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Dune 05: Die Ketzer des Wüstenplaneten

Dune 05: Die Ketzer des Wüstenplaneten

Titel: Dune 05: Die Ketzer des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Herbert
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von dem niemand je etwas erfahren hat – und sogar eine große Nicht-Kugel.«
    »Darüber gibt es keine Aufzeichnungen! Ix hat niemals auch nur etwas in der Richtung angedeutet. Sie haben auf Gammu nichts mehr sondiert seit ...«
    »Bestechung. Aktionen über Strohmänner, viele kleine Schiffsladungen«, sagte Burzmali. »Die Hungerjahre waren äußerst brisant, und davor lagen die Jahrtausende des Tyrannen.«
    »In denen die Harkonnens entweder die Köpfe hängen ließen oder sie verloren. Aber dennoch, ich kann eine solche Möglichkeit nicht ausschließen.«
    »Unterlagen können verlorengehen«, sagte Burzmali.
    »Nicht die unseren – oder die anderer noch existierender Regierungen. Was bringt Sie auf diese Spekulation?«
    »Patrin.«
    »Ahhh.«
    Burzmali sagte schnell: »Wäre ein solches Ding je entdeckt worden, dann doch wohl von einem Einheimischen.«
    »Wie viele würden dann davon wissen? Glauben Sie, man hätte ein solches Geheimnis so lange bewahren können, bis ...? Ja! Ich verstehe, was Sie meinen. Wenn es ein Geheimnis der Familie Patrins wäre ...«
    »Ich habe es noch nicht gewagt, jemanden danach zu fragen.«
    »Natürlich nicht! Wo sollten Sie auch suchen – ohne Aufmerksamkeit zu erregen?«
    »An dem Berg, an dem wir die Nicht-Schiff-Male gefunden haben.«
    »Dann wäre es erforderlich, daß Sie allein gingen.«
    »Was vor Spitzeln sehr schwer zu verbergen wäre«, stimmte Burzmali ihr zu. »Es sei denn, ich ginge mit einem kleinen Trupp, der scheinbar ein ganz anderes Ziel verfolgt.«
    »Welches, zum Beispiel?«
    »Um ein Kreuz zum Angedenken an meinen alten Bashar aufzustellen.«
    »Und um anzudeuten, daß wir von seinem Tod wissen? Ja!«
    »Sie haben die Tleilaxu ja inzwischen angewiesen, unseren Ghola zu ersetzen.«
    »Das war eine simple Vorsichtsmaßnahme und hatte nichts zu tun mit ... Burzmali, dies ist eine äußerst gefährliche Angelegenheit. Ich bezweifle, daß wir die Leute, die jeden Ihrer Schritte auf Gammu bespitzeln, dermaßen hinters Licht führen können.«
    »Der Kummer, den meine Leute und ich ausstrahlen werden, wird dramatisch und glaubhaft ausfallen.«
    »Das Glaubhafte muß einen wachsamen Beobachter nicht unbedingt überzeugen.«
    »Vertrauen Sie meiner Loyalität und der Treue der Leute nicht, die ich mitzunehmen gedenke?«
    Taraza schürzte nachdenklich die Lippen. Ihr fiel ein, daß manipulierte Treue etwas war, die sie von den Atreides übernommen hatten: Wie man Menschen produzierte, die einem rückhaltlose Verehrung entgegenbrachten. Burzmali und Teg waren die besten Beispiele dieser Manipulation.
    »Es könnte klappen«, stimmte Taraza ihm zu. Sie musterte Burzmali eingehend. Tegs Lieblingsschüler konnte recht haben!
    »Dann gehe ich«, sagte Burzmali. Er wandte sich um.
    »Einen Augenblick«, sagte Taraza.
    Burzmali hielt inne.
    »Sie pumpen sich und ihre Männer mit Shere voll. Wenn die Gestaltwandler Sie schnappen sollten – die neuen, meine ich –, sorgen Sie dafür, daß ihnen kein Kopf in die Hände fällt. Sie sind zu verbrennen oder völlig zu zerschmettern. Sorgen Sie für alle nötigen Vorsichtsmaßnahmen.«
    Der Ausdruck plötzlicher Ernüchterung auf Burzmalis Gesicht machte Taraza zuversichtlich. Er war einen Moment lang stolz auf sich gewesen. Es war besser, sein Stolz wurde etwas gedämpft. Er hatte keinen Grund, zu unbekümmert zu sein.

28
     
Wir haben lange gewußt, daß die Objekte unserer fühlbaren Sinneserfahrungen nach Belieben beeinflußt werden können – sowohl bewußt als auch unbewußt. Dies ist eine erwiesene Tatsache, die es nicht erforderlich macht, daß wir an irgendeine uns innewohnende Kraft glauben, die hinausreicht und das Universum berührt. Ich spreche damit eine pragmatische Verbindung an zwischen dem Glauben und dem, was wir als ›wirklich‹ bezeichnen. Sämtliche unserer Beurteilungen sind geprägt von der schweren Bürde des Glaubens unserer Altvorderen, dem wir Bene Gesserit mehr als alle anderen gegenüber anfällig sind. Es genügt nicht, sich dessen bewußt zu sein und sich dagegen zu wappnen. Alternativ-Interpretationen müssen stets unsere Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen.
Mutter Oberin Taraza:
Ratsvortrag
     
     
    »Hier wird Gott uns prüfen«, freute sich Waff.
    Er hatte dies während der langen Reise durch die Wüste immer dann gesagt, wenn man es am wenigsten erwartete. Sheeana tat so, als höre sie nichts, aber Waffs Stimme und seine Kommentare zerrten allmählich an Odrades Nerven.
    Die Sonne des

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