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Duft des Mörders

Duft des Mörders

Titel: Duft des Mörders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Heggan
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deine Detektei eröffnet. Danny war glücklich. Also sagte ich mir, du würdest mir eines Tages, wenn sich der richtige Moment ergibt, schon die Wahrheit sagen.“
    „Ich wollte nicht, dass du davon erfährst.“
    „Das weiß ich, Junge.“ Vinnie nippte an seinem Espresso. „Erzähl mir etwas über diesen Carl Badger.“
    „Ich war sein Vorgesetzter. Er fand, es sollte genau umgekehrt sein, und als sich eine Gelegenheit ergab, mich ans Messer zu liefern, da nutzte er sie.“
    „Du hättest mir das sagen sollen, Frankie. Ich hätte bei Johnny jederzeit wieder aussteigen können.“
    „Genau das wollte ich nicht. Johnny bedeutet dir viel, und du wolltest ihm helfen.“
    „Warum war dieser Badger heute Abend hier?“
    Frank wusste, dass er offen mit Vinnie sprechen konnte. Sein Onkel würde schweigen wie ein Grab. „Er wollte wissen, warum ich mich wieder für
Bratstvo
interessiere.“
    „Denkst du,
Bratstvo
hat mit dem Mord an deinem Freund zu tun?“
    „Es könnte sein“, sagte Frank vorsichtig.
    Vinnie beugte sich vor, und in seinen dunklen Augen lag ein fordernder Ausdruck. „Dann wird es endlich Zeit, mich um Hilfe zu bitten, Junge.“
    Frank dachte einen Moment lang nach. Vinnie hatte viele Kontakte, und er war nicht auf den Kopf gefallen. Er wusste genau, wem er welche Fragen stellen konnte, ohne Aufmerksamkeit zu erregen. Frank griff nach seiner Tasse. „Wie gut ist dein Russisch?“
    Vinnie grinste ihn breit an.

27. KAPITEL
    A m Samstagmorgen nahm die seit vier Wochen andauernde Glückssträhne der Staten Island Black Hawks ein jähes Ende, als sie von den Yonkers Flyers mit neun zu sechs geschlagen wurden. Ganz gleich, wie sehr Frank und Vinnie Danny für seine drei Treffer auch lobten, der Junge war nicht aus seinem Stimmungstief zu holen.
    „Wie wär’s, wenn wir uns unterwegs noch ein paar Pfannkuchen besorgen?“ schlug Vinnie vor.
    „Lieber sterbe ich, ehe ich mich in der Öffentlichkeit zeige“, gab Danny zurück.
    Frank und Vinnie sahen sich kurz an, dann sagte Dannys Vater schulterzuckend: „Tja, dann bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als nach Hause zu fahren.“
    Als er den Wagen auf der Auffahrt zum Haus stoppte, klingelte sein Handy. Auf dem Display las er den Namen „Falco, M.“.
    „Ihr zwei geht schon mal vor“, sagte er zu Vinnie. „Ich telefoniere hier draußen.“
    „Hey, Frank“, meldete sich Mick Falco. „Kennst du zufällig einen guten Privatdetektiv?“
    „Ich kenne sogar den besten der ganzen Stadt, aber ich fürchte, den kannst du dir nicht leisten.“
    „Sag das nicht. Einem Kumpel habe ich zu verdanken, dass ich den begehrtesten Fall der Stadt übernehmen darf.“
    „Dann bist du mit Warren Lear klargekommen?“
    Mick musste lachen. „Klargekommen ist wohl ein wenig übertrieben. Der Mann macht einem das Leben zur Hölle, aber ich fange an, mich an ihn zu gewöhnen.“ Dann wurde Mick Falco ernst. „Danke, dass du mich empfohlen hast, Frank.“
    „Keine Ursache. Ich habe dich empfohlen, weil ich weiß, dass du der Beste für diesen Fall bist. Aber ich will ehrlich sein: Es entsprang nicht nur meinem edlen Gemüt, dass ich dich vorgeschlagen habe.“
    „Ist das wahr?“ rief Mick in gespieltem Entsetzen. „Welche finsteren Absichten hegst du?“
    „Ich will über den Fall auf dem Laufenden gehalten werden.“
    „Das trifft sich gut, alter Freund. Ich muss nämlich auch deine Dienste in Anspruch nehmen.“ Mick war wieder völlig ernst. „Ich habe mich mit meinem Klienten unterhalten. Roy Ballard konnte mir eine recht gute Beschreibung dieses Mannes geben, der ihm am Tag vor dem Mord im Park das Messer zeigte.“
    „Ich höre.“
    „Detective Stavos hält Roy Ballards Beteuerungen für Ausflüchte, und wenn du die Beschreibung des Mannes hörst, der Ballard das Messer gezeigt haben soll, dann wirst du Stavos sehr gut verstehen.“
    „Wie sah der Kerl aus? Etwa wie Godzilla?“
    „Viel besser. Laut Roy Ballard hatte der Mann eine verblüffende Ähnlichkeit mit Columbo.“
    „Columbo?“ wiederholte Frank verwundert. „Du meinst
Columbus
?“
    „Nein, Frank, ich meine Columbo, den zerknautschten Polizisten aus der Fernsehserie. Jetzt sag nicht, du kennst den nicht. Zerzaustes Haar, ein Trenchcoat, der aussieht, als hätte er beide Weltkriege mitgemacht, ein Peugeot, der aus dem letzten Loch pfeift … Na, ist auch egal. Auf jeden Fall ließ sein Erscheinungsbild Ballard glauben, der Mann sei auch ein Obdachloser. Darum setzte er sich zu ihm

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