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Duft des Mörders

Duft des Mörders

Titel: Duft des Mörders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Heggan
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Stavos um drei Uhr vorbei, um sie auf den neuesten Stand zu bringen. Einen Tee lehnte er dankend ab, aber das angebotene Bier nahm er gerne. Von seiner typischen schroffen Art war nichts zu merken, vielmehr war er bester Laune und zeigte sich erfreut darüber, wie schnell sich Jenna erholte.
    Frank reichte ihm eine Flasche Heineken und stellte eine kleine Schale Cashewnüsse auf den Tisch. „Hat schon jemand ein Geständnis abgelegt?“
    „J.B. Collins hält dicht wie eine Auster und wartet darauf, dass sein Anwalt von einer Geschäftsreise zurückkehrt. Sergei dagegen ist ein gebrochener Mann und entsprechend redselig.“
    „Hat er Marcie geliebt?“ wollte Jenna wissen.
    „Ja, und sie ihn ebenfalls. Ihr Verhältnis begann, als sie sich vor vier Jahren auf der Faxel-Party begegneten. Damals wusste sie nicht, dass er der Kopf von
Bratstvo
ist, sonst hätte sie sich vielleicht nicht mit ihm eingelassen. Als sie es erfuhr, war es bereits zu spät.“
    Jenna hatte Marcie stets für eine glückliche und ausgeglichene Frau gehalten. Wie sehr der äußere Eindruck doch täuschen konnte.
    Stavos nahm einen Schluck Bier, dann fuhr er fort. „Die ganze Zeit über hat sie für Sergei Augen und Ohren offen gehalten. Von ihr erfuhr er alles, was sich bei der Polizei abspielte, und sobald irgendetwas über
Bratstvo
durchsickerte, ließ sie es ihn wissen, damit er entsprechend handeln konnte.“
    „Warum hat sie ihn nicht auch gestern gewarnt, als die Polizei auf dem Weg zu ihm war?“
    Paul Stavos zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht. Vielleicht wachte sie schließlich auf, als die Tochter eines guten Freundes entführt wurde und wahrscheinlich umgebracht werden sollte. Oder sie wusste, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis die Wahrheit ans Tageslicht kam. Vielleicht wollte sie auf diese Weise eine letzte gute Tat vollbringen. Vielleicht befürchtete sie auch, Sergei könnte im Kugelhagel sterben.“ Er zuckte mit den Schultern. „Wir werden es nie erfahren.“
    „Wie hat das alles überhaupt seinen Anfang genommen, Detective?“ fragte Jenna. „Woher wusste Adam, dass Faxel mit der Russen-Mafia gemeinsame Sache machte?“
    „Das lässt sich leider nicht mehr nachvollziehen. Tatsache ist aber, dass
Bratstvo
davon erfuhr, dass er Faxel bloßstellen wollte. Von diesem Moment an war Adam Lear ein toter Mann.“ Er nahm ein paar Nüsse aus der Schale. „Marcie zeigte Sergei Ihre Fotos, Jenna, und auch er entdeckte die Tätowierung auf einem der Bilder.
Seine
Tätowierung. Da war Sergei klar, dass er unbedingt den anderen Satz Abzüge in seinen Besitz bringen musste. Den Satz, den Sie behalten hatten, Jenna.“
    „Wie konnte er von diesen Abzügen wissen?“
    „Er
wusste
es nicht. Aber da Sie so entschlossen waren, Adams Mörder zu finden, musste er damit rechnen, dass Sie von allen Fotos weitere Abzüge gemacht und behalten hatten, um selbst dann noch etwas in der Hand zu haben, falls die Originale verschwinden sollten. Diese Fotos haben Ihnen das Leben gerettet, Jenna. Solange sie niemand finden konnte, waren Sie in Sicherheit.“
    „Aber sie haben doch versucht, mich umzubringen!“ wandte Jenna ein.
    „Nein, das war allein das Werk von Pincho Figueras. Als er Ihnen im Foyer Ihres Hauses über den Weg lief, befürchtete er, dass Sie ihn identifizieren könnten.“
    „Dabei war es nur der Geruch, der mich auf seine Spur brachte.“
    Frank legte einen Arm um ihre Schultern. „Habe ich Ihnen nicht gleich gesagt, dass sie weiß, wovon sie redet?“
    „Ja, das haben Sie. Jenna, ich bitte um Verzeihung.“
    „Dann gehörte auch Pincho Figueras zu
Bratstvo
?“ fragte Jenna und brachte die Unterhaltung zurück auf den Mann, der seit dem gestrigen Nachmittag nicht mehr auffindbar war.
    „Nein, nicht wirklich. Er wurde Aleksei empfohlen. Normalerweise bilden solche Organisationen ihre Killer selbst aus, aber manchmal bedienen sie sich auch der Dienste ganz besonderer Spezialisten. Figueras ist ein sehr talentierter Mann, der sich zu tarnen versteht, wie uns klar wurde, nachdem wir seine Wohnung durchsucht hatten. Unter anderem sind wir auf Hausmeisterkleidung gestoßen, die er wohl trug, als er Claire ermordete. Das erklärt auch, warum Zeugen einen zweiten Hausmeister gesehen haben, den es aber nie gegeben hat.“
    „Und wo ist er jetzt?“ Jenna hoffte, Stavos würde antworten, dass Pincho Figueras sicher hinter Gittern saß.
    „Er ist weg.“
    „Weg? Wohin?“
    „Das weiß keiner“, antwortete Paul

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