimmer, der perfekt zu seiner Haarfarbe passte.
    Ich bemerkte erst, dass ich nicht mehr allein war, als die Matratze sich direkt neben mir absenkte und Yves’ schönes Gesicht sich mit einem liebevollen Ausdruck in den Augen in mein Blickfeld schob.
    Unwillkürlich lächelte ich und entknotete meine Arme, um sie um seine Seiten gleiten zu lassen.
    „ Salut “, murmelte er und neigte den Kopf, um mich zu küssen. Dann wanderte sein Blick auf einen Punkt jenseits meines Kopfes – auf meinen Zeichenblock. Er blinzelte ein - oder zweimal, dann machte er sich von mir los und griff nach dem Block.
    „Du hast meinen Rücken gezeichnet“, stellte er fest.
    Ich nickte. „Ja, aber nicht nur, ich glaube, es gibt nichts an dir, das ich noch nicht gezeichnet hätte. Man könnte sagen, ich bin dir verfallen.“
    Er sah wieder mich an und legte den Block auf den Tisch. Die Bleistiftreihe klirrte leise aneinander, dann schlangen sich seine Arme um mich und wir rollten über die Matratze.
    „Das bin ich dir auch, Etienne. Mehr als du dir vorstellen kannst. Und ich bin süchtig danach, deine warme, samtweiche Haut zu berühren. Die an einer ganz bestimmten Stelle erfordert dabei besondere Aufmerksamkeit …“ Seine Stimme nahm einmal mehr diesen schnurrenden Unterton an und ich verstand diesen Wunsch nur zu gut. Ging es mir doch genauso!
    Ich küsste ihn, presste ihn an mich, seufzte leise, als er sich von mir losmachte, sich zwischen meine Beine kniete und mein Hemd hochschob. Seine Fingerspitzen und seine Lippen strichen federleicht über meinen Bauch. Ich wand mich unter seinen Berührungen, wollte sie bis zum Letzten auskosten und vor allem wollte ich ihm das Gleiche schenken.
    Ich richtete mich auf, ließ meine Finger unter den Saum seines Shirts gleiten und schob es über seinen Kopf. Wie immer gönnte ich mir einen ausgedehnten, sehnsüchtigen und auch anerkennenden Blick auf seine nackte Brust. Seine Haut schimmerte im schwachen Licht wie goldene Seide, und als ich ihn an mich zog und meinen Mund auf sein Brustbein setzte, bestätigte sich mir erneut, dass der Anblick den Tatsachen entsprach.
    „Du bist so unsagbar schön, Yves. Manchmal kann ich nicht glauben, dass du wirklich aus Fleisch und Blut bist!“, hauchte ich über seine Brust und hinterließ eine feuchte Spur mit meiner Zunge.
    Er zog mir mein Hemd aus und wenig später ließen wir auch den Rest unserer Kleidung auf einen wirren Haufen neben der Matratze fallen.
    Eng aneinandergeschmiegt blieben wir liegen, küssten uns tief und leidenschaftlich. Unsere Zungen neckten einander, liebkosten einander, und hinterließen ein Gefühl von

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