Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Duft der Unschuld - Tennington (German Edition)

Duft der Unschuld - Tennington (German Edition)

Titel: Duft der Unschuld - Tennington (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan Jaeger
Vom Netzwerk:
Passagier nach Großbritannien gekommen. Vorher habe ich ein Flugticket nach Tunesien gekauft. Wie auch immer, jedenfalls suchen sie mich. Und sie werden nicht damit aufhören, bis sie mich haben … Mit etwas Glück ist meine Großmutter bis dahin tot, aber der Rest der Familie wird nicht nachgeben. Und jeder, der mit mir zu tun hat, ist in Gefahr.“
    Ich brach ab und sank in mir zusammen.
    „Delaport …“, murmelte Stephen. „Woher kommt mir das so bekannt vor?“
    Ich seufzte. „Sie haben ein Tabakimperium. Milliardenschwer und unantastbar. Plantagen auf der ganzen Welt, die meistverkauften Marken gehören ihnen. Bei Zigaretten und Zigarren.“
    Stephen nickte. „Genau! Mein Vater hat diese Kotzbalken geraucht.“
    „In Ordnung. Wir wissen nun alle, in welcher Gefahr wir uns befinden, wenn man uns mit dir in Verbindung bringt …“, fasste Zachary zusammen. „Und ich kann dir versichern, ich möchte wirklich gern offiziell dein Vater sein.“
    Yves starrte Zachary an, dann mich. Offenbar wartete er genauso gespannt auf meine Antwort, wie mein ‚Onkel‘.
    Ich atmete durch und kniff die Lippen zusammen, dann nickte ich. „Ich habe Angst um dich, aber die habe ich sowieso … deshalb … ich wäre gern dein Sohn.“
    Stephen, Zachary und Yves atmeten sichtbar erleichtert auf und ich sah verblüfft von einem zum anderen.
    „Dann werde ich alles veranlassen.“ Zachary lächelte breit und irgendwie konnte ich nicht anders. Ich machte mich von Yves los und stürzte zu Zachary. Mir war furchtbar egal, wie unmännlich oder gar kindisch ich mich benahm, ich freute mich viel zu sehr, als dass ich auf solche Kleinigkeiten achten wollte.
    Mein zukünftiger Vater zog mich an sich und hielt mich fest, einfach so. Und es dauerte eine Weile, in der nicht nur ich Freudentränen vergoss, bis ich mich von ihm losmachte und zu Yves zurückging. Auf halber Strecke sah ich Stephen an. Auch er lächelte und streckte die Hand zu Zachary aus, die dieser sofort ergriff.
    Voll kitschig, die ganze Situation, aber das war mir egal. Es passte einfach.
    Ich lehnte mich in den Sessel und zog Yves an mich, um ihn zu küssen.
    „Glückwunsch“, murmelte er, dann wandte er sich Zachary zu. „Sag mal, Zac, du kannst ihn doch gar nicht einfach so adoptieren, das bedeutet, Etienne wird wohl eher als dein leiblicher Sohn in ein paar Akten vermerkt und bekommt einen Ausweis, der ihn zum Briten macht, oder?“
    Zachary nickte. „Scharfsinnig wie immer, Yves. Ja, genau so wird es sein.“
    „Klasse. Aber wirst du dann Etienne bleiben? Ich meine, behältst du deinen echten Vornamen?“, fragte er mich nun.
    Ich runzelte die Stirn. Mein Name hatte mir immer gefallen, aber wenn ich bedachte, dass mein Leben mir noch sehr viel besser gefiel, würde ich wohl auch einen anderen Namen annehmen wollen. Das sagte ich auch.
    „Dann solltest du dir einen aussuchen und Etienne als Mittelnamen behalten“, schlug Stephen nun vor. Dass er das alles so locker wegsteckte, fand ich erstaunlich.
    „Hm ja, klingt gut. Hat jemand Vorschläge?“, fragte ich.
    „Wie wäre es mit ‚Corvin‘? Das bedeutet ‚kleiner Rabe‘“, sagte Yves und ich fühlte seine Fingerspitzen in meinem Haar.
    „Klingt jedenfalls nicht schlecht und ist weit genug weg von Etienne …“, fand Stephen.
    Ich nickte. „Ob ich mich daran gewöhnen kann? Und in der Schule werden sie mich doch trotzdem weiterhin Etienne nennen, oder nicht?“
    „Ja, aber das kann man dann auf deinen Mittelnamen schieben. Es ist ja auch nur für die Akten. Vielleicht denkst du einfach noch ein wenig drüber nach?“ Zachary lächelte. „Deinen neuen Ausweis werden wir rechtzeitig zu den Ferien haben, keine Sorge.“
    Mon dieu , das war offenbar ein wirklich großangelegter Betrug, aber einer, der mir irgendwie gefiel. Er würde mich schützen und vor allem würde ich damit wirklich zu Zachary gehören. Das erfüllte mich mit unglaublicher Freude.
    „Ich glaube, mein Liebster hat das schon entschieden …“ Ich lächelte Yves an und schloss die Augen, als er sich zu mir beugte. Seine weichen Lippen glitten über meine und ich genoss es.
    „Das ist allein deine Entscheidung, ich fand es nur so passend, weil du rabenschwarzes Haar hast.“
    „Nein, ich denke, was das angeht, verlasse ich mich auf deinen Blick für das Globale“, murmelte ich.

    ~*~

    Auch wenn wir viele Dinge nur zu zweit taten, verbrachten Yves und ich auch etliche Stunden mit unseren drei Mitbewohnern. Wir hatten,

Weitere Kostenlose Bücher