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Dune 01: Der Wüstenplanet

Dune 01: Der Wüstenplanet

Titel: Dune 01: Der Wüstenplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Herbert
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gewisses Gefühl der Sicherheit, denn das ungewöhnliche Geräusch beunruhigte ihn.
    Leise schlich er durch den Personalkorridor und verfluchte dabei die unzulängliche Beleuchtung. Hier hing nur das kleinste Suspensormodell, acht Meter von ihm entfernt und auf die kleinste Einheit zurückgeschaltet. Die finsteren Steinwände schienen jegliches Licht zu verschlucken.
    Ein schattenhafter Umriß schien dort auf dem Boden zu liegen. Leto zögerte, er war noch nicht bereit, den Körperschild zu aktivieren, weil er befürchtete, in seinen Bewegungen behindert zu werden. Auch sein Gehörsinn würde dann nicht mehr der gewohnte sein. Und die abgefangene Schiffsladung Lasguns trug nicht dazu bei, sein Vertrauen in den Schild zu stärken.
    Lautlos bewegte er sich auf die Umrisse zu. Es war eine menschliche Gestalt, die dort mit dem Gesicht nach unten auf den Steinen lag. Mit dem Fuß drehte er die Gestalt herum und beugte sich zu ihr hinunter, um in dem schwachen Licht ihr Gesicht zu sehen. Es war Tuek, der Schmuggler, und ein feuchter Fleck verunzierte seinen Brustkorb. Tote Augen starrten ihn voll finsterer Leere an. Leto berührte den Fleck. Er war noch warm.
    Wieso liegt dieser Mann hier? fragte Leto sich. Wer kann ihn umgebracht haben?
    Das Wimmern wurde jetzt lauter. Es kam unzweifelhaft aus der Richtung, wo die Räumlichkeiten lagen, in denen die Anlagen des Hauptschildgenerators für das Haus untergebracht waren.
    Die Hand auf dem Schildaktivator, die Klinge gezückt, umging der Herzog die Leiche und lugte um die Ecke, hinter der der Generatorenraum lag.
    Dort lag eine weitere Gestalt, nur wenige Schritte von ihm entfernt. Und sie war auch der Grund für dieses unterdrückte Wimmern gewesen. Keuchend und stöhnend kroch die Gestalt auf ihn zu.
    Leto unterdrückte seinen plötzlichen Schrecken, ging auf die Gestalt zu und beugte sich zu ihr hinunter. Es war Mapes, die fremenitische Haushälterin. Ihre Kleidung war zerfetzt, ihr Haar wirr. Eine große Wunde reichte von ihrem Rücken bis zur Hüfte. Als er ihre Schulter berührte, stützte sie sich auf die Ellbogen und hob den Kopf, um ihn anzusehen. Ihre Augen waren eine einzige leere Schwärze.
    »Herr«, keuchte sie, ihn erkennend, »... Wache ... umgebracht ... schickten ... bekamen ... Tuek ... fliehen ... Mylady ... Sie ... Sie ... hier ... Nein ...« Sie fiel vornüber und schlug mit dem Gesicht auf den Fußboden.
    Leto fühlte sofort nach ihrem Puls. Nichts. Er schaute sich die Wunde an. Man hatte sie von hinten getroffen. Aber wer? Seine Gedanken rasten. Hatte sie sagen wollen, daß jemand eine Wache tötete? Und Tuek – hatte Jessica nach ihm geschickt? Warum?
    Er stand wieder auf, und irgendein sechster Sinn warnte ihn. Seine Hand zuckte zum Aktivator des Körperschildes. Zu spät. Sein Arm wurde zurückgerissen, schmerzte plötzlich. Es war ein Bolzen, der ihn in Höhe des Ärmels getroffen hatte und der nun dafür sorgte, die ganze Körperhälfte zu lähmen. Es war eine ungeheure Anstrengung, den Kopf zu drehen und in die Richtung zu sehen, wo er seinen Gegner vermutete.
    Yueh stand in der geöffneten Tür des Generatorenraumes. Im Licht der über der Tür angebrachten Suspensorlampe leuchtete sein Gesicht in einem gelblichen Schimmer. Aus dem hinter ihm liegenden Raum drang nicht das geringste Geräusch. Die Generatoren arbeiteten nicht mehr.
    Yueh! durchzuckte es ihn. Er hat den Schildgenerator abgestellt! Wir sind ungeschützt!
    Yueh kam nun auf ihn zu und steckte die Bolzenpistole ein.
    Leto stellte überrascht fest, daß er noch sprechen konnte und keuchte: »Yueh!« Dann erwischte die Paralyse auch seine Beine und warf ihn um. An der Wand entlang rutschte er zu Boden.
    Als Yueh sich über ihn beugte und Letos Stirn berührte, erschien ein trauriger Ausdruck in seinem Gesicht. Obwohl er die Berührung spüren konnte, war Leto unfähig, sich zu erheben.
    »Die Droge, die ich Ihnen gerade verabreicht habe«, erklärte Yueh, »hat eine selektive Wirkung. Zwar können Sie unter ihrem Einfluß sprechen, aber ich würde Ihnen davon abraten.« Er warf einen Blick in Richtung auf die Große Halle, beugte sich erneut über sein Opfer, entfernte den Bolzen aus seinem Arm und warf ihn weg. Das Geräusch des fallenden Gegenstands klang in Letos Ohren wie ein durch Berge von Watte gedämpftes Klicken.
    Es kann nicht Yueh sein, dachte Leto. Er ist konditioniert.
    »Wie?« flüsterte er matt.
    »Es tut mir leid, mein lieber Herzog«, sagte Yueh, »aber es gibt Dinge,

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