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Dune 04: Der Gottkaiser des Wüstenplaneten

Dune 04: Der Gottkaiser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 04: Der Gottkaiser des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Herbert
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halten?«
    »Den ganzen was? « fragte Moneo.
    »Einer von Letos alten Begriffen«, sagte Malky. »Klum und patsch – Klumpatsch. Herrlich, nicht? Warum benennst du dein Imperium nicht um, Leto? In Groß-Klumpatsch?«
    Leto hob die Hand, damit Moneo nichts sagte. »Erzählst du mir nun alles, Malky? Über Hwi?«
    »Nur ein paar winzige Zellen meines Körpers«, sagte Malky. »Sorgfältige Ernährung und Wissensvermittlung. All das wächst und wird zu einem exakten Gegenstück deines alten Freundes Malky. Wir haben es in dem Nicht-Raum getan, in den du nicht hineinsehen kannst.«
    »Aber ich bemerke es, wenn etwas verschwindet«, sagte Leto.
    »Nicht-Raum?« fragte Moneo. Und dann wurde ihm die ganze Tragweite von Malkys Worten klar. »Sie? Sie und Hwi sind ...«
    »Das ist der Umriß, den ich in den Schatten sah«, sagte Leto.
    Moneo sah Leto erschrocken an. »Herr, ich werde die Hochzeit absagen. Ich werde sagen ...«
    »Du wirst nichts dergleichen tun!«
    »Aber Herr, wenn Hwi und Malky ...«
    »Moneo«, blaffte Malky, »wenn dein Herr dir einen Befehl gibt, hast du zu gehorchen!«
    Welch spöttischer Ton! Moneo sah Malky finster an.
    »Das genaue Gegenteil Malkys«, sagte Leto. »Hast du das nicht verstanden?«
    »Was könnte es Besseres geben?« fragte Malky.
    »Herr, aber jetzt, wo du mit Sicherheit weißt ...«
    »Moneo«, sagte Leto, »du gehst mir allmählich auf den Geist.«
    Moneo verfiel in demütiges Schweigen.
    »So ist es besser«, sagte Leto. »Weißt du, Moneo: Einst, vor einigen zehntausend Jahren, als ich ein anderer war, habe ich einen schrecklichen Fehler begangen.«
    » Du? Einen Fehler?« spöttelte Malky.
    Leto lächelte nur. »Mein Fehler bestand darin, daß ich ihn auf eine wundervolle Weise ausdrückte.«
    »Die Sprache ist eben ein Fall für sich«, sagte Malky überheblich.
    »Da hast du recht! Ich sagte folgendes: ›Die Gegenwart ist Wahnsinn, die Zukunft ein Traum. Nur die Erinnerung vermag dem Leben einen Sinn zu geben.‹ Sind das nicht wundervolle Worte, Malky?«
    »Vorzüglich, du alter Wurm.«
    Moneo preßte die Hand auf den Mund.
    »Aber sie waren auf eine idiotische Weise falsch«, sagte Leto. »Das wurde mir im gleichen Moment klar. Aber ich war vernarrt in diese wundervollen Worte. Nein – die Erinnerung verleiht nichts einen Sinn. Ohne einen zornigen Geist, der eine wortlose Erfahrung darstellt, gibt es in nichts irgendeinen Sinn.«
    »Leider vermag ich keinen Sinn in dem Zorn zu erblicken, mit dem deine verdammten Fischredner über mich hergefallen sind«, sagte Malky.
    »Du leidest keine Qualen«, sagte Leto.
    »Wenn du in diesem Körper wärst, würdest du ...«
    »Das sind nur körperliche Schmerzen«, sagte Leto. »Sie werden bald vorbei sein.«
    »Wann werde ich also die Qual kennenlernen?« fragte Malky.
    »Vielleicht später.«
    Leto setzte sein Vorderteil in Bewegung, um Moneo genauer ansehen zu können. »Dienst du wirklich dem Goldenen Pfad, Moneo?«
    »Ahhh, der Goldene Pfad«, höhnte Malky.
    »Du weißt, daß ich das tue, Herr.«
    »Dann mußt du mir versprechen«, sagte Leto, »daß das, was du hier erfahren hast, nie anderswo über deine Lippen kommt. Du darfst es weder mit Worten noch mit Zeichen verraten.«
    »Ich verspreche es, Herr.«
    Leto deutete mit einer seiner winzigen Hände auf Malky, der dalag und das Profil des Gesichts anstarrte, das halb von grauen Hautfalten verborgen wurde. »Aus Gründen ehemaliger Wertschätzung und – vielen anderen Gründen kann ich Malky nicht umbringen. Ich kann nicht einmal dich darum bitten, es zu tun ... Aber dennoch muß er eliminiert werden.«
    »Ohhh, wie gerissen du bist!« sagte Malky.
    »Herr, wenn du am anderen Ende des Raums warten willst«, sagte Moneo, »ist Malky vielleicht kein Problem mehr, wenn du zurückkommst.«
    »Er wird es tun«, röchelte Malky. »Götter der Tiefe! Er wird es tun! «
    Leto kroch weg und begab sich in den unbeleuchteten Teil des Raums. Dort hielt er seine Aufmerksamkeit auf den leicht gekrümmten Bogen einer Linie gerichtet, aus der eine Öffnung in die Nacht werden konnte, wenn er sich dazu entschloß, seinen einfachen Wunsch in einen Gedankenbefehl umzuwandeln. Wie lange man wohl in die Tiefe fiel, wenn man über den Rand der Landeplattform gerollt wurde? – Er bezweifelte, daß er selbst einen solchen Sturz überleben konnte. Aber in dem Sand unterhalb des Turms gab es kein Wasser, und er konnte den Goldenen Pfad auf- und ausblinken sehen, nur weil er es sich gestattete, an

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