Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dune 05: Die Ketzer des Wüstenplaneten

Dune 05: Die Ketzer des Wüstenplaneten

Titel: Dune 05: Die Ketzer des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Herbert
Vom Netzwerk:
eigenartige Weise. Dann sagte er: »Wir wissen, daß es in Ihren höchsten Gremien zu Abweichlertum gekommen ist. Man hat versucht, mit uns in Kontakt zu treten. Ist dies Teil einer ...«
    »Ich bin der Schwesternschaft treu ergeben«, erwiderte Odrade. »Und auch jene, die auf Sie zugekommen sind, waren keine Verräter.«
    »Ist dies wieder nur ein Trick der ...«
    »Keine Tricks!«
    »Die Bene Gesserit hintergehen einen ständig«, sagte Waff in einem anklagenden Tonfall.
    »Was fürchten Sie an uns? Sprechen Sie es aus!«
    »Vielleicht habe ich von Ihnen zu viel erfahren, als daß Sie es sich noch gestatten könnten, mich leben zu lassen.«
    »Könnte ich dasselbe nicht auch von Ihnen sagen?« fragte sie. »Wer weiß sonst noch von unserer geheimen Verbindung? Es ist keine Powindah -Frau, die gerade mit Ihnen redet!«
    Sie hatte das Wort mit einiger Verzagtheit eingesetzt, aber die Wirkung, die es auslöste, hätte nicht enthüllender sein können. Waff zuckte sichtlich zusammen. Er brauchte eine ganze Minute, um sich davon zu erholen. Dennoch blieben Zweifel in ihm zurück. Weil sie sie ihm eingepflanzt hatte.
    »Was beweisen Worte?« fragte Waff. »Sie könnten immer noch alles behalten, was Sie von mir erfahren haben, ohne daß mein Volk eine Gegenleistung erhält. Sie halten immer noch die Peitsche über unseren Kopf.«
    »Ich habe aber keine Waffen in den Ärmeln «, sagte Odrade.
    »Aber in Ihrem Geist ist ein Wissen, das uns vernichten kann!« Er warf den beiden Wach-Schwestern einen Blick zu.
    »Sie gehören zu meinem Arsenal«, sagte Odrade. »Soll ich sie fortschicken?«
    »Und in ihren Köpfen haben sie alles, was sie hier gehört haben«, sagte Waff. Er maß Odrade mit einem behutsamen Blick. »Es wäre besser, Sie schickten Ihre gesamten Erinnerungen fort.«
    Odrade verlieh ihrer Stimme den gelassensten Ton, dessen sie fähig war. »Was würden wir gewinnen, würden wir Ihren missionarischen Eifer enthüllen, bevor Sie handlungsbereit sind? Würde es uns dienen, wenn wir Ihren Ruf dadurch schädigen, daß wir verraten, welche Positionen Ihre neuen Gestaltwandler eingenommen haben? O ja, wir wissen von Ix und den Fischrednern. Nachdem wir Ihre Neuen überprüft hatten, haben wir nach ihnen Ausschau gehalten.«
    »Sie wissen!« Waffs Stimme kippte beinahe über.
    »Ich sehe keine andere Möglichkeit, unsere Verwandtschaft zu beweisen, als etwas zu enthüllen, das uns gleichermaßen schaden kann«, sagte Odrade.
    Waff war sprachlos.
    »Wir hatten vor, die Würmer des Propheten auf zahllosen anderen Welten der Diaspora anzusiedeln«, sagte sie. »Was würde die rakisianische Priesterschaft wohl dazu sagen, wenn Sie dies enthüllen würden?«
    Die Wach-Schwestern sahen sie mit kaum verhüllter Amüsiertheit an. Sie glaubten, daß sie log.
    » Ich bin ohne Leibwächter hier«, sagte Waff. »Wenn nur einer ein gefährliches Geheimnis kennt, kann man leicht dafür sorgen, daß er für alle Ewigkeit schweigt.«
    Odrade hob ihre leeren Ärmel an.
    Waff musterte die beiden Wach-Schwestern.
    »Na schön«, sagte Odrade. Sie sah die beiden Schwestern an und machte ein verstecktes Zeichen, um sie zu beruhigen. »Wartet bitte draußen, Schwestern!«
    Nachdem sie die Tür hinter sich geschlossen hatten, wandte Waff sich wieder seinen Zweifeln zu. »Meine Leute haben diese Räumlichkeiten nicht durchsucht. Was weiß ich, was Sie möglicherweise hier versteckt haben, um unser Gespräch aufzuzeichnen?«
    Odrade wechselte in die Sprache des Islamiyat über.
    »Dann sollten wir vielleicht eine Sprache benutzen, die außer uns niemand versteht.«
    Waffs Augen funkelten. In der gleichen Sprache sagte er: »Na schön! Ich will mich darauf einlassen. Und jetzt bitte ich Sie, daß Sie mir den wahren Grund der Ketzerei in den Reihen der Bene Gesserit verraten.«
    Odrade gestattete sich ein Lächeln. Mit dem Wechseln der Sprache hatte sich nicht nur Waffs Persönlichkeit, sondern auch sein gesamtes Verhalten geändert. Er verhielt sich genauso, wie sie es erwartet hatte. Wenn er sich dieser Sprache befleißigte, gab es für ihn keine Zweifel mehr!
    Mit der gleichen Offenheit erwiderte sie: »Die Närrinnen befürchten, daß wir einen neuen Kwisatz Haderach hervorbringen könnten! Einige meiner Schwestern sind darüber sehr ungehalten.«
    »Es gibt keinerlei Grund mehr, so etwas zu tun«, sagte Waff. »Der, der zu gleicher Zeit an mehreren Orten sein konnte, hat gelebt und ist nicht mehr. Er kam nur, um den Propheten zu

Weitere Kostenlose Bücher