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Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Titel: Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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unterhalten.«
    Bronso gab ihnen zu verstehen, dass sie ihm ins Hauptgebäude folgen sollten, wobei sich seine Aufmerksamkeit und Begeisterung vorwiegend auf Paul richtete. »Wir werden uns mein Zimmer teilen. Ich verspreche dir, dass wir uns bestens verstehen werden, genauso wie unsere Väter.«

19
     
    Eine Verpflichtung ohne Ehre ist wertlos.
    Thufir Hawat, Mentat und Waffenmeister des Hauses Atreides
     
     
    Während Paul sich häuslich einrichtete und mit Bronso vertraut machte, traf sich Jessica mit Rhomburs Frau in der fürstlichen Wohnung, als die künstliche Nacht anbrach. Jessica hatte sich auf einen friedlichen, geselligen Besuch gefreut, bevor sie nach Caladan zurückkehrte und ihren Sohn hier zurückließ. Doch seit der Ankunft der drei Bene Gesserit hatte ihr Wiedersehen einen anderen Unterton.
    Schon bald würde die Delegation der Schwesternschaft den wahren Grund für ihre Reise nach Ix offenbaren. Für Jessica war es völlig ausgeschlossen, dass sie aus privaten Gründen hier waren. Sie wollten etwas. Die Schwesternschaft wollte immer etwas, und meistens hatte es etwas mit Macht zu tun. Vielleicht wollten sie sie wegen Paul zur Rede stellen.
    Jessica war keine Mutter, die klammerte, doch sie ermutigte ihren Sohn, Dinge zu lernen, die weit über Politik hinausgingen. Da er keinen anderen engagierten Lehrer hatte, vertraute sie ihm Feinheiten ihrer Bene-Gesserit-Ausbildung an. Da die Schwesternschaft von Anfang an nicht gewollt hatte, dass sie einen Sohn zur Welt brachte, war sie davon überzeugt, dass diese Frauen ihre Methoden missbilligen würden.
    Sollten sie doch, beschloss sie. Schon seit einiger Zeit hatte sie Entscheidungen getroffen, die von der Schwesternschaft unabhängig waren.
    Jessica zwang sich zu einem Lächeln, um ihre unangenehme Stimmung zu vertreiben. »Ich bin froh, dass Paul hier ist. Auch er braucht einen Freund, da er auf Caladan keine Spielkameraden im gleichen Alter hat. Leto hält es für zu gefährlich.«
    »Die Jungen werden gut aufeinander aufpassen.« Tessia wirkte angespannt und schien ihre Sorgen nicht vergessen zu können. »Die allgemeine Lage war viel ruhiger, als Leto und Rhombur jung waren. Ohne die Tleilaxu gedeiht unsere Industrie, und unsere Exporte verdreifachen sich jedes Jahr.« Dann runzelte sie die Stirn. »Rhombur muss immer mehr leitende Funktionäre ernennen. Tochtergesellschaften betreiben die Produktionszentren, und der Rat der Technokraten hat ihm still und heimlich immer mehr Macht entzogen. Ich fürchte, das Haus Vernius könnte irgendwann überflüssig werden.«
    Durch die breiten Fenster in Tessias Gemächern blickte Jessica auf die riesige Höhle hinaus, auf die flimmernden Lichter der Fabriken und die herumschwirrenden Arbeiter. Ein Adliger konnte all das nicht allein verwalten, sondern brauchte einen Kader aus zuverlässigen Stellvertretern, und wenn die Geschäfte immer mehr Gewinn abwarfen, wollte niemand die Produktion verzögern.
    »Trotz der politischen Probleme auf Ix habe ich jetzt ein sehr erfülltes Leben, Jessica ... eine Familie, eine Heimat ... und Liebe, obwohl keine Bene Gesserit das gutheißen oder auch nur verstehen würde.«
    Liebe, dachte Jessica. Es gab bestimmte Dinge, die der Schwesternschaft einfach fremd waren. »Dennoch werden sie für immer Macht über uns haben, sogar nachdem wir unseren letzten Atemzug getan haben und in die Weitergehenden Erinnerungen eingegangen sind.«
    Ohne ein Geräusch erschienen die drei Frauen wie Schatten im Türrahmen. Tessia erwiderte den Blick der ernsten Ehrwürdigen Mutter Stokiah, täuschte Gelassenheit vor und lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück. »Sagen Sie uns, warum Sie hier sind.« Die Frauen hielten es nicht für nötig, sich vorzustellen.
    Ohne sich von der Stelle zu bewegen und ohne Jessicas Anwesenheit zur Kenntnis zu nehmen, sprach Stokiah zu Tessia. »Die Schwesternschaft hat neue Anweisungen für dich.«
    Tessia forderte sie nicht auf, Platz zu nehmen. »Ich bin mir nicht mehr sicher, ob die Anweisungen der Schwesternschaft mit meinem Wohlergehen vereinbar sind.«
    Die zwei anderen Besucherinnen spannten sich sichtlich an, während die alte Stokiah eine finstere Miene zog. »Das liegt und lag nie in unserem Interesse. Anweisungen sind Anweisungen.«
    Jessica rückte näher an ihre Freundin heran. »Vielleicht sollten Sie erklären, was Sie von ihr wollen.«
    Ein Hauch von Säure lag in der Stimme der Ehrwürdigen Mutter. »Wir wissen, wer Sie sind, Jessica – und Sie sind

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