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Dune 01: Der Wüstenplanet

Dune 01: Der Wüstenplanet

Titel: Dune 01: Der Wüstenplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Herbert
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lächelte.
    »Hast du nicht einmal einen guten Morgen für mich übrig?« grinste er. »Und was hast du mit dem alten Hawat angestellt? Er rannte so schnell an mir vorbei, als sei er drauf und dran, in die Haupthöhle seines Erzfeindes vorzustoßen.«
    Paul lachte. Von den Männern seines Vaters mochte er Gurney Halleck am liebsten, und er schätzte seine Eigenarten und seinen Humor über alle Maßen. Halleck war für ihn mehr ein Freund denn ein bezahlter Kämpfer.
    Halleck nahm das Baliset von der Schulter und begann es zu stimmen. »Wenn du keine Lust zum Reden hast, dann laß es eben«, meinte er.
    Paul blieb mitten im Raum stehen und rief aus: »Sag, Gurney, ist es der richtige Moment, sich mit Musik auseinanderzusetzen, wenn ein Kampf bevorsteht?«
    »Das sind wir unseren Vorfahren einfach schuldig«, gab Halleck zurück. Er entlockte dem Instrument einen Ton und nickte befriedigt.
    »Wo ist Duncan Idaho?« fragte Paul. »Sollte er jetzt nicht hier sein und mich in Kampftechnik unterrichten?«
    »Duncan leitet die zweite Welle bei der Landung auf Arrakis«, erwiderte Halleck. »Alles, was man zurückgelassen hat, ist der arme Gurney, der eigentlich viel lieber auf seinem Baliset spielen möchte.« Er klimperte auf dem Instrument und grinste. »Außerdem hat die Vollversammlung beschlossen, daß es sowieso vertane Zeit ist, dich in der Kunst des Fechtens zu unterrichten. Statt dessen sollst du Musik studieren, damit wenigstens nicht dein ganzes Leben sinnlos vergeudet ist.«
    »Vielleicht«, sagte Paul listig, »solltest du mir dann zuerst eine Zote vorsingen, damit ich wenigstens erfahre, wie man es nicht machen soll.«
    »Ahaha!« lachte Gurney und wechselte über zu dem Lied der Mädchen von Galacia:
     
»Die Mädchen von Galacia
Die tun es für ein Goldstück, ja ...
Auf Arrakis, das ist kein Stuß,
Da treiben sie's für'n feuchten Kuß.
Doch zieht dich wahres Feuer an,
Dann nimm ein Weib von Caladan.«
     
    »Nicht übel, das Riff, für einen, der zwei linke Hände hat«, meinte Paul, »aber wenn meine Mutter wüßte, was du in diesem heiligen Gemäuer für Schwänke komponierst, würde sie zu Dekorationszwecken deine Ohren an die Außenmauern nageln lassen.«
    Gurney zog an seinem linken Ohrläppchen. »Fraglos eine armselige Art der Verschönerung von Burgmauern«, meinte er bedauernd. »Sie sind ziemlich groß geworden während all der Versuche, durch ein gewisses Schlüsselloch die Kompositionsversuche eines jungen Mannes zu erhaschen.«
    »Du hast wohl auch vergessen, was für ein Gefühl es ist, Sand in seinem Bett zu finden«, gab Paul zurück. Er nahm einen Schildgurt vom Tisch und schnallte ihn um seine Hüften. »Ha! Laß uns kämpfen!«
    Hallecks Augen rollten in gespielter Überraschung. »Aha! Es war Eure freche Hand, die dies mir tat! Seht Euch vor, mein Herr! Seht Euch vor!« Er fischte nach einem Rapier, bog es zwischen beiden Händen und ließ es durch die Luft zischen. »In meiner Wut kann ich ein Schwein sein!«
    Paul hob das andere Rapier, bog es ebenfalls durch und nahm eine Verteidigungsposition ein – ganz die Art der Parodie, die Dr. Yueh gar nicht schätzte.
    »Welch einen Tölpel schickt mein Vater mir zum Kampfe«, intonierte Paul. »Dieser Bauerntrampel namens Gurney Halleck kennt nicht einmal die erste Faustregel erfolgreichen Fechtens!« Er betätigte den Aktivierungsschalter an der Hüfte und fühlte, wie das Schutzfeld ihn umgab. Die Außengeräusche drangen jetzt nur noch wie durch einen Filter an seine Ohren. »Beim Schildkampf geht man schnell bei der Verteidigung und langsam beim Angriff«, rezitierte Paul. »Der Angriff hat den hauptsächlichen Zweck, den Gegner zu einem Fehltritt zu verleiten und ihn vom Generalangriff abzulenken. Der Schild wehrt den schnellen Stoß ab, im Gegensatz zum langsamen.« Er riß das Rapier hoch, ließ es einige Male wippen und zog es dann zurück, um einen genau vorbereiteten, langsamen Stoß anzubringen.
    Halleck schaute ihm zu und drehte sich in letzter Sekunde, um die Klinge haarscharf an der Brust vorbeizischen zu lassen. »Die Geschwindigkeit war exzellent«, gab er zu, »aber du warst für einen heimtückischen Schlag von unten zu ungeschützt.«
    Ernüchtert machte Paul einen Schritt zurück.
    »Für diese Sorglosigkeit sollte ich dir eigentlich den Hintern versohlen«, stellte Halleck fest. Er nahm ein blankes Kindjal vom Tisch und hielt es hoch. »Eine Waffe wie diese kann in der Hand eines Feindes deinem Leben sehr schnell ein

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