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Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Titel: Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Repräsentantin des Landsraads. Aber sie ist die Regentin, und ich kann Ihnen nicht garantieren, dass sie mir überhaupt zuhören wird.«
    Hyron Baha verbeugte sich förmlich und ließ die Perlensträhnen vor seinem Gesicht baumeln. »Wir alle haben unter dem Djihad gelitten, Lady Jessica. Wir alle wissen, dass die Menschheit Generationen benötigen wird, um sich von den Auswirkungen der letzten Jahre zu erholen. Wir sollten darauf achtgeben, dass es nicht noch schlimmer wird.«
    Jessica blickte auf ihre Hand und dann auf den Kaktus. Bei jeder Bewegung, die ich mache, droht mir Verletzungsgefahr, dachte sie, und nicht einmal äußerste Vorsicht kann mich vor allen Risiken schützen.

14
     
    Paul war eine Spiegelung seines Vaters, Herzog Letos des Gerechten. Ich jedoch bin nicht nur eine Spiegelung unserer Mutter Jessica, sondern aller Mütter, die vor mir kamen. Das gewaltige Reservoir der Weitergehenden Erinnerungen macht mich zur Nutznießerin großer Weisheit.
    St. Alia-von-den-Messern
     
     
    Jessica hatte das Gefühl, dass sie Paul auf viel privatere Weise ihre Ehrerbietung erweisen sollte. Das Bedürfnis hatte nichts mit den Bene Gesserit oder mit der großen Politik zu tun, es war lediglich der Wunsch einer Mutter, sich von ihrem Sohn zu verabschieden. Dank Stilgar würde sie außerdem schon bald an einer traditionellen und geheimen Fremen-Andacht für Chani teilnehmen ... doch davon wusste Alia nichts.
    Nach dem Frühstück sagte Jessica zu ihrer Tochter, dass sie Sietch Tabr besuchen wollte, um noch einmal den Ort zu sehen, von dem aus Paul in die Dünen hinausgegangen war, um seinen Körper dem Wüstenplaneten zu überlassen, während die Erinnerung an ihn fest in der Legende verankert blieb.
    Alia lächelte ihr unsicher zu. Sie hatte den Gesichtsausdruck einer Tochter, die nach Anerkennung durch ihre Mutter strebte. Obwohl sie über eine Weisheit verfügte, die weit über ihr Alter hinausging, war Alia physisch eine Jugendliche, die sich noch an ihren Körper gewöhnen musste und die Welt gerade erst mit ihren eigenen Sinnen entdeckte. »Ich werde dich begleiten, Mutter. Diese Pilgerreise sollten wir gemeinsam unternehmen ... für Paul.«
    Jessica erkannte, dass sie in erster Linie an sich selbst und ihren Sohn gedacht und Alia nur unzureichend berücksichtigt hatte. Habe ich meine Tochter häufiger missachtet, ohne dass es mir bewusst war? Jessica hatte Herzog Leto verloren und nun Paul – womit ihr nur noch Alia geblieben war. Jessica tadelte sich für ihre Geringschätzung und sagte dann: »Es würde mich freuen, wenn du mich begleitest.«
    Schnell bereiteten sie alles für die inoffizielle Reise zum Sietch vor, da keine von beiden eine großangelegte Prozession samt Speichelleckern und jammernden Priestern daraus machen wollte. Nachdem die öffentliche Trauerfeier vorbei war, schien Alia das Bedürfnis ihrer Mutter nach Zurückgezogenheit zu verstehen. Vielleicht empfand das Mädchen sogar genauso.
    Die beiden legten die einfachen Gewänder von Pilgern an, damit sie zu den öffentlichen Landeplätzen gehen konnten, ohne dass jemand auf sie aufmerksam wurde. Duncan wollte sie dort in Empfang nehmen, wo er für den Flug über die Wüste einen Ornithopter bereitgestellt hatte.
    Als sie durch die Straßen von Arrakeen liefen, ließ Jessica alle Bilder und Geräusche auf sich einwirken. Sie spürte die lärmende Energie der Bevölkerung, wie all diese Gedanken und Seelen eine kollektive Kraft erzeugten, die die Menschheit vorantrieb. Hier waren sie und Alia nur irgendein Paar, Mutter und Tochter, nicht vom Rest der Menge zu unterscheiden. Sie fragte sich, wie viele von diesen Eltern Unbehagen in Gegenwart ihrer Kinder empfanden. Andere jugendliche Mädchen hatten völlig andere Sorgen als jene, die Alia so schwer auf der Seele lagen.
    »Als ich erfuhr, dass du hierherkommst«, sagte das Mädchen plötzlich, »habe ich mich darauf gefreut, mit dir zu reden, deinen Rat zu hören. Paul war deine Meinung immer sehr wichtig, Mutter, und auch mir bedeutest du sehr viel. Aber ich weiß, dass du einige meiner ersten Entscheidungen als Regentin nicht gutheißt. Ich tue nur das, was ich für notwendig halte und von dem ich glaube, dass es auch Paul so gewollt hätte.«
    Jessicas Antwort war unverbindlich. »Auch Paul hat Entscheidungen getroffen, die mir Sorgen machten.« Trotz ihrer Bedenken hinsichtlich der politischen Linie ihres Sohnes hatte sie schließlich verstanden, dass er tatsächlich ein viel größeres

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