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Dune 04: Der Gottkaiser des Wüstenplaneten

Dune 04: Der Gottkaiser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 04: Der Gottkaiser des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Herbert
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auf. »Herr, wenn jemand ...«
    »Wenn sie gelernt haben, was Gerissenheit ist, werden sie keine Spuren hinterlassen«, sagte Leto. »Sag mir, Moneo, was hält Nayla von Duncan? Ärgert sie sich darüber, dir direkt Bericht erstatten zu müssen?«
    »Was immer du befiehlst, Herr ...« Moneo räusperte sich. Er konnte nicht verstehen, warum der Gott-Kaiser in einem Atemzug von verwischten Spuren, dem Duncan und Nayla redete.
    »Ja, natürlich«, sagte Leto. »Was immer ich befehle ... Nayla gehorcht. Und was sagt sie über den Duncan?«
    »Er hat noch nicht versucht, mit Siona Nachkommen zu zeugen, wenn es das ist, wonach du ...«
    »Aber was macht er mit meinem Marionetten-Naib Garun und den anderen Museumsfremen?«
    »Er spricht mit ihnen über die alten Gebräuche, vom Krieg gegen die Harkonnens und dem ersten Atreides hier auf Arrakis.«
    »Auf dem Wüstenplaneten!«
    »Auf dem Wüstenplaneten, ja.«
    »Weil es hier keine Wüsten mehr gibt, gibt es auch keine Fremen mehr«, sagte Leto. »Hast du Nayla meine Botschaft übermittelt?«
    »Herr, warum fügst du den Gefahren, in denen du schwebst, noch eine hinzu?«
    »Hast du die Botschaft übermittelt?«
    »Eine Melderin wurde nach Tuono geschickt, aber ich könnte sie noch zurückrufen.«
    »Du wirst sie nicht zurückrufen!«
    »Aber, Herr ...«
    »Was wird sie Nayla sagen?«
    »Daß ... daß du befiehlst, sie soll meiner Tochter weiterhin absoluten Gehorsam erweisen und keine Fragen stellen, es sei denn ... Herr! Das ist gefährlich!«
    »Gefährlich? Nayla gehört zu den Fischrednern. Sie wird mir gehorchen.«
    »Aber Siona ... Herr, ich fürchte, daß meine Tochter dir nicht mit ganzem Herzen dient. Und Nayla ist ...«
    »Nayla darf nicht abweichen.«
    »Herr, wir sollten die Hochzeitsfeierlichkeiten an einem anderen Ort abhalten.«
    »Nein!«
    »Herr, ich weiß, daß deine Vision offenbart hat ...«
    »Der Goldene Pfad dauert fort, Moneo. Das weißt du so gut wie ich.«
    Moneo stieß einen Seufzer aus. »Dein ist die Unendlichkeit, Herr. Ich stelle nicht in Frage, daß ...« Er verstummte, als ein urwelthaftes, bebendes Brüllen den Turm erzittern ließ und lauter und lauter wurde.
    Sie wandten sich beide dem Geräusch zu: Ein herabsinkender Ball aus blau-orangenem Licht, das ununterbrochen wirbelnde Schockwellen erzeugte, ging knapp einen Kilometer südlich des Turms in der Wüste nieder.
    »Ahhh, mein Gast ist da«, sagte Leto. »Nimm meinen Wagen und begib dich hinunter, Moneo. Bring nur Malky mit dir zurück. Sag den Gildenmännern, daß ich ihnen dafür verzeihe – und dann schick sie weg!«
    »Daß du ihnen ver... ja, Herr. Aber wenn sie das Geheimnis der ...«
    »Sie dienen meinen Plänen, Moneo. Tu du dasselbe! Bring Malky zu mir!«
    Gehorsam begab sich Moneo zu dem Wagen, der am anderen Ende der Kammer stand. Er hielt sich daran fest und sah, daß die Wand sich ein Stück weit öffnete und die Nacht hereinließ. Eine Landeplattform ragte in die Nacht hinaus. Der Wagen bewegte sich vorwärts, wurde federleicht und schwebte in einem Bogen dem Sand entgegen, wo er neben einem Gildenleichter, der aufrecht dastand und wie eine Miniaturausgabe des Turms der Zitadelle wirkte, niederging.
    Leto schaute vom Balkon aus zu und hob leicht seine Frontsegmente an, um sich einen besseren Überblick zu verschaffen.
    Seine scharfen Augen identifizierten die weißgekleidete Gestalt Moneos, die im Mondlicht auf dem Wagen stand und sich bewegte. Langbeinige Gefolgsmänner der Gilde tauchten auf und hatten eine Trage zwischen sich, die sie auf den Wagen luden. Sie wechselten ein paar Worte mit Moneo. Als sie wieder gingen, schloß Leto die Wagenkuppel und sah, wie sich das Mondlicht darauf brach. Ein einziger Gedanke genügte: Der Wagen und seine Last kehrten zur Landeplattform zurück. Der Gildenleichter stieg mit einem lauten Donnern wieder auf. Leto geleitete den Wagen in den erhellten Raum und verschloß den Eingang wieder. Er öffnete die Kuppel. Als er auf die Trage zukroch, knirschte unter ihm Sand. Er richtete sich auf und warf einen Blick auf Malky, der dalag, als schliefe er. Graue elastische Gurte hielten ihn fest. Das Haupthaar des Mannes war dunkelgrau, sein Gesicht hatte die Farbe von Asche.
    Wie alt er geworden ist, dachte Leto.
    Moneo sprang von dem Wagen herunter und sah sich den Mann auf der Bahre ebenfalls an. »Er ist verletzt, Herr. Man wollte mir einen Arzt mitge...«
    »Sie wollten dir einen Spitzel mitgeben.«
    Leto studierte Malky genau. Seine Haut

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