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Dune 01: Der Wüstenplanet

Dune 01: Der Wüstenplanet

Titel: Dune 01: Der Wüstenplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Herbert
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Tätowierung der Kaiserlichen Konditionierung prangte auf seiner Stirn. Sein langes schwarzes Haar wurde auf der linken Seite von einem Silberreif der Suk-Schule zusammengehalten.
    »Es wird dich vielleicht freuen, daß wir heute keine Zeit für irgendeinen Unterricht haben werden«, fuhr Yueh fort. »Dein Vater wird gleich hierherkommen.«
    Paul setzte sich auf.
    »Ich habe allerdings dafür gesorgt, daß dir während des Fluges die Filmbücherei zur Verfügung steht.«
    »Oh.«
    Paul begann sich anzuziehen. Es freute ihn, daß sein Vater kommen wollte. Seit dem Befehl des Imperators, das Lehen auf Arrakis zu übernehmen, hatten sie wenig Zeit miteinander verbracht.
    Vom Ende des Tisches aus dachte Yueh: Was der Junge in den letzten Monaten alles gelernt hat! Welche Verschwendung! Welch traurige Verschwendung. Und er erinnerte sich daran, was er sich selbst vorgenommen hatte: Ich darf auf keinen Fall schwach werden! Was ich tue, tue ich nur, um zu verhindern, daß meine Wanna noch weiter von diesen Harkonnen-Bestien gequält wird.
    Paul kam auf ihn zu und schloß sein Jackett. »Was werde ich während der Reise alles erfahren?«
    »Mmmmm, etwas über die irdischen Lebensformen auf Arrakis. Es scheint, daß der Planet eine Reihe von Lebensformen angenommen hat, die ursprünglich von der Erde stammten. Man hat noch nicht herausgefunden, wie. Nach unserer Ankunft werde ich den planetaren Ökologen – einen gewissen Dr. Kynes – aufsuchen und ihm anbieten, ihn bei seinen Forschungen zu unterstützen.«
    Und Yueh dachte: Was rede ich denn da? Jetzt belüge ich mich schon selbst.
    »Lerne ich auch etwas über die Fremen?« fragte Paul.
    »Die Fremen?« Yuehs Finger trommelten über die Tischplatte. Als er sah, daß Paul seine Nervosität bemerkte, zog er die Hand zurück.
    »Gibt es auch Material über die Gesamtbevölkerung von Arrakis?«
    »Ja, ich bin ziemlich sicher«, gab Yueh zurück. »Es gibt zwei unterschiedliche Bevölkerungsgruppen. Die einen sind die Fremen, die anderen die Bewohner der Gräben, Senken und Ebenen. Wie ich gehört habe, sind Ehen zwischen Mitgliedern beider Gruppen nicht unmöglich. Die Frauen der Senken und Ebenen bevorzugen Fremen als Ehemänner, während es bei den weiblichen Fremen genau umgekehrt ist. Es gibt ein Sprichwort bei ihnen, das heißt: ›Die Bildung kommt aus den Städten – die Weisheit jedoch aus der Wüste.‹«
    »Gibt es Bilder dieser Leute?«
    »Ich werde sehen, was sich machen läßt. Das interessanteste an ihnen sind zweifellos die Augen. Sie sind völlig blau, verstehst du? Es gibt nicht das geringste Weiß in ihnen.«
    »Sie sind Mutationen?«
    »Nein. Das liegt daran, weil sie ihr Blut mit Melange übersättigen.«
    »Die Fremen müssen sehr tapfer sein, wenn sie dort am Rand der Wüste leben.«
    »Das sind sie wohl«, bestätigte Yueh. »Sie schreiben sogar Gedichte über ihre Messer. Ihre Frauen sind ebenso stolz wie die Männer. Selbst die Kinder der Fremen sind wild und gefährlich. Ich glaube kaum, daß man dich mit ihnen spielen lassen wird.«
    Paul starrte Yueh an. Die wenigen Worte, die der Mann über die Fremen hatte fallenlassen, hatten bereits genügt, um in ihm den Gedanken reifen zu lassen, daß sie als Verbündete geradezu ideal waren!
    »Und die Würmer?« fragte er.
    »Die – was?«
    »Ich würde gerne auch etwas mehr über die Sandwürmer erfahren.«
    »Ja, natürlich. Ich habe ein Filmbuch über ein etwas kleineres Exemplar eines Sandwurms. Er ist nicht größer als hundertzehn Meter. Man hat ihn in den nördlichen Breitengraden aufgenommen. Aber es gibt auch glaubhafte Aussagen über die Existenz von Würmern, die länger als vierhundert Meter sind, und es gibt keinen Grund, zu glauben, daß nicht noch größere Exemplare auf Arrakis leben.«
    Paul warf einen Blick auf die vor ihm ausgebreitete Karte, die den nördlichen Teil Arrakis' zeigte. »Der Wüstengürtel und die Südpolarregion gelten als unbewohnbar. Liegt das an den Würmern?«
    »Und an den Stürmen.«
    »Aber jeder Planet läßt sich bewohnbar machen.«
    »Nur, wenn es sich wirtschaftlich vertreten läßt«, erklärte Yueh. »Auf Arrakis gibt es viele Gefahren.« Er zupfte an seinem Schnauzbart. »Dein Vater wird bald hier sein. Aber bevor ich wieder gehe, möchte ich dir noch ein Geschenk übergeben, das mir beim Packen in die Hände fiel.« Er legte einen Gegenstand vor Paul auf den Tisch. Er war schwarz, von rechteckiger Form und nicht größer als Pauls Daumennagel.
    Paul sah

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