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Duke - Ein weiter Weg zurueck (German Edition)

Duke - Ein weiter Weg zurueck (German Edition)

Titel: Duke - Ein weiter Weg zurueck (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Rachfahl
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nett und hat das Training der Pferde übernommen. Wie du diesen Tim Wagner erreichen kannst, kann ich dir nicht sagen. Seit er von Henning gefeuert worden ist, habe ich ihn zum Glück nicht mehr gesehen.“ Ich stockte, als ich bemerkte, dass er erneut blass wurde. „Das weißt du auch nicht? Was weißt du überhaupt? Redest Du und Henning nicht mehr miteinander?“ Dass Henning sich um den Hof kümmerte, war eine Sache. Aber dass er seinen Bruder im Dunklen ließ über das, was hier in den letzten Tagen geschehen war, haute mich um. Immerhin war es Thomas, der die Pferde auf den Turnieren ritt, und ganz abgesehen davon hatte er mehr Ahnung von den Tieren.
    Er starrte mich an, dann breitete sich langsam ein anderes Gefühl in seinem Gesicht aus.
    „Es ist wirklich unglaublich. Dieser Blödmann, was bildet der sich überhaupt ein. Feuert meinen Trainer, der hat sie ja nicht mehr alle. Langsam reichte es mir mit seiner Einmischerei. Der kann sich auf was gefasst machen.“
    „Du kannst ihm dankbar sein“, rutschte es mir heraus.
    „Dankbar? Bist du völlig übergeschnappt?“ Seine Stimme war inzwischen leise und schneidend. „Ich habe noch fünf Wochen bis zum nächsten Turnier, und der Idiot feuert meinen Trainer.“
    „Das nennst du Trainer?“ Das Bild von Tim Wagner, der auf Duke mit der Gerte einschlug, schob sich in meinen Kopf. Die feinen Narben auf seiner Brust und im Gesicht konnte man immer noch sehen. Meine Meinung von Thomas mochte bei bestimmten Dingen nicht hoch sein. Doch ich konnte mir nicht vorstellen, dass er solche Trainingsmethoden tolerierte.
    „Beruhige dich, du hättest in seiner Situation nicht anders gehandelt. Und ich denke, deine Turnierpferde sind in einem besseren Zustand, als sie es mit diesem Stümper gewesen wären.“
    „Du hast überhaupt keine Ahnung, was hier los ist.“ Seine Stimme klang ärgerlich.
    „Im Moment immerhin mehr als du“, erwiderte ich gelassen.
    „Dir ist ja auch kein Handy geklaut worden und Du warst ja auch nicht in den letzten Winkeln der Welt unterwegs.“ Ich zuckte nur mit den Achseln und verkniff mir eine weitere Bemerkung. In Thomas arbeitete es, das konnte ich seinem Gesicht ansehen.
    „Ist wenigstens Stefan da?“ Seine Stimme spiegelte immer noch seinen Ärger wider.
    Fassungslos starrte ich ihn an. „Du weißt noch nicht mal, dass Papa eine Herz-OP hatte und im Krankenhaus liegt?“
    Langsam zeichnete sich so etwas wie Verständnis in seinem Gesicht ab. „Das ist der Grund, weshalb du hier bist, stimmt’s?“
    Ich nickte stumm. Zum Reden fehlten mir die Worte.
    Verlegen rieb er sich über das Kinn. Er kam einen Schritt auf mich zu, blieb aber dann wieder stehen, scheinbar unsicher, wie er sich mir gegenüber verhalten sollte. „Wie geht es ihm?“
    „Besser, er macht Fortschritte“, erklärte ich einsilbig. Eine innere Stimme warnte mich, zu viel über den Zustand von Papa zu sagen. Irgendwie hatte ich Angst, dass es zu Konsequenzen führen könnte, dir mir eine Entscheidung abverlangte, die ich nicht treffen wollte. Thomas fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Es entstand eine Pause, die ich nicht unterbrach. Während ich ihn beobachtete fragte ich mich, weshalb diese Fremdheit zwischen uns stand. Schließlich schien er sich wieder zu fassen. „Also weshalb hat Henning meinen neuen Trainer gefeuert? Weil er deiner Meinung nach nicht gut genug war?“ In Thomas’ Stimme lag Ironie. Über die Trainingsmethoden von Pferden herrschte zwischen uns keine Einigkeit. Er meinte, ich würde meine Pferde verhätscheln. Ich war der Meinung, dass ein Pferd, welches seinen Reiter verstand, mehr Leistung brachte. Thomas ritt mit einer harten Hand, seine Pferde hatten auf seine Kommandos zu hören. Es gab kein eigenständiges Taxieren oder Anreiten der Hindernisse.
    „Weißt du, Thomas, ich habe keine Ahnung, was zwischen euch beiden läuft. Aber auch du solltest wissen, dass Henning sich nicht von mir sagen lässt, was er zu tun oder lassen hat.“
    Ein flüchtiges Lächeln huschte über Thomas’ Gesicht. „Sicherlich nicht, was seine Arbeit anbetrifft, aber bei dem Hof und den Pferden ganz bestimmt.“
    Lag es an der Art wie er es sagte oder an dem unbestimmten Gefühl, dass ich nicht mehr alleine meine Entscheidungen traf, jedenfalls hatte ich keine Lust mehr auf das Gespräch mit Thomas. „Vielleicht gehst du jetzt einfach nach Hause, nimmst den Telefonhörer in die Hand und rufst deinen Bruder an.“ Ich drehte mich um und wollte ins

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