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Dune 06: Die Ordensburg des Wüstenplaneten

Dune 06: Die Ordensburg des Wüstenplaneten

Titel: Dune 06: Die Ordensburg des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Herbert
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Blick mehr zurück.
    Die Erinnerung daran darf nur den Charakter eines Andenkens haben. Wie jene Dinge, die man sich gelegentlich wieder vornimmt, um in vergangenen Freuden zu schwelgen. Keine Freude kann von Dauer sein. Alles ist vergänglich. »Auch dies wird vorübergehen«, paßt zu allem in unserem Lebensuniversum.
    Dort, wo der Sand in lehmigen Boden und spärlichen Pflanzenwuchs überging, blieb sie schließlich stehen und schaute auf das Meer zurück, das sie gerade verurteilt hatte.
    Nur das Leben selbst zählt, sagte sie sich. Und Leben konnte nicht währen ohne einen fortwährend drängenden Zeugungsprozeß.
    Überleben. Unsere Kinder müssen überleben. Die Bene Gesserit müssen überleben!
    Kein einzelnes Kind war wichtiger als die Gesamtheit. Dem stimmte sie zu, erkannte es als die Spezies, die tief aus ihrem innersten Ich zu ihr sprach, das Ich, das ihr zum ersten Mal als Kind des Meeres begegnet war.
    Odrade gestattete dem Kind des Meeres noch eine letzte Nase voll Salzgeruch, als man sich wieder den Fahrzeugen zuwandte und sich darauf vorbereitete, nach Eldio hineinzufahren. Sie spürte, daß sie ruhiger wurde. Das essentielle Gleichgewicht, einmal erlernt, brauchte kein Meer, um sich zu erhalten.

26
     
Trenne deine Fragen von ihrer Grundlage, und man wird ihre baumelnden Wurzeln sehen. Weitere Fragen!
Mentat Zensufi
     
     
    Dama war in ihrem Element.
    Spinnenkönigin!
    Sie mochte den Titel, den die Hexen ihr verliehen hatten. Hier befand sich das Herz ihres Netzes, das neue Kontrollzentrum von Kreuzweg. Das Äußere des Gebäudes jedoch gefiel ihr noch immer nicht. Das Design wies zuviel Gilden-Betulichkeit auf. Konservativ. Aber sein Inneres nahm allmählich eine Vertrautheit an, die sie besänftigte. Sie konnte sich beinahe vorstellen, Dur nie verlassen zu haben, daß es keine Futar und keinen plagenden Rückflug ins Alte Imperium gegeben hätte.
    Sie stand in der offenen Tür des Versammlungsraums und blickte auf den Botanischen Garten hinaus. Logno wartete vier Schritte hinter ihr. Komm mir nicht zu nahe, Logno, sonst lasse ich dich töten!
    Auf der Wiese – jenseits der Platten, auf denen, sobald die Sonne hoch genug stand, Lakaien für bequeme Sitzgelegenheiten und Tische sorgen würden – lag noch der Tau. Sie hatte einen Sonnentag angeordnet, und die Wetterkontrolle würde verdammt gut daran tun, einen herbeizuzaubern. Lognos Bericht war interessant. Die alte Hexe war also nach Buzzell zurückgekehrt. Und aufgebracht war sie auch. Ausgezeichnet! Sie wußte offenbar, daß sie beobachtet wurde, und hatte ihre Oberhexe gebeten, sie von Buzzell abzuziehen, damit sie wieder in Sicherheit war. Man hatte es abgelehnt.
    Es stört sie nicht, wenn wir ihnen die Glieder abschlagen, solange der Hauptteil ihres Körpers im Verborgenen bleibt.
    Dama sagte über die Schulter hinweg zu Logno: »Bring diese alte Hexe her! Und sämtliche ihrer Mitarbeiter.«
    Als Logno sich umwandte, um den Befehl auszuführen, fügte Dama hinzu: »Und laß ein paar Futar hungern! Ich möchte, daß sie hungrig sind.«
    »Ja, Dama.«
    Lognos Stelle wurde von einer anderen eingenommen. Dama wandte nicht den Kopf, um den Ersatz zu identifizieren. Es gab immer genügend Adjutanten, um notwendige Anordnungen auszuführen. Eine war wie die andere – außer im Falle einer Bedrohung. Logno war eine konstante Bedrohung. Verlangt meine stete Aufmerksamkeit.
    Dama inhalierte die frische Luft tief. Es würde ein guter Tag werden, genau das, wonach sie verlangte. Dann gab sie sich ihren geheimen Gedanken hin und ließ sich von ihnen beruhigen.
    Guldur sei gesegnet! Wir haben den Ort gefunden, an dem wir unsere Stärke zurückerlangen können.
    Die Konsolidierung des Alten Imperiums schritt wie geplant voran. Es konnte dort draußen nicht mehr viele übriggebliebene Hexennester geben, und wenn man erst einmal die verdammte Ordensburg gefunden hatte, konnte man sie in aller Ruhe amputieren.
    Aber Ix. Das war ein Problem. Vielleicht hätte ich diese beiden ixianischen Wissenschaftler gestern nicht töten sollen.
    Aber die Narren hatten es gewagt, von ihr ›mehr Informationen‹ zu verlangen. Verlangt hatten sie es! Und das, nachdem sie gesagt hatten, sie sähen keine Möglichkeit, die Waffe neu zu laden. Natürlich hatten sie nicht gewußt, daß es eine Waffe war. Oder doch? Sie war sich nicht sicher. Es war also doch gut gewesen, sie umzubringen. Ihnen eine Lehre zu erteilen.
    Gebt uns Antworten, stellt keine Fragen!
    Die Ordnung,

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