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Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Titel: Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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unsere Gespräche wieder aufzunehmen. Es ist sehr lange her.« Sie sah ihren Ehegatten an. »Aber der Graf sollte jetzt wirklich zur Ratssitzung zurückkehren. Wie soll Bolig Avati ohne dich zurechtkommen, mein Lieber?«
    Rhombur brummte ungehalten. »Die machen doch sowieso, was sie wollen, ganz gleich, was ich dazu sage.« Er beugte sich vor und sprach Paul und Jessica in verschwörerischem Tonfall an. »In den vergangenen zwei Jahren haben sie schon viermal versucht, Unfälle zu inszenieren, um mich loszuwerden, aber ich konnte ihnen bisher nichts beweisen.« Als Duncan und Gurney erschrocken reagierten, grinste der Aristokrat nur. »Ach, macht euch keine Sorgen. Ich habe Herzog Leto versprochen, dass euch hier keine Gefahr droht.«
    »Und ich musste meinem Vater versprechen, darauf zu achten, dass Bronso nichts zustößt«, sagte Paul.
    Der Junge errötete. »Und ich dachte, dass ich auf dich aufpassen soll.«
    Rhombur nickte ernst. »Genau. Ihr beiden habt euren Vätern euer Wort gegeben. Jetzt seid ihr verpflichtet, aufeinander achtzugeben und euch gegenseitig auf jede erdenkliche Weise zu schützen und zu unterstützen. Das ist das Bündnis zwischen den Vernius und den Atreides. Ein Ehrenwort unter Freunden ist bindender als jedes juristische Dokument.«
    Der Cyborg-Mensch versuchte Jessica, Gurney und Duncan zu beruhigen. »Seid unbesorgt, ich weiß, wer meine Freunde und wer meine Feinde sind. Trotzdem versuchen die Technokraten ständig, meine Befugnisse zu beschneiden, damit ich zu einer bloßen Galionsfigur werde. Schon bald wird es sich gar nicht mehr lohnen, mich zum Ziel eines Assassinenanschlags zu machen.«
    »Dann sollten wir uns gegen diese Entwicklungen stellen!«, sagte Bronso. »Schließlich werde ich eines Tages Graf sein.«
    Rhomburs Kopf fuhr herum. »Wart ab, bis es so weit ist, mein Sohn, und mach dir nicht schon vorher die Hände schmutzig. Sei geduldig und lerne, so viel du kannst.«
    Als sie zwischen den anderen Passanten in der Bahnhofshalle standen, senkte sich ein Lift von der Oberfläche durch die Höhlendecke herab, und drei schwarz gewandete Frauen traten heraus. Jessica bemerkte die Delegation sofort, und ein Instinkt warnte sie davor, Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Die ernst wirkenden Bene Gesserit, zwei von ihnen Ehrwürdige Mütter, glitten wichtigtuerisch durch die Menschenmassen im Ankunftsbereich, während weitere Bahnen andockten.
    Tessia, die neben Jessica stand, versteifte sich ebenfalls und reagierte mit sichtlicher Besorgnis. »Was tun sie hier?«
    Als Paul die drei Bene Gesserit sah, senkte er die Stimme. »Warum willst du nicht, dass diese Frauen dich bemerken?«
    »Weil ich ihre Fragen nicht beantworten möchte. Sie würden zweifellos wissen wollen, warum wir hier sind.«
    Paul war weiterhin verdutzt. »Es ist kein Geheimnis, Mutter. Du bist hier, um Bronsos Mutter zu besuchen. Ihr beiden seid alte Freundinnen, und ich bin hier, um zu lernen. Warum sollten sie weitere Fragen dazu stellen?«
    »Die Schwesternschaft stellt immer Fragen, Junge«, sagte Gurney. »Deine Mutter hat Recht.«
    Tessia beobachtete die drei Schwestern genau. »Ich glaube nicht, dass es hier um euch geht. Die große, runzlige Frau, die vorangeht, ist die Ehrwürdige Mutter Stokiah. Ich bin ihr einmal in der Mütterschule begegnet, und es war kein angenehmes Erlebnis. Ich musste eine Woche lang jede Nacht die Litanei gegen die Furcht rezitieren, nur um einschlafen zu können. Seid auf der Hut.«
    »Dann würde ich wetten, dass sie nicht gekommen sind, um neue technische Systeme für die Wäschereien auf Wallach IX zu kaufen«, sagte Paul.
    Rhombur lachte laut. »Bei der zinnoberroten Hölle, selbst ein zwölfjähriger Junge macht sich Sorgen, was sie hier im Schilde führen könnten!«
    Yuehs Stirn lag in tiefen Falten. »Unbeantwortete Fragen lassen nicht immer auf zwielichtige Vorgänge schließen.« Sein Blick war starr auf eine der Bene Gesserit gerichtet, und sein blasses Gesicht nahm einen besorgten Ausdruck an. Aber er erklärte nicht, warum diese Frau seine Aufmerksamkeit so sehr fesselte.
    Tessia gab sich große Mühe, den Anschein der Unbeschwertheit zu erwecken, aber sie sprach weiterhin mit leiser Stimme. »Wir sollten ins Große Palais gehen. Die Schwestern werden uns früher oder später ohnehin sagen, was sie wollen. Vorläufig haben wir Wichtigeres zu tun. Bronso, führe unsere Gäste doch bitte zu ihren Unterkünften. Und Jessica ... wir werden uns später ausführlich

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